Handball-A-Liga

Heimserie gerissen, Winkler bedient

Beim 30:33 gegen Darmstadt zeigen sich die Konsequenzen der Trainingsprobleme bei der TG Biblis

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„Es ist einfach der Wurm drin“: Der Bibliser Spielertrainer David Winkler (am Ball) haderte nach der Niederlage gegen die TG Biblis. © Berno Nix

Biblis. Nach drei Heimsiegen in Folge hat es die A-Liga-Handballer der TG Biblis nunmehr auch in der eigenen Halle erwischt. Das Heimspiel gegen die TGB Darmstadt ging mit 30:33 (15:16) verloren, womit die Heimserie gerissen ist.

Mit 6:10 Punkten sind die Gastgeber auf den neunten Tabellenplatz abgerutscht. Entsprechend bedient zeigte sich TGB-Spielertrainer David Winkler nach Spielende. „Es ist einfach der Wurm drin“, sagte der 37-Jährige leicht konsterniert, zumal sich Winkler Woche für Woche mit den gleichen Problemen auseinandersetzen muss. Immer wieder fehlen Spieler urlaubsbedingt im Training. Ein Makel, der sich schon durch die gesamte Saison zieht. Dazu gesellten sich in der letzten Woche noch drei Schichtarbeiter.

Zu viele technische Fehler

So war auch vor dem Spiel gegen Darmstadt eine gezielte Vorbereitung kaum möglich. Im Abschlusstraining war Winkler selbst der einzige anwesende Rückraumspieler. Es blieb somit nur die Option des Kleingruppentrainings, an den Problemen in der Abwehr kann seit Wochen nicht gearbeitet werden.

Gegen die besser als erwartet aufspielenden Darmstädter war die Defensive aber nicht die einzige Baustelle. Viele technische Fehler im Angriff ermöglichten den Gästen einfache Tore. Die Gäste nutzten die Fehler der Winkler-Sieben clever und konsequent aus, verwandelten einen 7:9-Rückstand nach 20 Minuten in eine 10:9-Führung. Bis zum 11:11 in der 25. Minute gingen beide Teams im Gleichschritt, dann setzten sich die Gäste leicht ab, hielten zur Pause eine knappe 16:15-Führung. Nach dem Seitenwechsel rannten die Bibliser dann durchweg einem Rückstand hinterher, schafften es einfach nicht, ohne ihren erneut erkrankten Spielmacher Christopher Wetzel mehr als bis auf ein Tor heranzukommen.

Sonderlob für Philipp Reis

Mitte der zweiten Halbzeit schlug das Pendel dann klar in Richtung der Darmstädter. Die Gäste wirkten einfach routinierter, waren auch ausgeglichener besetzt, immerhin zwölf Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein.

Bei Biblis waren das sieben Akteure, unter ihnen ragte Philipp Reis mit neun Treffern heraus. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, lobte Winkler ausdrücklich den jungen Rückraumakteur, der sich seit Wochen in bestechender Form befindet und als echte Konstante im Bibliser Angriff gilt.

In der anstehenden Spielpause will Winkler die Mängel in der Defensive aufarbeiten, sollte es die Trainingsbeteiligung ermöglichen. „Wir müssen da besser aufgestellt sein“, sagte der spielende Coach, der mit seinem Team nun am liebsten eine neue Heimserie starten will.

TGB-Torschützen: Reis (9), Winkler (4), Gansmann (2), Waschitzka (2), Peter Schmitzer (7), Schneider (5), Schmitz (1). fh

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