Fußball-Gruppenliga

Riedrode zieht Lehren aus Debakel

Top-Spiel zu Hause gegen Ginsheim nach etwas mehr als einer Stunde entschieden. Am Sonntag geht es nach Büttelborn.

Von 
Andreas Martin
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Riedrodes Trainer Tobias Beltz hatte beim 1:7 gegen Ginsheim jede Menge Gesprächsbedarf. © Berno Nix

Riedrode. „Selbst der gegnerische Trainer hat gesagt, dass unsere Niederlage um vier Tore zu hoch ausgefallen ist, aber diese Niederlage ist schon heftig! Da war es schon schön zu sehen, dass von Seiten der Fans Aufmunterung und Trost für die Mannschaft kam“, las sich das Endresultat von 1:7 (0:3) gegen den VfB Ginsheim für Thorsten Göck brutaler, als es der eigentliche Spielverlauf hergab.

Dass die Gäste aus Ginsheim den Hausherren aus Riedrode im Gruppenliga-Spitzenspiel am Mittwochabend letztlich verdient Tabellenplatz eins entrissen, wollte auch der Sportliche Leiter der FSG Riedrode nicht in Abrede stellen. „Sie waren einfach viel effektiver als wir. Während wir, wie zuletzt gegen den FC Alsbach, zahlreiche Chancen vergeben haben, haben ihnen in der ersten Halbzeit drei Torschüsse gereicht, um drei Tore zu machen“, war der ehemalige Hessen-Ligist für Göck in den entscheidenden Szenen einfach kaltschnäuziger.

Die Ginsheimer, die nach ihrem Abstieg aus der Gruppenliga Darmstadt im Jahr 2024 in der vergangenen Saison als Meister der Kreisoberliga Darmstadt/Groß-Gerau die sofortige Rückkehr ins Darmstädter Fußball-Oberhaus schafften, sind nun das einzige noch ungeschlagene Team der Gruppenliga Darmstadt.

Ginsheimer Blitzstart stellt früh die Weichen

Die Mannschaft aus Ginsheim-Gustavsburg erwischte denn auch vor den 100 Zuschauern in Riedrode einen Blitzstart, als Nils Leonhardt die Gäste früh mit 1:0 (4.) in Führung brachte. Maximilian Gross erhöhte für den VfB auf 2:0 (40.) und praktisch mit dem Halbzeitpfiff legte Tobias Kolb das 3:0 (45.+1.) für die Ginsheimer nach.

„Nach der Pause hat unser Trainer Tobias Beltz umgestellt und wir waren ganz gut im Spiel“, hätte sich Thorsten Göck schon in der 48. Minute einen Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Dr. Annika Hinrichs (Hanau) gewünscht. „Da wurde meiner Ansicht nach René Salzmann klar im Strafraum gelegt“, vernahm Göck nur wenig später dann doch einen Elfmeterpfiff für die Blau-Schwarz-Gelben, als Hinrichs diesmal nach einem Foul an Rojhat Akcan auf den Punkt zeigte. Aramis Asutay trat an und verkürzte per Foulelfmeter auf 3:1 (54.).

Hoffnung auf Wende besteht nicht lange

Die Hoffnung der Hausherren, dieses Spiel noch wenden zu können, hielt aber nicht lange an. So erkannte die Unparteiische wenig später auf Foul von Patrick Schmitz und Can Cemil Özer stellte ebenfalls per Strafstoß mit dem 4:1 (63.) für den VfB den alten Abstand wieder her. Tobias Kolb ließ das rasche 5:1 (67.) für den neuen Tabellenführer folgen. „Aufgegeben haben wir nie“, musste Göck trotzdem mitansehen, wie die Gäste in der Schlussphase noch einen Tore-Doppelpack zum 7:1 durch Jerome Jampe (86.) und Tibor Lutz (89.) obendrauf packten.

Mehr als die zwei späten Gegentore ärgerte Göck allerdings, dass sich mit Aramis Asutay der Vertreter von FSG-Kapitän Timo Klauder (Urlaub) in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte abholte. Mit Gelb-Rot ist Asutay für das Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim Schlusslicht SKV Büttelborn gesperrt.

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