Handball

Klatsche macht TV Groß-Rohrheim nicht nervös

Bei der 16:30-Niederlage bei der HSG Rodgau/Nieder-Roden II sind die Südhessen chancenlos. Doch Trainer Herbert weiß den Saisonstart einzuordnen.

Von 
Marcus Essinger
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Groß-Rohrheims Trainer Frank Herbert verlor trotz der klaren Niederlage nicht den Blick für die positiven Aspekte. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. Das Ergebnis schmerzte schon, aber bei den Handballern des TV Groß-Rohrheim wusste man die 16:30 (7:15)-Niederlage bei der HSG Rodgau/Nieder-Roden II am vergangenen Wochenende auch einzuordnen. „Wir sind heute mit einer Rumpftruppe zu einem Top-Team gefahren“, erklärt TVG-Trainer Frank Herbert nach der zweiten Pleite im zweiten Oberliga-Spiel der Saison. Wichtig mit Blick auf das Heimspiel am Sonntag (18 Uhr) gegen die SG Arheilgen: „Es war aber sicherlich nicht alles schlecht. Wir hatten auch positive Aspekte in unserem Spiel“, befand er.

Dies gilt insbesondere für die Defensive. Sobald es gelang, Nieder-Rodens Konter zu unterbinden und die Gastgeber in den Positionsangriff zu zwingen, sah es für Groß-Rohrheim gut aus. „Das gelang uns durch unser häufig fehlerhaftes Angriffsspiel leider nicht oft genug“, so Herbert. Gut gefiel ihm auch der Auftritt des A-Jugendlichen Lennart Schüller, der zwei blitzsaubere Treffer markierte. Ebenso stark: Jan Fries bei seinem ersten Einsatz nach fast einem halben Jahr Pause und Elias Fiechtner, der derzeit im Prüfungsstress ist und nicht trainieren kann, aber angesichts des personellen Engpasses auf Linksaußen einsprang. Gut präsentierte sich auch Torhüter Jonas Sartorius, der in Abwesenheit der eigentlichen Nummer eins, Alexander Wägerle, auf 13 Paraden kam. Dennoch dürfen diese positiven Aspekte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Groß-Rohrheim an diesem Abend völlig chancenlos war. Schon beim 1:9 (14.) waren die Rollen klar verteilt und in der zweiten Hälfte wuchs der Rückstand phasenweise auf 15 Treffer an.

Justus Fröhlich wurde im Spiel bei der HSG Rodgau/Nieder-Roden schmerzlich vermisst, steht am Wochenende aber wieder zur Verfügung. © Berno Nix

Fünf Ausfälle sollten schnell wieder zurückkehren

In der Summe gelang es den Ried-Handballern nicht, das Fehlen von Niklas Fries, Jonas Engel, Johannes Krist (alle verletzt), Justus Fröhlich (Wettkampf als Bundesliga-Turner) und Keeper Alexander Wägerle, dessen Bruder Hochzeit feierte, zu kompensieren. Positiv: Gegen Arheilgen sollten eigentlich alle Akteure wieder zur Verfügung stehen. Besonders Niklas Fries mit seinen Leader-Qualitäten wird nun gefordert sein. „Er ist schon ein Mentalitätsmonster“, meint Frank Herbert mit einem Schmunzeln, ergänzt aber auch: „Er hat enorme handballerische Qualitäten, ist aber zugleich auch ein Führungsspieler. So jemand ist einfach nicht zu ersetzen.“

Vor Arheilgen, das mit zwei Siegen in die Runde startete und entsprechend Selbstvertrauen getankt hat, hat der erfahrene Coach durchaus Respekt. Er kennt die SGA aus dem Effeff, warnt insbesondere vor der Achse Philip Wesp und Lars Kretschmann. Gleichzeitig weiß er auch, dass man sich gerade in eigener Halle nicht verstecken muss: „Für uns geht die Runde eigentlich mit dem Spiel gegen Arheilgen erst richtig los“, so Herbert. Dass man gegen die starken Teams Rodgau/Nieder-Roden und zuvor Bachgau verlieren und dann mit 0:4 Punkten starten könnte, darüber war sich der TVG-Trainer schon im Vorfeld im Klaren. „Umso wichtiger ist es aber, dass wir jetzt bestens vorbereitet in das Arheilgen-Spiel gehen. Da gilt es nun für uns“, hat er die Punkte fest eingeplant.

TVG-Tore: Fiechtner (4), Erlemann, Anthes (je 3), Schüller (2), Reis, Jan Fries, Friedrich und Gabel (je 1).

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