Handball

TV Lampertheim unter Druck: Schwache Abwehr führt zur nächsten Niederlage

Der TV Lampertheim verliert erneut in der Handball-Bezirksoberliga und steht vor einer Herausforderung gegen MSG Roßdorf/Reinheim.

Von 
Marcus Essinger
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Harte Arbeit: TVL-Spieler Lukas Bach versucht sich hier gegen den Bensheimer Kim Fischer (li.) durchzusetzen. © Berno Nix

Lampertheim. Der TV Lampertheim ist in der Handball-Bezirksoberliga noch nicht in Tritt gekommen. Am Sonntagabend setzte es für das Team von Trainer Tobias Führer im vierten Spiel die dritte Niederlage. Das 31:37 (13:17) gegen die HSG Bensheim/Auerbach schmerzte besonders, weil es gegen einen Gegner ging, der eigentlich auf Augenhöhe erwartet und in der vergangenen Spielzeit zweimal bezwungen wurde.

Die Niederlage ist ein herber Rückschlag und setzt die Spargelstädter, die mit 2:6 Punkten etwas hinter den eigenen Ansprüchen liegen, im nächsten Spiel am Sonntag (18 Uhr) bei der MSG Roßdorf/Reinheim (Sonntag, 18 Uhr) schon ein Stück weit unter Druck. „Das wird schwer“, sagte Führer, betonte aber auch: „Wenn wir unsere Leistung abrufen, ist es egal, gegen welchen Gegner in dieser Liga wir spielen – dann haben wir immer eine Chance.“

Gegen Bensheim/Auerbach brachten die Lampertheimer allerdings nicht ihre Leistung aufs Parkett. „Wir haben nie Druck auf die HSG-Angreifer ausüben können – egal welche Formation wir spielten. Ich denke, das war unsere schwächste Abwehrleistung bislang“, ärgerte sich Führer.

Genau das sah auch Gäste-Coach Moritz Brandt als Schlüssel zum Erfolg: „Egal, was Lampertheim probiert hat, wir hatten die passende Antwort.“ Hinzu kam, dass Bensheim auch das Torhüterduell gewann und über die Außenposition immer wieder erfolgreich war. 17 Gegentreffer kassierte Lampertheim durch die Flügelzange der Gäste. „Wir haben es Bensheim durch unsere schlechte Verteidigung viel zu einfach gemacht“, fand Führer. Hinzu kam, dass auch der Angriff des TVL nicht druckvoll genug agierte. Es fehlte die Bewegung sowie die nötige Geschwindigkeit. Am erfolgreichsten war noch Rückraumspieler Lukas Bach. „Das können wir besser und müssen es auch in den nächsten Spielen besser machen“, forderte der Lampertheimer Trainer.

Die Gäste erhöhten nach 20 Minuten die Schlagzahl

Die ersten 20 Minuten verliefen noch ausgeglichen, beim 10:9 (18.) führten die Lampertheimer letztmals. Dann erhöhte Bensheim/Auerbach die Schlagzahl, setzte sich auf 15:11 (27.) und nach dem Seitenwechsel sogar auf 26:18 (41.) ab. Führer änderte noch einmal seine Deckung, doch die Gäste ließen sich nicht mehr aus dem Tritt bringen.

Rückblickend ist die Niederlage vermeidbar gewesen. Mit einer ähnlichen Leistung wie zuvor gegen Büttelborn hätte es wohl gereicht. „Unser Problem ist, dass wir gegen starke Gegner bislang gut gespielt und verloren haben. Gegen schwächere waren wir aber selbst schwach – und haben auch verloren“, will Führer nun unbedingt die nächsten Punkte holen. „Roßdorf/Reinheim hatte vor der Saison einen kräftigen Aderlass, ist nicht mehr ganz so stark wie im Vorjahr, aber immer noch gefährlich“, befürchtet er, dass die Gastgeber – aktuell mit 6:4 Punkten auf Rang sieben – in eigener Halle mit dem ein oder anderen Routinier verstärkt werden. „Es ist schon ein Stück weit eine Wundertüte, was uns da erwartet.“

TVL-Tore: Bach (8), Karb (6), Lochbühler (4), Eschenauer (3), Nieter (3/2), Gaebler, Purrmann, Wernz (je 2), Pfendler (1).

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