Mannheim. Leon Gawanke war auf den Geschmack gekommen. „Ich freue mich auf die nächsten Wochen, die kommen“, sagte der Verteidiger der Adler Mannheim nach dem 2:1-Erfolg gegen die Nürnberg Ice Tigers am Sonntag. Wochen? Das würde bedeuten, dass die Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für die Blau-Weiß-Roten noch etwas weitergeht. „Keiner von uns will in den Pre-Play-offs ausscheiden“, betonte Gawanke.
Die Adler haben zumindest gute Chancen, die erste Play-off-Runde zu überstehen. Ein weiterer Sieg ist gegen die Franken nötig, um in die am nächsten Sonntag beginnende Viertelfinalserie gegen die Eisbären Berlin einzuziehen. Die erste Chance, den Sack zuzumachen, bietet sich dem Team von Trainer Dallas Eakins am Dienstag (19.30 Uhr) in Nürnberg. Sollten die Ice Tigers zurückschlagen, kommt es am Donnerstag (19.30 Uhr) in der SAP Arena zum entscheidenden dritten Duell.
Adler Mannheim gegen Nürnberg: Große Gegenwehr erwartet
„Wir waren doch ziemlich überlegen, zuhause werden die Ice Tigers aber bestimmt ein anderes Gesicht zeigen“, sagte Gawanke, der sich erst Mitte Februar den Adlern angeschlossen hatte. In der Organisation der San Jose Sharks hatte der gebürtige Berliner alles gegeben, um sich den Traum von einem Einsatz in der nordamerikanischen Profiliga NHL zu erfüllen. Doch da er trotz guter Leistungen keine Chance bekam, zog der 24-Jährige einen Schlussstrich unter das USA-Abenteuer - so schwer ihm dieser auch fiel.
Acht Hauptrundenspiele absolvierte Gawanke für die Adler mit satten zehn Scorerpunkten (ein Tor, neun Vorlagen). Und auch gegen die Nürnberger bewies er am Sonntag, dass er ein wichtiges Puzzleteil für die Adler werden kann - oder schon ist. „Seine Qualitäten gerade in der Offensive haben wir benötigt“, sagte David Wolf über den Teamkollegen, der ihm das Tor zum 1:0 (13.) aufgelegt hatte. Gawanke zog ab, Wolf hielt den Schläger in den Schuss - drin das Ding. „Leon liest das Spiel super. Er ist unverzichtbar im Powerplay. Wie er die Scheibe an der blauen Linie als Quarterback verteilt, ist schon stark“, sagte Wolf.
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Mit dem Start in die K.o.-Runde war der Adler-Angreifer zufrieden - wenn auch nicht zu 100 Prozent. „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas gegeben“, betonte Wolf. „Wir müssen aber versuchen, bei einer Führung noch mehr Ruhe reinzubekommen.“
So sah es auch Gawanke. „Wir müssen hintenraus schlauer sein mit den Strafen“, sagte der Verteidiger. Gut zwei Minuten vor Schluss musste Keaton Thompson wegen Spielverzögerung in die Kühlbox. Die Ice Tigers warfen alles in die Waagschale, brachten für den starken Torhüter Niklas Treutle den sechsten Feldspieler und kamen 52,9 Sekunden vor dem Ende durch das Tor von Tim Fleischer noch auf 1:2 heran. So wurde aus einer souverän geführten Partie (32:14 Schüsse für Mannheim) noch einmal eine enge Kiste.
Lehrreiche Schlussphase in Spiel eins
Um früher für eine Vorentscheidung zu sorgen und am Dienstag in Nürnberg nichts anbrennen zu lassen, könne Daniel Fischbuchs Treffer zum 2:0 (51.) die Blaupause sein, meinte Gawanke. Tyler Gaudet legte den Puck im richtigen Moment ab, Gawanke lud einmal durch und feuerte auf Treutle. Der musste die Scheibe prallen lassen, und Fischbuch staubte ab. „Mit einem einfachen Schuss an Treutle vorbeizukommen, klappt nicht“, hatte Gawanke erkannt. Sein Trainer pflichtete ihm bei: „Wir müssen uns zweite Chancen erarbeiten.“
Obwohl in manchen Bereichen Luft nach oben war, durften die Adler die SAP Arena am Sonntag mit einem guten Gefühl verlassen. Sie wussten aber, dass dies nur der erste Schritt war. „Auswärts wird das eine ganz andere Nummer“, betonte Gawanke. „Die Schlussphase hat gezeigt, dass die Nürnberger ums Überleben kämpfen werden.“
Der Verteidiger spielte damit auf die Szenen nach dem Ende der Partie an, als sich die Mannschaften eine Keilerei lieferten. Nürnbergs Dane Fox, der von der Strafbank aufs Eis stürmte und sich einmischte, kassierte eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. „Wir werden im nächsten Spiel bereit sein“, versicherte Wolf. Gawanke ergänzte: „Wenn jeder bei uns alles reinwirft, sieht man, was für eine gute Mannschaft wir sind.“

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