American Football - Bürstadt unterliegt Bad Kreuznach

Redskins verkaufen sich teuer

Von 
Claudio Palmieri
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Die Redskins konnten stolz auf ihre Leistung sein. © Berno Nix

Bürstadt. Der Stolz überwiegt, heißt es gerne, wenn der Außenseiter dem Top-Favoriten einen großen Kampf liefert, am Ende aber doch verliert. Bei den Bürstadt Redskins war die Stimmung nach der 7:20 (0:0/7:6/0:6/0:8)-Niederlage bei den Bad Kreuznach Thunderbirds am Sonntag allerdings tatsächlich ausgelassen. „Mich hat es gefreut, dass die Jungs auf der Rückfahrt gefeiert haben. Das zeigt, dass wir unser Teambuilding gut vorangetrieben haben“, sagte Bürstadts Offense Coordinator Daniel Thatcher hinterher.

Für seine ganz persönliche positive Botschaft an die American Footballer des TV Bürstadt ließ sich Thatcher eine Nacht Zeit. „Ich habe den Jungs geschrieben, dass dieses Spiel ein Zeichen dafür ist, dass wir in der Oberliga angekommen sind und uns den Platz dort verdient haben“, meinte der 44-jährige Coach des Aufsteigers: „Wir sind als vermeintliches Kanonenfutter in die Saison gestartet. Wer hätte gedacht, dass wir in jedem Spiel um den Sieg mitspielen würden?“

Auf Augenhöhe bis zur Pause

Mit 7:6 führten die Redskins zur Pause. Auf einen Touchdown der Thunderbirds im zweiten Quarter antworteten die Südhessen mit David Appel, der einen Pass von Quarterback CJ Steffan zum 6:6 in der Endzone fing. Kurz vorher war ein Touchdown von Jan Frommelds wegen eines Holdings zurückgepfiffen worden. Sascha Bauer lieferte den Extrakick. Dann machten sich die Ausfälle bemerkbar. „Zwei Spieler mussten zur Pause gehen, weil sie als Wahlhelfer eingeteilt waren. Während des Spiels haben sich drei Leute verletzt“, berichtete Thatcher.

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Dass sich die Teams bei Regenwetter keinen Zentimeter schenkten, beschäftigte auch die Rettungskräfte. Zweimal wurde ein Krankenwagen herbeigerufen. Ein Redskin kam mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus. Ein Bad Kreuznacher Spieler trug eine Verletzung an der Wirbelsäule davon. „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmeres passiert“, betonte der Redskins-Coach. Die Ausfälle zwangen Thatcher und Defense Coordinator Mathias Lahm zu Umstellungen. Wie beim 20:6-Erfolg gegen die Neuwied Raiders vor einer Woche mussten Bürstädter Defense-Spieler in der Offense aushelfen.

Die Flexibilität der Abwehrleute hatte den Redskins gegen das Schlusslicht der Mitte-Gruppe zum ersten Saisonsieg verholfen. Gegen Bad Kreuznach reichte der Kraftakt nicht. „Unsere Defense hat einen Riesenjob gemacht, aber am Ende haben die Kräfte das Spiel entschieden. Außerdem hat uns die 20-minütige Verletzungsunterbrechung aus dem Rhythmus gebracht“, erklärte Thatcher. Nach Ausreden wollte er nicht suchen: „Die Thunderbirds haben ihre ganze Stärke und Erfahrung ausgespielt. Aber wir haben ihnen kein Geschenk bereitet. Ich ärgere mich, weil mit mehr Man-Power mehr drin gewesen wäre – und weil ich kein Mittel mehr gefunden habe.“

Am Samstag (Kick-off: 16 Uhr, TV-Platz) bestreiten die Redskins (3:5 Punkte) gegen den Spitzenreiter (8:0) ihr letztes Saison-Heimspiel. Eine Woche später geht es zum Abschluss nach Neuwied.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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