Mannheim. John Gilmour hatte gute Gründe, seine eigene Leistung hervorzuheben. Der Verteidiger hatte am Freitagabend in der SAP Arena ein Tor und zwei Vorlagen zum 4:1-Sieg der Adler Mannheim gegen den EHC Red Bull München beigesteuert. Nach dem Dreier, mit dem die Blau-Weiß-Roten in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den vierten Platz zurückeroberten, sprach Gilmour jedoch ausschließlich über das Team. „Nach der 2:5-Niederlage am Sonntag in Berlin haben wir gegen eine gute Mannschaft gezeigt, dass wir zurückkommen können. Das ist ein gutes Zeichen und gibt uns Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf“, sagte der Kanadier, der gegen München das 1:0 schoss (9.) und die Tore von Luke Esposito (20.) sowie Marc Michaelis (26.) vorbereitete.
John Gilmour punktbester Verteidiger bei den Adlern Mannheim
Seit Freitag ist Gilmour punktbester Mannheimer Verteidiger. Mit nun sechs Treffern und elf Assists zog er in diesem Ranking an Leon Gawanke und Jyrki Jokipakka vorbei. Schon jetzt hat er seine Torausbeute der Hauptrunde 2023/24 eingestellt. „Ich würde nicht sagen, dass ich mich in meiner zweiten Saison bei den Adlern wohler fühle oder besser zurechtfinde als in meiner Premierenspielzeit. Ich habe mich hier von Anfang an gut aufgehoben gefühlt“, betonte Gilmour, der im Sommer 2023 von Dinamo Minsk aus der Kontinental Hockey League (KHL) in die Quadratestadt gewechselt war.
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Seine läuferischen Qualitäten suchen in der DEL seinesgleichen. Wenn er den Turbo anwirft, zieht er oft unwiderstehlich an seinen Gegenspielern vorbei und reißt Lücken. Immer häufiger sind diese Soli auch von Erfolg gekrönt. Gilmour findet eine gute Mischung zwischen Abschluss und intelligentem Pass. So, wie in der Szene, die am Freitag zu 2:0 führte. Als die Münchner das Risiko erhöhten, liefen sie ins offene Messer. Über die linke Seite brach Gilmour durch, ihm boten sich zwei Optionen: Schuss oder Pass. Der 31-Jährige entschied sich, den mitgelaufenen Esposito zu bedienen, der sich mit einem sehenswerten Treffer bedankte. Sehenswert und spielentscheidend, wie Münchens Trainer Max Kaltenhauser betonte: „Wir haben in denkbar schlechten Momenten Gegentore bekommen.“ Damit meinte er neben dem 0:2 aus Sicht der Bayern auch das 1:4 von Maximilian Heim, der nur 20 Sekunden nach dem ersten Münchner Treffer die Hoffnung der Gäste im Keim erstickte (27.).
„Wir haben München durchdominiert“
Dabei war Heims Einsatz noch zwei Tage vor dem Duell fraglich gewesen. Am Mittwoch hatte der 21-Jährige nur im weißen „No-Contact-Trikot“ trainieren können, das seinen Mitspielern signalisieren soll, in den Zweikämpfen nicht ganz so hart ranzugehen. Heim biss gegen München aber auf die Zähne und belohnte sich mit seinem zweiten Saisontor. „Er hat seinen Körper gut eingesetzt“, lobte Adler-Trainer Dallas Eakins die Vorstellung des Außenstürmers. Dass er trotz der Abwesenheit von Yannick Proske (Mandelentzündung) und Paul Mayer (bei der U-20-Nationalmannschaft) den dritten Platz für einen U-23-Spieler in der Aufstellung offen ließ, erklärte Eakins so: „Mir wären nur U-20-Spieler zur Verfügung gestanden. Ich habe mich dagegen entschieden, weil wir uns in einer Phase befinden, in der wir gegen Teams mit den ,Big Boys’ spielen. Ich wollte sie nicht in dieser Situation bringen und finde, dass meine Spieler mit der Extra-Eiszeit richtig gut umgegangen sind.“
Der gelernte Verteidiger Fabrizio Pilu war neben Heim der zweite U-23-Spieler, er erhielt im Angriff aber nur sporadisch Eiszeit. Meist ließ Eakins einen Außenstürmer aus einer der ersten drei Reihen und Ryan MacInnis und Markus Hännikäinen rotieren. Von einem Kräfteverschleiß war nichts zu spüren, auch wenn sich die Adler in den letzten 20 Minuten auf ihre Defensivarbeit konzentrierten.
„Wir haben München durchdominiert“, sagte Heim zur starken Leistung am Freitag, der am Sonntag (16.30 Uhr) im bereits ausverkauften „Spiel der leuchtenden Herzen“ gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven eine genauso beeindruckende Vorstellung folgen soll. Tobias Fohrler hatte die Partie gegen München zwar kurz vor Schluss abbrechen müssen, Coach Eakins sprach aber von einer Vorsichtsmaßnahme.

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