Eine bekannte Online-Enzyklopädie definiert das Wort „Eintracht“ als „friedlichen Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe“. Und tatsächlich: Karl-Heinz Göbel, der Trainer von Eintracht Bürstadt, arbeitet schon seit Monaten daran, in der neuen Saison eine echte Einheit auf den Platz zu schicken.
Mit der Art und Weise, wie Göbel seinem langjährigen Vorgänger Benjamin Sigmund und Abteilungsleiter Marcus Haßlöcher die Schuld für den Abstieg aus der Gruppenliga in die Schuhe schob, hat sich der 61-Jährige jedoch keine Freunde gemacht.
Dass sich der Abstieg länger abgezeichnet hatte, ist zwar richtig. Allerdings blickt die Eintracht, die lange zwischen Kreisoberliga und Kreisliga A beheimatet war, auch auf ihre erfolgreichsten Jahre zurück – eine Ära, die Sigmund übrigens aus freien Stücken beendete.
Fünf Jahre hielt sich der Klassenneuling in der Gruppenliga. Das war nach dem Durchmarsch aus der A-Klasse niemals zu erwarten gewesen. Mehr hätten Sigmund und Haßlöcher wohl nur mit mehr Geld erreichen können – und wenn mehr Leute im Umfeld angepackt hätten, wie es Sigmund immer wieder gefordert hatte.
Öffentliche Machtspiele können nicht im Sinne einer Eintracht sein. Für Machtworte ist an der Wasserwerkstraße sowieso nur ein Mann zuständig: Rainer Beckerle. Dass der Vereinsboss Göbel schon zur Rede gestellt hat, ist ein wichtiges Zeichen.
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