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Nach zweiter Niederlage: Adler Mannheim stehen mit dem Rücken zur Wand

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Philipp Koehl
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Die Adler kassieren die zweite Halbfinal-Pleite gegen Berlin. © PIX-Sportfotos/Michael Ruffler

Mannheim. Die Adler Mannheim haben in einem packenden Play-off-Spiel bis in die 48. Minuten auf einen Sieg hoffen dürfen. Wegen eines schlechten dritten Drittels verlor die Mannschaft von Trainer Bill Stewart am Freitagabend aber noch mit 3:6 (1:0; 1:1, 1:5) gegen die Eisbären Berlin und liegt jetzt in der Serie mit 0:2 zurück. Spiel drei findet am Sonntag (17 Uhr) in Berlin statt.

Dabei zeigten die Adler zu Beginn, wer Herr im Haus ist. In Chancen schlug sich das aber zunächst nicht nieder. Stattdessen versuchte der Berliner Dominik Bokk, den Mannheimer Felix Brückmann zu testen, doch der hatte keine Probleme. Es war schon ein Powerplay nötig, damit die Adler in Fahrt kamen. Aber dann so richtig: Borna Rendulic hämmerte den Puck ans Gestänge (7.). Mark Katic (6.), Matthias Plachta und Andrew Desjardins (beide 8.) scheiterten an Mathias Niederberger. Ein Tor lag in der Luft. Doch Dawes, der von Plachta sehenswert in Szene gesetzt wurde, schoss die Scheibe genauso am Tor vorbei (12.), wie zuvor Jordan Szwarz (8.). Letzterer musste schließlich wegen eines Beinstellens selbst auf die Strafbank.

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3:6-Heimniederlage der Adler gegen Eisbären Berlin

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Stark jedoch, wie die Mannheimer die Gäste vom eigenen Tor fernhielten. Stattdessen schlugen die Adler zu: Die Strafe gegen Szwarz war gerade abgelaufen, als der Puck an Freund und Feind vorbei durch die neutrale Zone flog. Der Kanadier nahm diese auf, lief alleine auf Niederberger zu und vollstreckte eiskalt zur 1:0-Führung (14.). „Man hofft natürlich immer, wenn man von der Strafbank kommt, dass man etwas machen kann. Das war dann das Beste, was hätte passieren können“, sagte Szwarz in der Drittelpause.

Elias beendet Durststrecke

Nachdem die Adler auch ihr zweites Unterzahlspiel schadlos überstanden hatten, drückten sie auf den zweiten Treffer. Rendulic zwang Niederberger mit seinem Schuss zu einer Glanzparade (18.). Unglücklich aus Mannheimer Sicht, dass die Unparteiischen Szwarz zum Ende des ersten Drittels wegen Hakens erneut auf die Strafbank setzten, hatte doch der Berliner Blaine Byron seinen Schläger festgehalten. Doch auch diese Unterzahl überstanden die Blau-Weiß-Roten schadlos.

Allerdings wären die Berliner nicht die Berliner, wenn sie nicht die Qualität hätten, in dieses Spiel zurückzufinden. „Berlin ist eine Mannschaft, die sehr gut umschalten kann. Wir müssen bei unseren langen Wechseln clever sein“, sagte Szwarz und sprach damit den längeren Weg zur Bank an, den die Adler im zweiten Drittel zurücklegen mussten. Und Berlin machte das, wovor der Mannheimer warnte. Gegen den Schuss von Frank Hördler kam Brückmann noch mit seinem Beinschoner heran (27.). Gegen Manuel Wiederer, der seinen eigenen Nachschuss zum 1:1-Ausgleich verwertete und daran von der Adler-Defensive nicht konsequent genug gehindert wurde, war der 31-Jährige machtlos (28.). Marcel Noebels (30.) und Leo Pföderl (31.), die beide frei vor Brückmann auftauchten, hätten die Gäste gar in Führung schießen können. Stattdessen war es Mannheims Stürmer Florian Elias, der die Adler-Fans unter den 12 670 Zuschauern in der SAP Arena in Jubelstürme versetzte. Er nahm den schlampigen Pass von Morgan Ellis auf und hämmerte den Puck genau unter die Latte - 2:1 (37.). Es war der erste Treffer von Elias nach 21 Spielen ohne Tor. Entschieden war in dieser Partie aber noch lange nichts.

Im Gegenteil: Andrew Desjardins hätte mit seinem Alleingang zwar schon früh im dritten Drittel für eine Vorentscheidung sorgen können, doch in der Folge übernahmen die Berliner das Kommando. Als David Wolf auf die Strafbank musste, verteidigten die Mannheimer das zwar gut, Blaine Byron traf drei Sekunden vor Ablauf der Strafe aber dennoch zum Ausgleich (48.). Und als Pföderl in der 55. Minute seinen Gewaltschuss herausholte, gingen die Gäste gar in Führung. Doch damit nicht genug: Nur 17 Sekunden später legte Zach Boychuk den vierten Treffer nach. Tim Wohlgemuth war zwar für den dritten Mannheimer Treffer verantwortlich (58.), doch davor und danach trafen Marcel Noebels (57.) und erneut Boychuk (59.) ins verwaiste Adler-Tor.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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