Hoffenheim. "Wir haben in Köln ein Break geschafft. Jetzt gilt es, unser eigenes Aufschlagspiel durchzubringen", sagte Linksverteidiger Christian Eichner. Und Trainer Ralf Rangnick fügte an: "Das ist ein Rennen mit 34 Etappen. Da gilt es, jede mit höchster Konzentration zu bestreiten." Die beiden Hoffenheimer Protagonisten nutzten vor dem heutigen Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund den Jargon anderer Sportarten, um auf die Wichtigkeit dieser ausverkauften Partie hinzuweisen. "Nun muss die Mannschaft zeigen, dass sie oben bleiben will", forderte Rangnick.
Das überzeugende 4:0 in Köln mit dem Sprung auf Platz vier hat die Kraichgauer nach der Heimniederlage gegen Wolfsburg wiederbelebt. Die Mannschaft habe im Training einen sehr engagierten und konzentrierten Eindruck gemacht, hat der TSG-Trainer erkannt, legte aber sogleich warnende Worte nach: "Das wird nicht mehr so leicht wie in der vergangenen Saison. Dortmund hat im Spiel gegen den Ball deutlich zugelegt." Mit 4:1 hatten die Hoffenheimer den Traditionsklub aus dem Ruhrpott im September 2008 in Mannheim abgebügelt.
Seinem Bauchgefühl möchte Rangnick bei der Aufstellung vor allem im Angriff folgen: Mit Maicosuel, Ba, Ibisevic und Obasi sind alle vier Top-Stürmer fit, spielen können im Hoffenheimer 4-3-3-System aber nur drei. Fraglich ist der Einsatz von Vukcevic (Sprunggelenk) und Ibertsberger. Der österreichische Verteidiger wurde erst vor dreieinhalb Wochen am gebrochenen Jochbein operiert, trainierte jedoch am Donnerstag und gestern schon wieder mit der Mannschaft. "Mit einer Schutzmaske besteht keine Gefahr", sagte Rangnick, der jedoch offen ließ, ob er Ibertsberger nominiert.
Die Dortmunder reisen hingegen mit Verletzungssorgen im Gepäck in den Kraichgau. Kehl, Rangelov, Dede und Hajnal stehen Trainer Jürgen Klopp definitiv nicht zur Verfügung. mf
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