Fußball-Gruppenliga

Schiedsrichter verärgern die FSG

Riedrode verliert auch gegen Büttelborn

Von 
Claudio Palmieri
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Riedrodes Nils Schwaier (links) sah in der 53. Minute die Rote Karte. © Nix

Riedrode. Eigentlich ist Duro Bozanovic keiner, der nach Spielschluss groß auf die Leistungen des Schiedsrichtergespanns eingeht. Nach der 1:4 (0:2)-Niederlage im Gruppenliga-Heimspiel gegen die SKV Büttelborn konnte der Trainer der FSG Riedrode aber nicht anders. „Wir haben heute wirklich gegen 14 Mann gespielt“, zählte der 43-Jährige die Unparteiischen zu den „vielen Kleinigkeiten, die gegen uns liefen“.

Vor allem eine Aktion in der 53. Minute musste Bozanovic den Referees ankreiden. Da brachte FSG-Offensivmann Alexander Butz den Ball nicht nur auf das Büttelborner Tor, sondern wohl im Tor unter. „Alle, die daneben standen, haben das so gesehen. Selbst der Torwart hat es nach dem Spiel zugegeben“, meinte Bozanovic. Für den Schiedsrichter hatte der Ball die Torlinie jedoch nicht überschritten.

„Die waren völlig überfordert“

Richtig kurios wurde es für Bozanovic, als der Linienrichter die Fahne hob. „Wir dachten erst, er will uns das Tor geben“, erklärte der FSG-Coach. Stattdessen veranlasste der Assistent eine Rote Karte gegen Riedrodes Kapitän Nils Schwaier. „Nils hatte ‚Oh mein Gott, der war so weit drin, der Ball‘ gerufen. Das hat er ihm als Beleidigung ausgelegt“, verstand Bozanovic die Welt nicht mehr.

Diese doppelte Bestrafung beim Stand von 0:2 machte Bozanovic als „Schlüsselszene“ aus. „Wir hätten noch mal herankommen können“, erklärte Riedrodes Trainer, der weitere kritische Entscheidungen sah: „Schon vorher wurde Nils 18 Meter vor dem Tor klar gefoult – und es gab nicht einmal Gelb. Gianluca Lucchese wird von einem Gegner mit beiden Armen weggeschubst und es passiert nichts. Die waren völlig überfordert.“

Bei allem Ärger über die Schiedsrichter wollte Bozanovic nicht vergessen, dass seine Elf nach sechs Spieltagen mit nur einem Punkt dasteht. Fünf von sechs Partien gingen verloren – und mit 26 Gegentoren stellt die FSG die mit Abstand schlechteste Abwehr der Liga. „Das Ergebnis ist sehr bitter. Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht“, meinte Riedrodes Trainer trotzdem. Das gute Spiel machte Bozanovic freilich nicht am Ergebnis fest. „Die Art und Weise, wie wir agiert haben, ist wichtig. Die Körpersprache stimmt. Und wenn ich mir die Stimmung in der Kabine anschaue, sage ich: Sie ist in Ordnung“, holte er aus.

Der Spielverlauf dürfte den FSG-Fans unter den 120 Zuschauern auf dem Waldsportplatz bekannt vorgekommen sein. Erst ließ Riedrode gute Chancen liegen (Butz/4., Timo Seyfried/9., Schwaier/13.). Dann traf Domenico Bancheri mit der ersten Möglichkeit für Büttelborn nach einer Ecke zum 0:1 (17.). In der 41. Minute verwandelte SKV-Torjäger Fabio De Leo einen Freistoß direkt zum 0:2-Pausenstand.

In Minute 72 kassierte die FSG nach einer weiteren Ecke das 0:3. Dem 0:4 ging ein Riedroder Fehlpass voraus (78.). „Der Gegner hatte sonst keine Torchancen. Wir haben wenig zugelassen. Ich kann meinen Jungs wenig vorwerfen“, meinte Bozanovic, dessen Elf in der 87. Minute zum 1:4-Ehrentreffer durch Markus Moh Amar kam. cpa

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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