Lampertheim. Der Anfang ist gemacht. Auch wenn sich Marvin Dienst seine Premiere in der GT World Challenge Europe im italienischen Monza anders vorgestellt hat. „Wir hatten tolle Chancen und ein mega-schnelles Auto“, erklärte der 24-jährige Lampertheimer über die Premiere in der Langstreckenserie mit dem Toksport Rennstall.
Die Grundvoraussetzungen waren also da, dennoch reichte es für Dienst im Mercedes-AMG GT3 am Ende nur zum zehnten Rang in der Silver-Cup-Wertung und damit zu einem Zähler. Insgesamt wurde das Fahrer-Trio Dienst Paul Petit (Frankreich) und Kolumbianer Oscar Tunjo als 20. gewertet, da bei der Langstrecken-Serie die Fahrer in mehrere Klassen aufgeteilt werden. So waren aus der Region in der Pro-Am-Kategorie auch der Hemsbacher Nico Bastian (Mercedes) und der Leimener Jens Klingmann (BMW) oder in der höchsten Kategorie, dem Pro Cup, der gebürtige Lindenfelser Timo Glock (BMW) am Start.
Vorfreude auf Magny-Cours
Im Qualifying war es für Dienst und seine Kollegen noch ganz gut gelaufen, in ihrer Wertung wurden sie Dritte. „Tut mir leid für das ganze Team, dass wir keine Trophäen nach Hause bringen konnten. Das Glück war nur nicht besonders auf unserer Seite“, entschuldigte sich Dienst, dass im Rennen dann nicht mehr heraussprang. „Am Anfang hatten wir einfach Pech mit dem Regen und eine Drive-through-Penalty kurz vor Rennende war auch nicht hilfreich, sonst wäre eine Position zwischen fünf und zehn realistisch gewesen", ist sich der Südhesse sicher. Und das, trotz der namhaften Konkurrenz. „Alles was Rang und Namen hat, fährt hier. Auch einige derzeitige DTM-Fahrer. Und 42 GT3'smachen es auch sehr spannend und eng", verwies Dienst zudem auf das große Feld.
Von einem soliden Saisonstart sprach Nico Bastian. Zwar belegte der 31-Jährige in der Gesamtwertung nur den 25. Rang. Doch bei den Pro Am verteidigte er gemeinsam mit seinen Teamkollegen Olivier Grotz aus Luxemburg und Florian Scholze den vierten Platz aus dem Qualifying. Ein besseres Resultat für für die Mercedes-Piloten war möglich, doch eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Fehlers beim Boxenstopp verhinderte dies. „Die Durchfahrtsstrafe war natürlich ärgerlich. Ansonsten hätten wir ein Podiumsergebnis, wenn nicht sogar den Sieg, holen können. Aber unser Team und die Tatsache, dass wir aus eigener Kraft vorne dabei sind, stimmen mich positiv für den weiteren Verlauf der Saison“, blieb der Routinier gelassen. Überhaupt nicht gut lief das Rennen für Bastians Konkurrenten Jens Klingmann. Der BMW-Werkspilot musste den M6 GT3 nach nach 52 Runden abstellen. Schon im Qualifying lief es nicht nach Wunsch. Und auch Klingmanns Markenkollege Timo Glock war vom Pech verfolgt. „Satz mit x sage ich nur. Drei Reifenschäden haben uns ganz ans Ende des Feldes geworfen. Es war einfach nicht unser Tag“, erklärte Glock, der in Monza lediglich auf Rang 32 kam und in erst im Juli in der DTM an den Start gehen kann.
So lange müssen er und seine Kollegen auf den nächsten Lauf der GT World Challenge Europe nicht warten. Dort geht es Ende Mai in Frankreich weiter. „Ich bin optimistisch, dass wir beim nächsten Rennen in Paul Ricard Cours unser wahres Potenzial zeigen werden“, freut sich Marvin Dienst bereits auf den zweiten Lauf der Serie. Bereits Ende dieser Woche sitzt Nico Bastian im Mercedes. Der Hemsbacher bereitet sich auf der Nordschleife auf den 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring vor.
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