Mit Glück und Geschick

Bürstadt. In Sachen Punkte ist der VfR Bürstadt in der Fußball-Kreisliga A Bergstraße bisher nicht gerade verwöhnt. Da tat den Bürstädtern am Sonntag der 3:1 (1:0)-Heimsieg im Riedderby gegen den FV Hofheim natürlich gut.

Die Begegnung auf dem Kunstrasen im Bildungs- und Sportcampus Bürstadt begann allerdings so gar nicht nach dem Geschmack der Hausherren, denn schon in der vierten Minute zeigte Schiedsrichter Lukas Tauber (Ober-Ramstadt) auf den Elfmeterpunkt, nachdem er ein Foul an FVH-Spieler Luk Mehner gesehen hatte. „Ich selbst habe es nicht gesehen, aber da sich auf unserer Seite die Proteste doch sehr in Grenzen hielten, gehe ich davon aus, dass er berechtigt war“, sah VfR-Trainer David Vorreiter, wie die Gastgeber schon früh in Bedrängnis gerieten.

FVH-Spielertrainer Maximilian von Dungen legte sich den Ball auf dem Punkt zurecht und VfR-Torwart Kevin Krezdorn konnte zur Freude der Hausherren den Strafstoß parieren (5.). „Er sollte schon in die Mitte, aber ich habe ihn nicht gut geschossen und Kevin Krezdorn konnte ihn noch mit dem Fuß abwehren. Wenn wir hier mit 1:0 in Führung gehen, dann läuft das Spiel anders“, bedauerte von Dungen seinen Fehlschuss.

Krezdorns gehaltener Elfmeter als Knackpunkt im Spiel

„Es war schon sehr wichtig, dass Kevin den gehalten hat und wir nicht schon früh in Rückstand geraten sind“, lobte David Vorreiter seinen Torwart, der schon zuletzt bei der 0:6-Pokalniederlage gegen den Hessenligisten SV Unter-Flockenbach zu überzeugen wusste. „Der FV Hofheim war in der ersten Halbzeit schon die bessere Mannschaft. Ich war über 90 Minuten mit dem gezeigten Einsatz meiner Mannschaft zufrieden, aber in der ersten Halbzeit waren wir im Spiel nach vorne etwas zu fahrig“, sah Vorreiter beim eigenen Offensivspiel Luft nach oben.

So setzten denn auch die Gäste aus Hofheim zunächst weiter die Akzente, so als Christopher Vogel nur die Querlatte des VfR-Tores traf (15.) oder als Nico Klutkowsky und Luk Mehner um die 30. Minute herum zwei weitere gute Tormöglichkeiten ungenutzt ließen. „Das war kurz vor dem Bürstädter 1:0 und daher natürlich sehr ärgerlich, denn eigentlich müssen wir zur Halbzeit selbst führen“, musste Maximilian von Dungen stattdessen mitansehen, wie FVH-Torwart Daniel Bittmann wegrutschte und Mohammad Alhammod dies für den VfR zum 1:0 (33.) nutzte. „Da hatten wir natürlich auch etwas Glück, aber Mohammad geht in dieser Situation eben auch dahin wo der Ball ist“, freute sich David Vorreiter, dass die Platzherren diese Führung mit in die Halbzeitpause nahmen.

Dem FVH blieb dagegen das Glück im Spiel weiterhin nicht hold, so musste von Dungen, der am Sonntag in Bürstadt sowieso nur drei Ersatzspieler aufbieten konnte, zur Pause gleich zweimal verletzungsbedingt wechseln. „Marc Weis und Lukas Scholl mussten beide raus, wobei es bei Marc nächste Woche wieder gehen dürfte, während bei Lukas eine Sprunggelenkverletzung zu befürchten ist“, sollte sich das Spiel für FVH-Spielertrainer Maximilian von Dungen mehr und mehr in den berühmten gebrauchten Tag verwandeln.

So war die zweite Halbzeit noch nicht sehr alt, da erhöhte Uwe Lauinger für die Sonnenstädter auf 2:0 (48.). „Da hat er aus dem Gewühl heraus getroffen, aber in der zweiten Halbzeit haben wir es offensiv auch deutlich besser gemacht“, sollte die nächste Szene VfR-Trainer David Vorreiter dagegen nicht schmecken. So verkürzte Nico Schwindt in der 54. Minute für den FVH auf 2:1. „Da machen wir wieder einen individuellen Fehler und es steht nur noch 2:1“, ärgerte sich Vorreiter, der anschließend aber ein gutes Händchen beim Einwechseln bewies. So war Oliver Zimmermann bei den Bürstädtern gerade mal eine Minute im Spiel, da traf er nach Vorlage von Luca Eppel zum 3:1 (69.). In der 80. Minute hätte Mohammad Alhammod auf 4:1 stellen können, scheiterte aber an FVH-Torwart Daniel Bittmann. „In der zweiten Halbzeit hätten wir wohl noch ewig weiterspielen können“, sagte ein frustrierter von Dungen.