Eishockey

Adler Mannheim holen immerhin zwei Punkte im Spiel gegen Nürnberg

Die Adler Mannheim haben eine große Chance vertan, zumindest auf den siebten Platz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu klettern. Im Retro-Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers gewannen sie erst nach Penaltyschießen

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Christian Rotter
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Jubel über das 1:0 der Adler mit Torschütze David Wolf (l.) © Uwe Anspach/dpa

Mannheim. Die Adler Mannheim haben eine große Chance vertan, zumindest auf den siebten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu klettern. Im Retro-Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers gewann die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins zwar mit 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen, die volle Punkteausbeute gab es vor 13 099 Zuschauern in der SAP Arena aber nicht. „Die zwei Punkte nehmen wir gerne mit“, sagte der starke Adler-Torhüter Arno Tiefensee.

Eakins standen bis auf den angeschlagen fehlenden Jordan Szwarz alle Spieler zur Verfügung. Verteidiger Jordan Murray erhielt eine neue Bewährungschance, für ihn pausierte Keaton Thompson. Yannick Proske kehrte nach auskurierter Muskelverletzung wie erwartet in den Sturm zurück.

Frühes 1:0 nach gutem Start

Die Anfangsphase ging klar an die Adler. Fabrizio Pilu scheiterte an Niklas Treutles Schoner (4.), gleich das erste Powerplay passte aber. Linden Vey verzögerte seinen Pass so lange, bis sich David Wolf vor dem Nürnberger Kasten positioniert hatte. Der Routinier ließ sich nicht zweimal bitten und löffelte die Scheibe unter die Latte - 1:0 (6.).

So stark die Mannheimer auch aus der Kabine gekommen waren, so sehr bauten sie ab. Tiefensee klopfte mehrmals mit dem Schläger aufs Eis, um seinen Vorderleuten zu signalisieren, dass Constantin Braun gleich von der Strafbank zurückkehren würde - die Warnung stieß aber auf taube Ohren. Die Ice Tigers angelten sich die Scheibe schalteten schnell um, Brauns Rückhandschuss klatschte an die Latte (10.). Die Adler ließen in dieser Phase in vielen Situationen die nötige Konsequenz vermissen. Proske spielte einen Konter zu kompliziert aus (16.), Ryan MacInnis verzog knapp (18.). In der 19. Minute lag der Ausgleich in der Luft, Tim Fleischer hatte fast das leere Tor vor sich, doch Tyler Gaudet warf sich im letzten Moment in den Schuss.

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Nürnberg nahm den Schwung ins zweite Drittel mit. Erneut rettete die Latte für das Eakins-Team, als Daniel Schmölz abgezogen hatte. Ein Weckruf war das aber nicht, wenig später hieß es dann doch 1:1, Ian Scheid bestrafte den schlafmützigen Auftritt der Adler (21.). Die Mannheimer agierten in der eigenen Zone viel zu passiv - und hatten ein drittes Mal Glück, diesmal jagte Scheid den Puck an den Pfosten (25.).

Immerhin konnten sich die Adler auf ihre Special Teams verlassen. Sie kamen schnell in die Überzahlsituation, John Gilmour fand die Lücke und traf zum zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften 2:1 (28.). Dieses Tor zog den Stecker bei den Ice Tigers. Ein ums andere Mal liefen nun die Franken in einen Konter. Markus Hännikäinen verpasste das 3:1 (31.), nach Treutles Puckverlust hinter dem eigenen Tor traf Kris Bennett die Scheibe nicht richtig (37.). Nürnberg fing sich in der zweiten Pause. Ryan Stoa (43.) und Elis Hede (45.) hatten das 2:2 auf dem Schläger. Erneut wirkten die Adler unkonzentriert, lethargisch. Sie spielten mit dem Feuer. Und hätte Tiefensee gegen Cole Meier nicht Kopf und Kragen riskiert (46.), hätte sich Mannheim nicht über den Ausgleichstreffer beschweren dürfen. Obwohl es zunächst beim 2:1 blieb, hatten die Adler-Fans einige bange Momente zu überstehen. Tiefensee blieb auf dem Eis liegen und hielt sich die rechte Hand, mit der er den Schuss abgewehrt hatte. Der 21-Jährige konnte aber weitermachen.

Tom Kühnhackl hatte nach Pass von Matthias Plachta die Chance zur Vorentscheidung (47.). Er vergab, stattdessen schlug es auf der anderen Seite ein. Dennis Lobach traf das Lattenkreuz, und während sich die Adler noch sortierten, besserte Julius Karrer zum 2:2 nach (50.). Die Adler gruben sich aus dem Loch. Leon Gawankes abgefälschter Schuss strich knapp vorbei (54.), Bennett scheiterte an Treutle (56.). Die Entscheidung fiel erst im Nachsitzen. Während Tiefensee im Penaltyschießen alle Nürnberger Versuche entschärfte, sicherte Vey den Mannheimern den Zusatzzähler, der in der Endabrechnung noch wichtig werden kann.

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