Nach dem 4:1-Arbeitssieg gegen die Bietigheim Steelers zum Jahresausklang, wollen die Adler Mannheim nun in der Deutschen Eishockey Liga ihre zuletzt gezeigte Auswärtsschwäche korrigieren. Wenn die Mannschaft um Cheftrainer Bill Stewart am Montag (19.30 Uhr) bei den Schwenninger Wild Wings aufläuft, ist sie - mit Blick auf die aktuelle Personallage - aber wohl wieder zum Improvisieren gezwungen.
Stewart hielt bei der Pressekonferenz nach der Partie gegen Bietigheim lange inne, bevor er sein Spielfazit zog. „Ich habe gerade über die ganzen Verletzungen nachgedacht“, sagte er mit einem ironischen Grinsen. Der Cheftrainer wünscht sich schon seit Wochen nichts sehnlicher, als endlich einmal mit dem kompletten Spielerkader arbeiten zu dürfen. Doch statt Besserung treten die Mannheimer in Sachen Personalsorgen fast dauerhaft auf der Stelle.
MacInnis vor Rückkehr
Verteidiger Korbinian Holzer veranschaulicht diese Situation mit einer Drehtür: „Einer kommt zurück, dafür fällt ein anderer aus“, erläuterte er. So auch am vergangenen Freitag gegen Bietigheim: Während der zuletzt aus persönlichen Gründen fehlende Nico Krämmer zurückkehrte - und prompt den 1:0-Führungstreffer erzielte (2.) - fiel mit Mittelstürmer Ryan MacInnis ein anderer Adler-Akteur kurzfristig angeschlagen aus.
Und nicht nur das: Im zweiten Drittel ging es für Stefan Loibl, der einen Check an der Bande einstecken musste - nicht mehr weiter. Erste Anzeichen deuten auch nicht auf eine unmittelbare Rückkehr des Centers hin. MacInnis könnte dagegen zwar schon zeitnah wieder auflaufen, doch so oder so werden die Mannheimer den Sturm - wie zuletzt gegen Bietigheim mit Sinan Akdag und Fabrizio Pilu - mit zwei Verteidigern auffüllen müssen.
„Es ist sehr schade, dass wir irgendwie nie richtig gesund werden“, sagte Holzer, der nur in einem kompletten - oder zumindest besser gefüllten - Kader die Chance sieht, als Team „mal einen richtig konstanten Rhythmus zu bekommen“. Als Ausrede dafür möchte er die aktuelle Personallage aber nicht sehen.
Auch Stewart sucht nicht nach Ausreden, sieht die Adler aber momentan ebenso in „keiner einfachen Zeit.“ Doch er versicherte: „Wir werden da durchkommen.“
Einen Anfang könnten die Mannheimer bereits am Montag in Schwenningen machen und mit einem Sieg die seit drei Spielen andauernde Niederlagenserie auf fremdem Eis beenden.
Dafür müssen die Blau-Weiß-Roten allerdings ihr Verhältnis von Aufwand und Ertrag wieder in ein gesundes Verhältnis stellen. „Es ist auffällig, wie viele gute Chancen wir zuletzt verballert haben“, gab Holzer zu und ergänzte: „Schwenningen hat eine talentierte Mannschaft und eine sehr gute Struktur. Aber alles andere als ein Sieg zählt für uns nicht mehr. Wir müssen schauen, dass wir unsere Punkte sammeln und oben dranbleiben“, so Holzer, der die Drehtür in eine positive Richtung lenken möchte.
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