Adler Mannheim (mit Fotostrecke)

Adler Mannheim ballern sich ins Halbfinale

Von 
Christian Rotter
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Die Adler feiern nach dem 8:3 Heimsieg ihren Einzug ins Halbfinale. © Soerli Binder

Mannheim. Die Adler Mannheim haben ihren Fans schon am Karsamstag das erste Ostergeschenk gemacht. Mit einem 8:3 (2:0 3:1, 3:2)-Sieg im vierten Viertelfinalduell mit den Straubing Tigers zog die Mannschaft von Trainer Bill Stewart ins Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein.

Dort treffen die Adler in der Serie „Best of Five“ ab Mittwoch entweder auf die Eisbären Berlin oder den EHC Red Bull München. Fest steht, dass sie zunächst auswärts ranmüssen.

Als einziger Adler-Spieler hatte Nigel Dawes alle 54 Hauptrundenpartien des Clubs absolviert. Ausgerechnet in den ersten drei Play-off-Spielen fiel Mannheims Topscorer angeschlagen aus. Im vierten Viertelfinalduell mit den Niederbayern kehrte der 36-jährige Routinier am Karsamstag zurück – und setzte gleich viele Impulse.

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Adler feiern Einzug ins Halbfinale

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In der zweiten Minute scheiterte er mit der Rückhand an Tigers-Torhüter Tyler Parks, Korbinian Holzer verzog den Nachschuss. Fast im Gegenzug gab’s den ersten Schreckmoment aus blau-weiß-roter Sicht. Nach einem langen Pass von Benedikt Kohl tauchte Chasen Balisy allein vor Felix Brückmann auf, die Fanghand des Adler-Goalies war zur Stelle. Nicht nur das Dawes-Comeback tat dem Stewart-Team gut.

Auch Jason Bast stand nach auskurierter Fußverletzung wieder zur Verfügung. Der Deutsch-Kanadier rückte in den vierten Angriff an die Seite von Florian Elias und Markus Hännikäinen, Mark Katic kehrte an seine angestammte Verteidigungsposition zurück. Keinen Platz in der Mannschaft hatten somit Ilari Melart und Ruslan Iskhakov.

Ein starkes erstes Drittel

Die Adler hielten das Tempo vor 10 311 Zuschauern in der SAP Arena hoch. Denis Reul löffelte den Puck aus der eigenen Zone, Jordan Szwarz ging auf und davon, zielte aber zu ungenau (9.). Eine Minute später hatten die Mannheimer Anhänger den Torjubel schon auf den Lippen. Nach Markus Eisenschmids Schuss aus der Drehung blieb die Scheibe kurz vor der Torlinie liegen. Tim Wohlgemuth wollte sie ins Netz stochern, Parks reagierte aber einen Tick schneller.

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Die Führung war jedoch nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Borna Rendulic fuhr zunächst seinen Check gegen Mike Connolly zu Ende, wenig später bediente der Kroate den in der Mitte lauernden Wohlgemuth perfekt – 1:0 (12.). „Unmittelbar davor hatte ich ja noch eine Riesenchance vergeben. Ich bin schon erleichtert, denn ich hatte in den ersten drei Play-off-Partien keinen Scorerpunkt gesammelt. Das ist nicht das, was ich von mir erwarte“, betonte Wohlgemuth. Aus Adler-Sicht sollte es noch besser kommen. Es dauerte nur 14 Sekunden, bis sie ihr erstes Powerplay verwerteten: Dawes spielte einen Klasse-Pass, Nico Krämmer visierte den Winkel an und traf genau zum 2:0 (17.).

Viele Torgelegenheiten im weiten Spielverlauf

Das, was gleich folgen sollte, deutete sich zu Beginn des zweiten Drittels nicht an. Straubing erhöhte den Druck, Parker Tuomie traf den Puck nicht richtig (21.). Doch dann brach es über die Straubinger herein. In gut 200 Sekunden machten die Adler aus dem 2:0 ein 5:0. In der 25. Minute veredelte Matthias Plachta einen Konter mit der Rückhand zum 3:0 (25.).

Nach einem Bullygewinn zog Andrew Desjardins unwiderstehlich vor den Kasten und fälschte den Schuss von Joonas Lehtivuori unhaltbar zum 4:0 ab (28.), und nur 23 Sekunden später beendete Plachta mit dem 5:0 den Arbeitstag von Parks. Sebastian Vogl übernahm dessen Posten zwischen den Pfosten und sah gleich mal das erste niederbayrische Lebenszeichen: David Elsners Nachschuss passte – nur noch 5:1 (29.).


Mehrmals hatten die Mannheimer die Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen. Rendulic traf die Latte (33.), Wohlgemuth konnte nur mit einem Stockschlag am zielgerichteten Abschluss gehindert werden (36.. Spannend sollte es dennoch nicht mehr werden. Katic schoss in Überzahl Kohl ab, David Wolf nutzte den freien Raum und schlenzte die Scheibe zum 6:1 ins lange Eck (43.).

Die Party auf den Rängen hatte längst begonnen, als Rückkehrer Bast das 7:1 folgen ließ (48.). Mit einem raffinierten Tunnel narrte er Vogl. Das war es aber immer noch nicht: Wohlgemuth belohnte sich für eine starke Leistung mit dem Tor zum 8:1 (52.), Mario Zimmermann (54.) und Travis St. Denis (56.) trafen zum 8:3-Endstand.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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