Eishockey (mit Fotostrecke)

Fans der Adler Mannheim feiern nach Sieg gegen Straubing Tigers den Viertelfinaleinzug

Die Adler Mannheim haben die letzten Zweifel beseitigt. Mit einem 4:1-Sieg gegen die Straubing Tigers qualifizieren sie sich für das Play-off-Viertelfinale.

Von 
Christian Rotter
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Yannick Proske (Mitte) lässt sich von Jyrki Jokipakka (l.) und Matthias Plachta für das Tor zum 2:0 feiern. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Als das nächste Etappenziel abgehakt war, schalteten die Fans der Adler Mannheim in den Feiermodus. Mit dem 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)-Sieg am Familientag gegen die Straubing Tigers löste die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins das Viertelfinalticket in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und hat weiterhin gute Chancen, mit Heimrecht in die Runde der Top Acht zu starten.

„Jeder, der sich nur das Ergebnis angeschaut hat, aber nicht das Spiel gesehen hat, wird denken, dass das eine klare Angelegenheit war“, sagte Eakins. „Aber das stimmt nicht, das war kein 4:1-Spiel.“

Nach dem 5:4-Sieg nach Verlängerung in Düsseldorf hatte Eakins am Freitag selbstkritisch angemerkt, zu viel rotiert zu haben. Doch auch gegen die Niederbayern nutzte der Adler-Coach den tiefen Kader und gab einigen Profis eine Verschnaufpause. Felix Brückmann kehrte für Alexis Gravel ins Tor zurück, weil der erkrankte Arno Tiefensee noch keine Option war. Tobias Fohrler löste Lukas Kälble in der Abwehr ab, im Sturm spielten Kristian Reichel und Markus Hännikäinen für Austin Ortega und Jordan Szwarz.

Adler tun sich in der Offensive zunächst schwer

Beide Teams setzten auf Defensive, den Angriffsreihen bot sich kaum eine Lücke. In Überzahl erspielten sich die Mannheimer erste Chancen. Daniel Fischbuch traf nur das Außennetz (6.), Yannick Proske verzog aus spitzem Winkel (7.). Luke Esposito versuchte, den mitgelaufenen Jyrki Jokipakka in Szene zu setzen, doch der finnische Verteidiger kam nicht richtig an den Puck (8.). Dann nahm Matthias Plachta sein Herz in die Hand und startete zum Solo durch, doch Drew McIntyre im Straubinger Kasten ließ sich nicht überwinden (10.).

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Und die Tigers? Die präsentierten sich zunächst in der Offensive ziemlich harmlos. Im Powerplay visierte Taylor Leier das lange Eck an – vorbei (17.).

Das Mannheimer Spiel blieb fehlerbehaftet. Erst bekam Nick Cicek ziemlich unbedrängt die Scheibe nicht über die blaue Linie, dann kassierte er eine unnötige Strafe (22.). Nur gut aus Adler-Sicht, dass Brückmann gegen Alex Greens Direktabnahme auf dem Posten war (23.).

Adler Mannheim erzielen das 1:0 aus heiterem Himmel

Mit einem Tor aus heiterem Himmel gingen die Blau-Weiß-Roten in Führung. Maximilian Heim schoss Nelson Nogiert ab. Und während der Straubinger noch den Puck suchte, reagierte Ryan MacInnis am schnellsten und netzte im kurzen Eck zum 1:0 ein (28.). Sicherheit gab diese Führung den Adlern nicht. Vor allem im Powerplay machten sich die personellen Wechsel von Eakins negativ bemerkbar. Zac Leslie vertändelte die Scheibe an der blauen Linie, Michael Clarke lief allein auf Brückmann zu. Doch der Adler-Goalie blieb die Ruhe selbst und entschärfte auch den Nachschuss (29.).

Ein schlechter Wechsel der Mannheimer wäre um ein Haar ins Auge gegangen. Cicek sah sich zwei Straubingern gegenüber, er machte sich ganz lang und kratzte den Puck aus der Gefahrenzone (31.). Danach übernahmen die Adler das Kommando. Tom Kühnhackl (34./36.) hatte das 2:0 auf dem Schläger, Yannick Proske holte Versäumtes nach. Endlich einmal lief der Puck über John Gilmour und Plachta schnell in die Tigers-Zone, Proske drückte am langen Pfosten den scharfen Plachta-Pass über die Linie (37.).

Kristian Reichel erzielt dritten Mannheimer Treffer mit dem Schlittschuh

Da Fischbuch den Doppelschlag verpasste (37.), blieb das Spiel eine enge Kiste. Und es wurde noch spannender, weil Brückmann einen Schuss von Philip Samuelsson nach vorn abprallen ließ. MacInnis und Gilmour griffen nicht ein, Tim Fleischer bedankte sich und erzielte den Anschlusstreffer für die Tigers (43.).

