Mannheim. Der Aufschrei war ohrenbetäubend, als die Schlusssirene in der Mannheimer SAP Arena ertönte. Gerade hatten die Adler Mannheim einen hart erkämpften wie verdienten 3:2 (0:1, 1:1, 2:0)-Erfolg über die Düsseldorfer EG gefeiert. Es war der erste Sieg seit fünf Spielen für die Blau-Weiß-Roten. „Endlich, es wurde auch Zeit“, sagte Mannheims Siegtorschütze Daniel Fischbuch mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.
Mannheim - Düsseldorf 3:2
Die Adler: Tiefensee – Holzer, Murray; Reul, Jokipakka; Gildon, Gilmour; Pilu – Kühnhackl, Loibl, Wolf; Fischbuch, Vey, Bennett; Proske, Szwarz, Gaudet; Hännikäinen, Maximilian Eisenmenger; Thiel.
Tore: 0:1 O’Donnell (04:19), 0:2 Ehl (29:57), 1:2 Vey (34:44), 2:2 Szwarz (49:00), 3:2 Fischbuch (58:16).
Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler und Sean MacFarlane.
Zuschauer: 10 518.
Strafminuten: Mannheim 17 – Düsseldorf 11.
Nächstes Spiel: Eisbären Berlin – Adler (Sonntag, 15.30 Uhr).
Personell änderte sich bei den Adlern nicht viel. Der zuletzt angeschlagen fehlende Verteidiger Korbinian Holzer kehrte zurück, Fabrizio Pilu übernahm für Paul Mayer, der mit der deutschen U-20-Nationalmannschaft bei der WM-Vorbereitung weilt, den Platz des siebten Defensivspielers. Fischbuch rückte für den verletzten Matthias Plachta in die Reihe um Linden Vey und Kris Bennett. Felix Brückmann stand indes krankheitsbedingt nicht im Kader. Für ihn nahm Jungadler-Torwart Leon Willerscheid auf der Bank Platz.
Düsseldorf mit dem besseren Start
Den besseren Start ins Spiel erwischte die DEG. Während bei den Düsseldorfern der Puck gut von Schläger zu Schläger lief, taten sich die Mannheimer schwer, das Tor von Gäste-Schlussmann Henrik Haukeland zu attackieren. Als Jakub Borzecki Adler-Stürmer Kris Bennett festhielt, wollte sich dieser den Youngster zur Brust nehmen, sah beim anschließenden Faustkampf aber nicht gut aus. Die beiden Streithähne wanderten auf die Strafbank.
Nachdem wenig später auch Mannheims Verteidiger Max Gildon auf die Sünderbank musste, benötigten die Gäste nur 21 Sekunden, um jubeln zu dürfen. Als die Zuordnung bei den Adlern nicht stimmte, bediente Kenny Agostino den völlig frei stehenden Brendan O’Donnell – 0:1 (5.). Es war der sechste Treffer des DEG-ANgreifers in den vergangenen neun Spielen. Eine Quote, von denen die Adler-Spieler momentan nur träumen können.
Entsprechend dauerte es bei den Mannheimern bis zur achten Minute, ehe Yannick Proske einen Schuss von Holzer gefährlich abfälschen konnte. Gildon und Vey (beide 14.) fanden in Haukeland ihren Meister. Jordan Murray traf nur das Gestänge. Auch Bennett und Wolf (18.) versuchten den Puck über die Linie zu arbeiten – vergebens. Aufwand und Ertrag standen bei den Blau-Weiß-Roten erneut lange in keinem gesunden Verhältnis.
Und da sich in das Spiel der Adler auch immer wieder Pass- wie Stockfehler schlichen, blieben die Düsseldorfer brandgefährlich. Alexander Ehl fand jedoch die Lücke nicht (13.), auch Kohen Olischefski scheiterte, nach einem katastrophalen Puckverlust von Vey, an Adler-Torwart Arno Tiefensee. „Wir spielen uns Chancen heraus, müssen jetzt aber auch endlich mal treffen“, sagte Murray in der ersten Drittelpause am Mikrofon von „MagentaSport“.
Der Adler-Verteidiger sollte im zweiten Drittel noch ungewollt im Fokus stehen. In diesem rannten die Mannheimer zwar an und hatten durch Fischbuch (25. und 28.) auch zwei gute Möglichkeiten, mehr aber auch nicht. Stattdessen trafen die Gäste. Murray wollte Ehl zwar checken, verfehlte den DEG-Angreifer jedoch deutlich, so konnte dieser ungehindert in die Mitte ziehen und schießen. Passend, dass dieser Schuss Tiefensee zum 0:2 (30.) durch die Schoner rutschte.
Die Adler steckten den Kopf jedoch nicht in den Sand. Nach einer überstandenen Unterzahlsituation trug Tyler Gaudet den Puck ins Angriffsdrittel, Markus Hännikäinen spielte mit einem cleveren Querpass Vey frei und der Kanadier jagte das Spielgerät zum Anschluss in die Maschen (35.). Es war der erste Adler-Treffer seit über sechs Dritteln und entsprechend lautstark gefeiert vom Großteil der 10 815 Zuschauern. Bennett (35.) hatte genau wie Holzer (37.) und Eisenmenger (38.) sogar noch den Ausgleich auf dem Schläger, fanden jedoch die Lücke nicht.
Auch Vey, der Ex-Adler Moritz Wirth sehenswert stehen ließ, scheiterte an Haukeland (42.). Doch der Ausgleich war nur aufgeschoben. Gerade als Düsseldorfs Verteidiger Nicolas Geitner wieder von der Strafbank kam, versuchte es Jordan Szwarz neben dem Tor stehend im kurzen Eck. Und tatsächlich: Der Puck prallte von Haukeland zum 2:2 über die Linie (49.). Und das war noch nicht alles. 104 Sekunden vor dem Ende schloss Fischbuch, der zuletzt Ende Oktober traf, einen Konter zum 3:2 ab (59.). Der Rest war ein kollektives Aufatmen in der SAP Arena.

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