Eishockey

Adler Mannheim finden die Lücke zu spät

Die Adler Mannheim haben den Lehner Cup in der Schweiz mit einer 1:2-Niederlage beim EV Zug beendet. Letztlich kam der Treffer von Mittelstürmer Jordan Szwarz zu spät. Der ausführliche Spielbericht

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pk
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Adler-Goalie Felix Brückmann gegen Fabrice Herzog (r.) vom EV Zug © Sörli Binder

Zug. Ein Sieg über die SCL Tigers Langnau (4:3) und eine Niederlage am Samstagabend über den EV Zug nahmen die Adler Mannheim am Ende des Lehner Cups 2022 mit zurück in die Quadratestadt. Auch, weil sie gegen Zug zu spät einen Weg des Toreschießens fanden. Indes droht Verteidiger Joonas Lehtivuori auszufallen.

Der EV Zug nutzte, wie schon im vergangenen Jahr, die Begegnung gegen die Adler zu ihrer Saisoneröffnung. Während rund um die Partie vor der heimischen Bossard Arena das "Eis Fäscht" stattfand, wurde kurz vor Spielbeginn auch der Meisterbanner für die vergangene Saison unter das Hallendach gezogen. Anschließend dauerte es nicht lange, ehe der EVZ erneut Grund zum Jubeln hatte: In Unterzahl (!) ließ Fabrice Herzog dem Adler-Schlussmann Felix Brückmann keine Chance - 1:0 (2.). Die Mannheimer blieben im Powerplay dagegen blass. Lediglich die beiden Verteidiger Denis Reul und Matt Donovan (beide 4.) versuchten EVZ-Torhüter Leonardo Genoni zu überwinden - erfolglos. Auch beim zweiten Überzahlspiel der Gäste lief nicht viel zusammen. Stattdessen hatte der emsige Zuger Gregory Hofmann gar das 2:0 auf dem Schläger (7.).

Dennoch: Die Adler enttäuschten im ersten Drittel keineswegs. Doch weder Korbinian Holzer (12.), Tyler Gaudet (13.) noch Mark Katic (20.), der von Tim Wohlgemuth mustergültig angespielt wurde, fanden eine Lücke. Auf der Gegenseite entschärfte Brückmann den Gewaltschuss des Schweden Christian Djoos, der noch 2018 mit den Washington Capitals den Stanley Cup in der NHL gewonnen hatte (13.).

Genug Gelegenheiten zum Auszeichnen bekam Brückmann dann vor allem im - durchaus ruppig geführten - zweiten Drittel. Den Konter von Lino Martschini (23.) konnte er dabei genauso entschärfen, wie die Schüsse von Tobias Geisser und Jan Kovar (beide 24.). Auch Hofmann oder Carl Klingberg fanden in Brückmann ihren Meister (34.). Die Adler kamen dagegen nur zu Nadelstichen, bei denen weder der Schuss von Reul (33.), noch von Jordan Szwarz (35.) ihr gewünschtes Ziel fanden.


Zu kompliziert in der eigenen Zone

Zu Beginn des dritten Drittels hatte Matthias Plachta früh den Ausgleich auf dem Schläger (42.). Doch auch im darauffolgenden Powerplay fanden die Adler erneut keine Lösungen, um den Puck gegen das aggressiv agierende Unterzahlspiel der Schweizer im Tor unterzubringen. Während Brückmann seinen Abspielfehler gegen O'Neill noch selbst ausbügeln konnte (43.), war er vier Minuten später machtlos: Die Mannheimer spielten es im eigenen Drittel zu kompliziert und als Holzer den Zweikampf hinter dem eigenen Tor verlor, bedankte sich O'Neill vor eben jenem und schob zum 2:0 ein (46.).

In der Folge gingen die Adler naturgemäß mehr Risiken in ihrem Spiel ein, wurden dafür aber zunächst nicht belohnt. Wolf und Gaudet (beide 56.) scheiterten noch an dem sicheren Genoni, Stefan Loibl schoss wenig später am leeren Tor vorbei. Szwarz machte es schließlich besser, als er den Puck 16 Sekunden vor dem Ende doch noch über die Linie stocherte (60.). Plachta und Nico Krämmer hatten gar noch die Chancen zum Ausgleich auf dem Schläger - doch es sollte nicht sein.

Bitter: Joonas Lehtivuori fehlte in dieser Partie wegen einer Oberkörperverletzung. Arztbesuche in der kommenden Woche sollen Aufschluss über die Schwere der Verletzung bringen.
EV Zug - Adler 2:1 (1:0, 0:0, 1:1) Die Adler: Brückmann- Reul, Katic; Holzer, Donovan; Akdag, Pilu - Wohlgemuth, Loibl, Eisenschmid; Dawes, Szwarz, Rendulic; Plachta, Gaudet, Wolf; Krämmer, Jentzsch, Thiel Tore: 1:0 Herzog (01:52), 2:0 O'Neill (45:01), 2:1 (59:44). Schiedsrichter: Wiegand - Castelli (beide Schweiz).. Strafminuten: 12 - 8. Nächstes Spiel: Kölner Haie - Adler, Freitag, 26. August, 18.30 Uhr.

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