Eishockey

Kapitän Denis Reul: Die personifizierte Vereinstreue der Adler Mannheim

Denis Reul geht bei den Adlern Mannheim in sein drittes Jahr als Kapitän. Diesmal gab es keine Wahl der Spieler, sondern der Club traf die Entscheidung. Das Vertrauen macht den 34-Jährigen stolz

Von 
Christian Rotter
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Denis Reul führt die Adler Mannheim auch in der neuen Saison als Kapitän aufs Eis. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Denis Reul ist bei den Adlern der Inbegriff von Vereinstreue. Vor knapp 20 Jahren kam der in Marktredwitz geborene Verteidiger nach Mannheim, wo er bei den Jungadler ausgebildet wurde. Bis auf die Spielzeiten in den USA (2007-2009) lief er stets im blau-weiß-roten Trikot auf, feierte 2015 und 2019 mit den Adlern den Titel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Insofern überrascht es nicht, dass Reul auch in dieser Saison das „C“ auf der Brust tragen wird.

„Wir wollten einen Kapitän, der den Club kennt, für den gesamten Club steht und ihn mit Stolz repräsentiert“, sagte Chefcoach Johan Lundskog und erklärte den Entscheidungsfindungsprozess: „In diesem Jahr gab es keine Wahl. Wir haben diese Entscheidung als Club getroffen, gemeinsam. Nach etlichen Gesprächen mit jedem einzelnen Spieler, dem Management und mit meinem Trainerstab haben wir uns für Denis entschieden.“

Drittes Jahr in Folge Kapitän

Im dritten Jahr in Folge führt Reul das Team als Kapitän aufs Eis - eine Ehre, wie der 34-Jährige betont: „Das macht mich natürlich sehr stolz. Wir haben allerdings auch super Jungs in der Kabine, die mich unterstützen. Ich mache das nicht alleine, wir machen das zusammen.“

Zusammen - so fanden die Adler auch am Donnerstag einen Weg, um im ersten Spiel der neuen Champions-Hockey-League-Saison gegen Bozen einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Erfolg zu drehen. Nach einem verheißungsvollen Start in die Partie kassierten die Mannheimer zwei Kontertore und lagen mit 0:2 zurück. Matthias Plachta, Jordan Murray, David Wolf und Jyrki Jokipakka belohnte die Mannschaft mit ihren Toren aber für eine couragierte Vorstellung.

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„Es ist wichtig, dass wir die ersten drei Punkte auf dem Konto verbucht haben“, sagte Reul. Dem Abwehrhünen gefiel zwar, dass die Adler im dritten Spiel in Folge Comebackqualitäten gezeigt haben - immer einem Rückstand hinterzulaufen kann aber nicht der Matchplan sein. Das sah Reul nicht anders. „Wir haben uns einen besseren Start vorgestellt. Momentan tun wir uns schwer, ins Spiel zu finden“, sagte der Rechtsschütze und forderte: „Jetzt müssen wir mal anfangen, in Führung zu gehen und diese über das gesamte Spiel zu halten.“

Sieg in der Champions Hockey League soll her

Die erste Gelegenheit, diese Worte in die Tat umzusetzen, haben die Adler am Sonntag (16.30 Uhr), wenn Salzburg in die SAP Arena kommt. In der Vorbereitung hatten die Mannheimer im Rahmen des Trainingslagers in Kitzbühel ein 6:3 gegen den österreichischen Meister gefeiert, in der Champions Hockey League soll der nächste Sieg her. „Unsere CHL-Heimspiele müssen wir gewinnen - schon für unsere Fans“, sagte Reul, der auch dem Finnland-Doppelpack (am Donnerstag geht’s zum Titelverteidiger Tappara Tampere, am Sonntag zu Lukko Rauma) positiv gegenübersteht: „Es ist gut, wenn wir ein paar Tage unterwegs sind und Zeit zusammen verbringen.“

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Um sich ein konkretes Ziel für die CHL zu setzen, sei es noch zu früh. Klar, am liebsten würde Reul jedes Spiel gewinnen. Er weiß aber, dass die Konkurrenz nicht schläft. Nachdem die Mannheimer in der vergangenen Saison außen vor gewesen waren, freut sich der Adler-Kapitän erst einmal, überhaupt wieder in der Champions League dabei sein zu dürfen. „Es ist sehr wichtig, dass sich der Club in Europa präsentieren kann und wir uns mit den besten Clubs auf dem Kontinent messen können“, betonte der Verteidiger.

Die Rolle als Bindeglied zwischen Team und Coaches übernimmt Reul gerne, hat aber nichts dagegen, dass es diesmal eine andere Herangehensweise gibt: „Die letzten zwei Jahre waren nicht die einfachsten. Mit dem neuen Trainerteam ist es super, man kann alles ansprechen. Die Mannschaft ist in alle Entscheidungen eingebunden; und wenn man mitentscheidet, gibt es keine Ausreden.“

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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