Biblis. Das Dutzend ist für den FV Biblis II in der Fußball-Kreisliga C Bergstraße voll, denn mit einem 4:2 (2:1) im Riedderby gegen die SG Hüttenfeld I/TV Lampertheim II hat die Reserve des Kreisoberligisten im 14. Ligaspiel den zwölften Saisonsieg eingefahren. „Die SG Hüttenfeld I/TV Lampertheim II war taktisch gut eingestellt und hat es uns sehr schwer gemacht. Es war insgesamt kein gutes Spiel, daher sind wir zwar nicht mit der Leistung, aber mit dem Ergebnis zufrieden“, standen für FVB II-Trainer Lukas Berg die drei Punkte im Vordergrund.
Dass es bei den Gastgebern nicht so lief, veranlasste Berg dabei, sich selbst in der Schlussviertelstunde einzuwechseln, und der FVB II-Coach legte dem ebenfalls eingewechselten Elias Kraft das entscheidende 4:2 (80.) auf. Mit dem Derbysieg übernahmen die Bibliser die Tabellenführung in der C-Liga und profitierten dabei davon, dass der Tabellenführer SG Waldesruh/Azzurri Lampertheim im Duell mit dem Verfolger Sportfreunde Heppenheim mit 2:4 die zweite Saisonniederlage kassierte. Bereits am kommenden Wochenende könnten sowohl die Sportfreunde als auch die SG Waldesruh/Azzurri mit Siegen am FVB II vorbeiziehen, der mit einem Spiel mehr selbst spielfrei ist und zuschauen muss.
Das Kardinalproblem der SG: zu viele Gegentore
„Ich kann den Jungs nicht viel vorwerfen, sie haben eine gute Leistung gezeigt. Wenn wir allerdings Woche für Woche vier Gegentore bekommen, ist das einfach zu viel“, bereitet SG-Coach Christian Schmitt die zu hohe Gegentorquote der Spielgemeinschaft aus SG Hüttenfeld I und TV Lampertheim II zurzeit das größte Kopfzerbrechen.
Auf beiden Seiten mussten die Trainer kurzfristig auf einen jeweils angedachten Einsatz beim Spielerpersonal verzichten. „Maximilian Kölsch hätte eigentlich für uns sein erstes Spiel im Tor machen sollen, aber er hatte im Abschlusstraining am Donnerstag Probleme“, setzte FVB II-Coach Berg im Kasten stattdessen auf den Bibliser Torwarttrainer Markus Jakob. Bei den Gästen kam ein Einsatz für Kapitän Ole Wolf noch zu früh. „Wenn es am Schluss noch 3:2 gestanden hätte, hätte ich ihn wegen seiner Kopfballstärke wohl noch gebracht, aber so sind wir kein Risiko eingegangen“, war für SG-Trainer Schmitt die Partie nach dem 4:2 zugunsten der Bibliser entschieden.
Die favorisierten Hausherren fanden auf dem Kunstrasenplatz im Bibliser Pfaffenau-Stadion zunächst besser ins Spiel und durften früh das erste Tor bejubeln. Die Gastgeber bekamen kurz vor der Sechzehnergrenze einen Freistoß und der in der zweiten Mannschaft spielende Sportliche Leiter des FVB Torsten Schnitzer versenkte die Kugel zum 1:0 (6.). „Da stand für mich unsere Freistoßmauer nicht richtig“, bemängelte Gästecoach Schmitt, dass es sein Team dem erfahrenen Bibliser Freistoßspezialisten dann doch etwas zu einfach machte.
Wer nun glaubte, dass das frühe Führungstor dazu führen würde, dass die Hausherren das Spiel an sich reißen, sah sich allerdings getäuscht. „Wir sind zunächst reingekommen, aber nach dem 1:0 war es wie abgerissen“, sah Berg seine Mannschaft in ungewollte Muster verfallen. „Da haben wir uns nicht mehr an den Plan gehalten und viel mit hohen Bällen agiert“, entsprach dies nicht der Vorgabe von Berg.
Hüttenfelder Hoffnung keimt nur kurz auf
So meldeten sich die Gäste zurück im Spiel, als Lukas Leinhaas auf Marco Herschel weiterleitete, der wiederum Philip Holden Hermann anspielte. „Den ersten Schuss von Philip hat Markus Jakob noch gehalten, aber er bekam die Szene nicht geklärt, und da hat Philip ihn mit etwas Glück reingemacht“, bejubelte Schmitt das 1:1 von Hermann (33. Minute). Sehr lange durfte sich die Spielgemeinschaft aber nicht über diesen Ausgleich freuen. Daniel Grunder setzte sich durch und traf für die Hausherren zum 2:1 (35.). „Dieser Treffer war natürlich wichtig für uns“, war Berg froh, dass die Gurkenstädter die Führung rasch zurückholten, auch wenn sie nicht wirklich überzeugend agierten.
„Da haben wir nach unserem Tor geschlafen“, ärgerte sich Schmitt. „Wer glaubt, dass er in dieser Liga einfach mal so gewinnt, der fällt auf die Nase. Das haben wir der Mannschaft auch in der Pause gesagt“, sah Berg die Platzherren in den zweiten 45 Minuten leicht verbessert. Schnitzer traf überlegt zum 3:1 (66.), doch diesmal hatten die Gäste eine prompte Antwort. Eine schöne Kombination über Leinhaas und Herschel schloss erneut Hermann mit dem 3:2 (68.) ab. „Die drei waren unsere besten Spieler, sie haben ja auch für unsere Tore gesorgt“, lobte Schmitt, der bis zur 80. Minute noch auf Zählbares hoffte, ehe Kraft das vierte Bibliser Tor erzielte.
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