Eishockey

Linden Vey entscheidet sich gegen die Adler Mannheim

Die Adler Mannheim verlieren ihren besten Mittelstürmer. Linden Vey geht nach Russland zu Avangard Omsk - dorthin, wo der Kanadier schon während der Saison 2023/24 hinwollte

Von 
Christian Rotter
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Linden Vey kehrt den Adlern Mannheim den Rücken. © Bamberger

Mannheim. Nach dem Aus im Play-off-Viertelfinale gegen die Eisbären Berlin hatten die Adler Mannheim sich selbst als einen „Club im Wandel“ bezeichnet. Der Verein aus der Deutschen Eishockey Liga betonte nach einer unter dem Strich erneut enttäuschenden Saison, den nötigen Kader-Umbruch mit Konsequenz vorantreiben zu wollen.

Linden Vey verlässt die Adler Mannheim. © Adler Mannheim / Daniel Bamberger

Die Adler trennten sich unter anderen von den langjährigen Leistungsträgern David Wolf und Kapitän Denis Reul, auch Verteidiger Korbinian Holzer erhielt kein neues Arbeitspapier. Der Abgang, der am Samstag publik wurde, fiel aber in eine andere Kategorie: Linden Vey entschied sich, seine Zelte in Mannheim nach nur einem Jahr wieder abzubrechen. Stattdessen heuert er erneut in der russisch geprägten Kontinental Hockey Liga an und wechselt zu Avangard Omsk. Damit müssen sich die Adler nach einem neuen Mittelstürmer für ihre Topreihe umschauen.

Sportlich wird Vey bei den Mannheimern eine Lücke hinterlassen. In 38 Hauptrundenspielen sammelte der 32-jährige Kanadier 39 Scorerpunkte, in den sieben Play-off-Spielen steuerte er sieben Vorlagen bei. Vor allem mit Außenstürmer Matthias Plachta baute Vey eine gute Chemie auf. In den Play-offs komplettierte meist David Wolf die erste Formation der Blau-Weiß-Roten.

Während der Saison hatte es geheißen, die Adler hätten gute Chancen, Vey zu halten - nun hat sich der Spieler aber anders entschieden und kehrt in die Liga zurück, in der er schon vor seinem Wechsel nach Mannheim gespielt hat. Dass Vey wieder nach Russland geht - in das Land, das seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt -, hinterlässt zumindest einen faden Beigeschmack.

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Während die meisten Adler-Spieler zumindest für die Saison 2023/24 ihre Schlittschuhe ausgezogen haben, bereitet sich ein Quartett mit der deutschen Nationalmannschaft auf die WM in Tschechien im Mai vor. Gegen den WM-Gastgeber setzte es zuletzt zwei Niederlagen. Nach dem 0:3 zum Auftakt der Vorbereitungsphase unterlag die Mannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) am Samstag den Tschechen mit 2:4 (1:1, 0:3, 1:0).

Die Tore für Deutschland erzielten der Kölner Justin Schütz und Alexander Karachun von den Schwenninger Wild Wings. Zwischen den Pfosten stand der Mannheimer Torhüter Arno Tiefensee. Bundestrainer Harold Kreis setzte auch die Adler-Stürmer Daniel Fischbuch, Stefan Loibl und Matthias Plachta ein.

Kreis: „Hatten ein bisschen Mühe, mit dem Tempo mitzuhalten“

„Die Tschechen waren heute noch schneller als im ersten Spiel. Wir hatten teilweise ein bisschen Mühe, mit diesem hohen Tempo mitzuhalten“, sagte Kreis. Der Bundestrainer erkannte jedoch auch positive Ansätze: „Der Einsatz unserer Mannschaft im letzten Drittel hat mir gefallen. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Unser Ziel für die Phase zwei der WM-Vorbereitung ist, dass die Mannschaft immer mehr zusammenfindet und spielerisch zusammenwächst. Weitere Dinge, an denen wir arbeiten werden, sind unter anderem die Special Teams und die Festigung unseres Defensivspiels.“

In der zweiten Vorbereitungsphase wird sich das DEB-Team zweimal mit der Slowakei messen: Am Donnerstag findet das Spiel in Kaufbeuren statt, das zweite Duell steigt am Samstag in Augsburg.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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