Eishockey

Die Jungspunde der Adler Mannheim

Paul Mayer und Noel Saffran sind die beiden jüngsten Spieler im Kader der Adler Mannheim. Gemeinsam wollen sie sich über den Kooperationspartner Bietigheim für DEL-Einsätze bei den Adlern empfehlen Wir stellen die beiden vor

Von 
Christian Rotter
Lesedauer: 
Fokussiert: Noel Saffran zeichnet sich durch seine Einstellung und Schnelligkeit aus. Nun möchte er sich für DEL-Einsätze empfehlen. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Auf Urlaub verzichtete Paul Mayer in diesem Sommer. Okay, ein Besuch bei der Familie in Bayern war drin, mehr aber auch nicht. Dafür sind die Ziele, die sich der 17-Jährige steckt, viel zu groß. Bei den Adlern will er den nächsten Schritt auf dem Weg zu einem vollwertigen Eishockey-Profi gehen, und Ende des Jahres steht die U-20-WM in Schweden an. Da möchte er dabei sein, obwohl er als 2005er Jahrgang eigentlich noch jede Menge Zeit hätte.

Um sich auf den Notizzettel zu spielen, nahm Mayer im Juni an einem Lehrgang der deutschen U-20-Auswahl in Füssen teil. „Die Trainer haben danach gesagt, dass ich auf jeden Fall das Potenzial habe, bei der WM dabei zu sein. Ich weiß, dass die Konkurrenz nicht schläft, aber ich denke schon, dass ich Chancen habe“, sagt der in Kaufbeuren geborene Verteidiger mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen.

Große Zukunft: Die Chancen für Paul Mayer stehen gut, beim kommenden NHL-Draft gezogen zu werden. © Michael Ruffler/PIX

Die schweißtreibenden Tage bei den DEB-Junioren zahlten sich für Mayer gleich doppelt aus. Denn beim Prospect Camp der Adler musste er im Juli nicht bei null anfangen: „Es war sicherlich ein Vorteil, dass ich das Kanten-, Puck- und Eisgefühl schon hatte.“ Der neue Adler-Coach Johan Lundskog leitete die Eiseinheiten wortgewaltig. „Der erste Eindruck war wirklich positiv. Alle sind schon jetzt sehr willig, gieren nach den Neuerungen. Wir können erste Impulse setzen, die Grundzüge unseres Systems vorstellen, ein grobes Bild von dem Hockey zeichnen, das wir in der Saison spielen wollen“, sagte der Schwede, der von seinen Co-Trainern Curt Fraser und Jeff Hill sowie Development Coach Marcel Goc unterstützt wurde. Das Trainerteam kam bei Mayer gut an. „Alle bringen sehr große Kompetenz mit, als junger Spieler kann man viel von ihnen lernen“, betonte er.

Um sich über kurz oder lang einen Platz in der Adler-Abwehr zu erkämpfen, investiert der U-23-Spieler viel. Beim Sommertraining unter der Anleitung von Adrian König gab er sein Bestes, schließlich sollen seinem ersten DEL-Spiel im Januar dieses Jahres gegen die Düsseldorfer EG weitere folgen. Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara traut einem der größten deutschen Talente des 2005er Jahrgangs viel zu: „Paul hat eigentlich alles, um sich durchzusetzen. Jetzt hängt es von ihm ab, wie hart er für seinen Traum arbeitet“, erklärte der Schwede, der sich sicher ist, dass Mayer beim NHL-Draft im nächsten Jahr gezogen wird: „Manche kanadische Zeitungen sehen ihn sogar als Kandidat für die erste oder zweite Runde.“

Newsletter "Guten Morgen Mannheim!" - kostenlos registrieren

Mayer weiß, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Sicherlich wird er in dieser Saison den einen oder anderen DEL-Einsatz verbuchen, in der Vorbereitung ging es allerdings erst einmal zum neuen DEL2-Kooperationspartner Bietigheim Stellers.

Dort spielt mit Noel Saffran zunächst auch ein weiteres Talent der Adler. Der Stürmer konnte in der vergangenen U-20-Jungadler-Saison nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Der Lohn war ein U-23-Vertrag für den Stürmer. „Es ist eine totale Ehre für mich. Ich habe im vergangenen Jahr sehr hart gearbeitet, doch damit letztlich belohnt zu werden, hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht“, betont Saffran, der in diesem Sommer sein Abitur am Mannheimer Kurpfalz Gymnasium erfolgreich abschloss und ergänzt: „Das heißt aber auch, dass ich jetzt noch mehr und härter arbeiten muss.“

Ehrliche und harte Arbeit

Erst 2022 von der U20 der Düsseldorfer EG zu den Jungadlern gewechselt, zeigte Saffran in der vergangenen Juniorensaison immer mehr, was in ihm steckt. Die Fortschritte waren groß. Dabei ist der gebürtige Duisburger kein Filigrantechniker, der seine Gegenspieler wie Trainingsstangen stehen lässt, sondern überzeugt mit ehrlicher und harter Arbeit. „Ich bin eher ein Spieler, der für sein Team läuft, seinen Körper reinschmeißt und somit für seine Mitspieler Räume schafft. Zudem bin ich relativ schnell. Das nutze ich, um meine Mitspieler in Szene zu setzen“, beschreibt sich der 1,87 Meter große und 88 Kilogramm schwere Angreifer selbst.

Auch Alavaara ist vom Können des Flügelstürmers überzeugt, sieht aber naturgemäß auch noch Verbesserungspotenzial: „Noel ist läuferisch schon bereit, um in der DEL zu spielen. Jetzt muss er noch lernen, wie es ist, gegen Männer zu bestehen.“

Der 19-Jährige, der laut eigener Aussage über jeden Tipp - „sei es von Mitspielern oder einem Verantwortlichen“ - dankbar ist, wird in Bietigheim zusammen mit Mayer alles geben, um sich für Einsätze in Mannheim zu empfehlen. Große Pausen wird sich das Duo auf jeden Fall keine gönnen.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

Thema : Adler Mannheim

  • Adler Mannheim Das ist die Situation der Adler Mannheim kurz vor dem Saisonstart

    Die Adler Mannheim starten mit einem guten Gefühl in die am 12. September beginnende DEL-Saison. Was lief in der Vorbereitung gut? Wo gibt es Luft nach oben?

    Mehr erfahren
  • Adler Mannheim Kristian Reichel läuft bei den Adlern Mannheim früh heiß

    Kristian Reichel trifft auch beim 4:0-Sieg in Langnau – es ist das fünfte Tor des Mannheimer Stürmers in dreieinhalb Testspielen.

    Mehr erfahren
  • Adler Mannheim Adler Mannheim feiern gelungene Generalprobe

    In ihrem letzten Testspiel vor dem Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga gewinnen die Adler Mannheim mit 4:0 in Langnau. Das Zusammenspiel klappt immer besser.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen