Riedrode. Am Sonntag (13 Uhr) stehen sich auf dem Waldsportplatz in Riedrode die FSG Riedrode II und der VfR Bürstadt zum Bürstädter Derby in der Fußball-Kreisliga-A gegenüber.
Die Gefühlslage der beiden Lokalrivalen könnte dabei kaum unterschiedlicher sein. Während die Gastgeber in nunmehr sieben Ligaspielen in Folge ungeschlagen sind, wartet der VfR Bürstadt seit fünf Partien auf einen Punktgewinn. „Ich habe den VfR Bürstadt beim Spiel gegen den TSV Aschbach beobachtet. Sie sind sicherlich stärker, als es ihr momentaner Tabellenplatz aussagt“, hält FSG II-Spielertrainer Tomislav Tadijan die Gäste, die momentan auf Rang 13 liegen, für deutlich besser. „Es ist ein Derby und es wird nicht leicht. Trotzdem wollen wir am Sonntag die drei Punkte holen“, will Tadijan mit der Reserve des Gruppenligisten die aktuelle Erfolgsserie von vier Siegen und drei Unentschieden weiter ausbauen.
VfR Bürstadt hat bislang erst sieben Punkte geholt
„Für uns wäre es wichtig, dass wir uns endlich mal wieder mit einem Erfolgserlebnis belohnen und etwas Zählbares holen“, würde VfR-Coach David Vorreiter dagegen schon einen Punkt in Riedrode als Erfolg ansehen – allein schon, um wieder zu erleben, wie es sich anfühlt, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. „Ich würde die FSG Riedrode II schon in der Favoritenrolle sehen. Sie zeigen sich auch unter ihrem neuen Trainer sehr stabil, während wir unten im Keller festhängen“, macht Vorreiter keinen Hehl daraus, dass er zu diesem Zeitpunkt der Saison eigentlich schon mehr als nur sieben Zähler auf dem VfR-Konto sehen wollte.
„Wir waren in den letzten Spielen nur einmal richtig schlecht, das war bei der 1:2-Niederlage beim TV Lampertheim“, sah Vorreiter bei den letzten fünf Niederlagen ansonsten durchaus die Gelegenheit zu punkten. So auch zuletzt beim 1:3 beim FSV Rimbach. „Das Spiel in Rimbach kann ganz anders laufen, wenn wir da in Führung gehen“, wünscht sich Vorreiter, dass seine Mannschaft mal aus einer frühen Führung heraus agieren könnte. Dafür müsste man aber auch die eigenen Torchancen besser nutzen.
Hier findet sich dann doch eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Lokalrivalen, denn in Sachen Chancenverwertung sieht auch FSG- II-Coach Tomislav Tadijan bei den Riedrodern noch Luft nach oben. „Beim 1:1 bei Starkenburgia Heppenheim müssen wir eigentlich zur Pause mit zwei, drei Toren vorne liegen. Da läuft Marc Kress zweimal alleine auf den Torwart zu und Dominik Wiegand einmal“, durfte sich Tadijan letztlich nur über den späten 1:1-Ausgleich durch Sinisa Pitlovic freuen.
Ansonsten war der FSG II-Trainer – auch angesichts der Umstände – mit dem Spiel seiner Mannschaft in der Kreisstadt aber sehr zufrieden. „Wir mussten vier Mann ersetzen, denn Lukas Bamberg und Linus Kuby sind zurzeit in Urlaub. Am Sonntag habe ich dann um 10 Uhr vor dem Spiel in Heppenheim erfahren, dass Tom Keil und Tim Riedinger im Gruppenligateam gebraucht werden, weil es da viele Ausfälle gibt. Deshalb habe ich in Heppenheim ja auch selbst gespielt“, baut Tadijan auch am kommenden Sonntag auf die Elf, die zuletzt in der Kreisstadt begonnen hat. Auch weil Bamberg und Kuby weiterhin in Urlaub sind und Keil sowie Riedinger wohl weiterhin oben aushelfen müssen.
In Sachen verfügbares Spielerpersonal muss auch VfR-Trainer David Vorreiter sein Päckchen tragen. So hat er derzeit viele angeschlagene Spieler im Team, dazu droht Patrick Krusche wegen einer Zerrung auszufallen. „Dafür kommt aber Nadir-Volkan Celikkan noch diese Woche aus dem Urlaub zurück, zudem ist seine Rotsperre abgelaufen“, freut sich Vorreiter, in Sachen Durchschlagskraft nach vorne eine echte Größe in der Mannschaft zurück zu haben.
Für Tomislav Tadijan selbst ging es in dieser Woche dagegen zum Kurztrip nach Kroatien, um die in den Herbstferien dort bei Oma und Opa weilenden Kinder abzuholen. „Am Samstag bin ich wieder da und werde dann am Sonntag wohl auch wieder selbst spielen“, berichtet der FSG II-Coach.
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