Straubing hatte Blut geleckt. Travis St. Denis zog ab, die Fanghand von Brückmann schnellte ins bedrohte Eck (45.). Im Powerplay – bis dahin an diesem Nachmittag kein Faktor – stellten die Adler den alten Abstand wieder her. Gilmours Hereingabe sprang von Reichels Schlittschuh ins Netz. Da keine Kickbewegung zu erkennen war, gaben die Schiedrichter Marc Iwert und Andreas Huber das Tor (49.).

Straubing gibt sich noch nicht auf. Michaelis sorgt für Jubelsturm

Straubing gab sich allerdings noch nicht geschlagen. Brückmann konnte sich gegen Justin Braun (50.) und Joshua Samanski (53.) auszeichnen. Als es nur noch eine Frage der Zeit schien, bis die Tigers ihren Torhüter ziehen würden, machten die Mannheimer alles klar. Marc Michaelis hätte bei einem Konter auch auf Leslie ablegen können, doch der Kapitän machte es selbst – und sorgte mit dem 4:1 (58.) für einen Jubelsturm in der ausverkauften SAP Arena.

Coach Eakins nahm den Erfolg zufrieden, aber ohne Euphorie zur Kenntnis. „Es ändert nichts an unserer Herangehensweise, dass wir nun fix im Viertelfinale stehen. Unser Ziel bleibt es, von Tag zu Tag besser zu werden.“ Den nächsten Schritt wollen die Adler am Dienstag (18.30 Uhr) im Nachholspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven gehen.

Adler – Straubing 4:1

  • Drittelergebnisse: 0:0, 2:0, 2:1.
  • Die Adler: Brückmann – Gilmour, Jokipakka; Gawanke, Cicek; Fohrler, Leslie – Kühnhackl, Michaelis, Bennett; Reichel, Esposito, Hännikäinen; Proske, Loibl, Plachta; Fischbuch, MacInnis, Heim.
  • Tore: 1:0 MacInnis (27:05), 2:0 Proske (36:40), 2:1 Fleischer (42:23), 3:1 Reichel (48:09), 4:1 Michaelis (57:16).
  • Schiedsrichter: Marc Iwert und Andreas Huber.
  • Zuschauer: 13.600 (ausverkauft).
  • Strafminuten: Mannheim 6 –Straubing 8.
  • Nächstes Spiel: Bremerhaven –Adler (Dienstag, 18.30 Uhr).

Ein schlechter Wechsel der Mannheimer wäre um ein Haar ins Auge gegangen. Cicek sah sich zwei Straubingern gegenüber, er machte sich ganz lang und kratzte den Puck aus der Gefahrenzone (31.). Danach übernahmen die Adler das Kommando. Tom Kühnhackl (34./36.) hatte das 2:0 auf dem Schläger, Yannick Proske holte Versäumtes nach. Endlich einmal lief der Puck über John Gilmour und Plachta schnell in die Tigers-Zone, Proske drückte am langen Pfosten den scharfen Plachta-Pass über die Linie (37.).

Kristian Reichel erzielt dritten Mannheimer Treffer mit dem Schlittschuh

Da Fischbuch den Doppelschlag verpasste (37.), blieb das Spiel eine enge Kiste. Und es wurde noch spannender, weil Brückmann einen Schuss von Philip Samuelsson nach vorn abprallen ließ. MacInnis und Gilmour griffen nicht ein, Tim Fleischer bedankte sich und erzielte den Anschlusstreffer für die Tigers (43.).

Straubing hatte Blut geleckt. Travis St. Denis zog ab, die Fanghand von Brückmann schnellte ins bedrohte Eck (45.). Im Powerplay – bis dahin an diesem Nachmittag kein Faktor – stellten die Adler den alten Abstand wieder her. Gilmours Hereingabe sprang von Reichels Schlittschuh ins Netz. Da keine Kickbewegung zu erkennen war, gaben die Schiedrichter Marc Iwert und Andreas Huber das Tor (49.).

Straubing gibt sich noch nicht auf. Michaelis sorgt für Jubelsturm

Straubing gab sich allerdings noch nicht geschlagen. Brückmann konnte sich gegen Justin Braun (50.) und Joshua Samanski (53.) auszeichnen. Als es nur noch eine Frage der Zeit schien, bis die Tigers ihren Torhüter ziehen würden, machten die Mannheimer alles klar. Marc Michaelis hätte bei einem Konter auch auf Leslie ablegen können, doch der Kapitän machte es selbst – und sorgte mit dem 4:1 (58.) für einen Jubelsturm in der ausverkauften SAP Arena.

Coach Eakins nahm den Erfolg zufrieden, aber ohne Euphorie zur Kenntnis. „Es ändert nichts an unserer Herangehensweise, dass wir nun fix im Viertelfinale stehen. Unser Ziel bleibt es, von Tag zu Tag besser zu werden.“ Den nächsten Schritt wollen die Adler am Dienstag (18.30 Uhr) im Nachholspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven gehen.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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