Riedrode. „Den Sieg nehme ich trotz der Gegentore gerne“, hätte sich der Sportliche Leiter der FSG Riedrode, Thorsten Göck, am Sonntag zwar nicht dagegen gewehrt, wenn man im Topspiel der Gruppenliga Darmstadt gegen den FC Fürth zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor geblieben wäre. Mit dem 4:2 (1:2)-Erfolg konnte er sich dennoch gut anfreunden. Umso mehr, da die zweitplatzierten Hausherren vor den über 200 Zuschauern auf dem Waldsportplatz in Riedrode nicht den besten Start in dieses Spitzenspiel gegen den Dritten aus Fürth hinlegten.
So deuteten die Odenwälder zunächst an, warum sie seit sechs Spielen in der Gruppenliga ungeschlagen waren und sich auf drei Zähler an Riedrode heranarbeiten konnten. „Am Anfang hatte der FC zwei Riesenchancen. Da hat Rico Ochsenschläger glänzend gehalten“, sah sich Göck zu einem Sonderlob für den FSG-Torwart veranlasst, der einen frühen Rückstand der Platzherren verhinderte, vor allem als er gegen den völlig frei stehenden Tim Gensel den Einschlag verhinderte (5.).
„Danach sind wir dann besser ins Spiel gekommen, fressen aber das 0:1. Wir verlieren den Ball im Mittelfeld, Andreas Adamek läuft alleine auf unser Tor zu und lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen“, sah Göck, wie der FCF mit 1:0 (28.) in Führung ging. Die Blau-Schwarz-Gelben schlugen aber in Person von FSG-Kapitän Timo Klauder spektakulär zurück. „Da zieht Timo aus 30 Metern ab, der Ball wechselt gefühlt fünfmal die Richtung und schlägt dann hinter dem Fürther Torwart ein. Der war so überrascht wie alle anderen auf dem Platz, dass das Ding drin war. Das war ein Tor des Monats!“, sah Göck für Gästetorwart Tom Dahlke beim 1:1 (31.) trotz der großen Entfernung keine Abwehrchance.
Fürth lässt nicht nach und geht wieder in Front
Die Fürther gingen allerdings erneut in Führung, als Jan Gebhardt zum 2:1 (40.) für den starken Aufsteiger traf. „Danach hatte Nils Schwaier das 2:2 auf dem Fuß. Da war der Torwart schon geschlagen, aber ein Fürther steigt hoch und klärt den Ball von der eigenen Torlinie“, geriet Göck bei der Großtat von Dominik Knauer ins Staunen (44.). So ging die Elf aus dem Bürstädter Ortsteil mit einem 1:2-Rückstand in die Pause.
Nach Wiederanpfiff sollte das Team von FSG-Trainer Tobias Beltz den verpassten Ausgleich rasch nachholen. „Aramis Asutay hat den Ball auf Claus Kilian gespielt, dessen Gegenspieler mit der Hand am Ball war“, sah Göck, wie Schiedsrichter Matteo Bernstein (Susgo Offenthal) auf den Elfmeterpunkt zeigte. Asutay trat an und obwohl FCF-Torhüter Dahlke den Ball noch berührte, hieß es 2:2 (49.). „Den hatte Aramis schon sehr hart geschossen, der war nicht zu halten“, freute sich Göck über den verwandelten Handelfmeter.
In der 63. Minute packte erneut FSG-Kapitän Klauder einen Hammer aus der Distanz aus, diesmal klatschte der Ball aber gegen die Querlatte des Gästetores. Der erst in der 75. Minute eingewechselte Christian Telch legte Rojhat Akcan das 3:2 (77.) auf und das Spiel war endgültig gedreht. Die Riedroder blieben am Drücker, und schließlich holte sich Schwaier in der Nachspielzeit mit dem 4:2 (90.+4.) doch noch sein Tor.
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