Fußball-Gruppenliga

FSG Riedrode quittiert erste Heimniederlage

Zahnloser Auftritt beim 1:2 gegen TSV Höchst. Am Sonntag kommt Eintracht Wald-Michelbach

Von 
Claudio Palmieri
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Sinan Schuchmann von der FSG Riedrode (links) behauptet den Ball gegen den Höchster Daniel Manschitz. © Berno Nix

Riedrode. Mindestens bis zur Winterpause wollte die FSG Riedrode in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt zu Hause ungeschlagen bleiben. 13 Punkte aus den ersten fünf Heimspielen sowie drei Heimsiege in Folge hatten die Ansage von Spielausschusssprecher Thorsten Göck zuletzt unterstrichen. In Abwesenheit des Sportlichen Leiters, der im Urlaub weilte, setzte es am Donnerstag jedoch eine 1:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den TSV Höchst.

„Ich will den Jungs nicht den Willen absprechen. Irgendwas hat aber heute gefehlt“, hielt Riedrodes Spielausschussmitglied Sven Stier nach Abpfiff fest: „Die Leistung, die wir in den vergangenen vier Spielen gebracht haben, haben wir diesmal nicht gezeigt – auch wenn wir schon gegen den SV Fürth eine starke und eine weniger starke Halbzeit hatten.“

Fünf Tage nach dem 1:1 bei Aufsteiger Fürth kam Stier bei der Ursachenforschung nur schwer an der dünnen Personaldecke vorbei. Neben den Langzeitverletzten Niels Döhren, Gianluca Lucchese und Mirco Wegerle musste die FSG die Ausfälle von Nassim El-Yassini (Arbeit), Mario Basyouni und Adam Zbairi (beide angeschlagen) verkraften. Die Asutay-Brüder Aramis und Arman waren privat verhindert. Der ebenfalls angeschlagene Mittelfeldmann Timo Seyfried saß über 90 Minuten auf der Bank. „Das kannst du nur über eine gewisse Zeit kompensieren“, befand Stier.

Schwaiers Anschlusstreffer kommt zu spät

Die Begegnung vor 100 Zuschauern auf dem Waldsportplatz hätten die Riedroder trotzdem frühzeitig in ihre Richtung biegen können. In der 25. Minute lief Sinan Schuchmann alleine auf das Gästetor zu. Doch wie schon in Fürth, als ihn SVF-Torwart David Hummel zweimal am Torjubel hinderte, sah sich der junge Stürmer auch diesmal mit Alexander Spies einem stark reagierenden gegnerischen Keeper gegenüber. „Das hätte das 1:0 sein können“, erklärte Stier: „Ansonsten gab es nur wenige Chancen. Eigentlich war das ein 0:0-Spiel mit viel Mittelfeldgeplänkel.“ Geht ein vermeintliches 0:0-Spiel einmal nicht 0:0 aus, gewinnt in der Regel jenes Team, dem wider Erwarten doch ein Tor gelingt – so auch diesmal. In der 58. Minute hielt Daniel Simoes nach einem Ballverlust im Aufbauspiel der FSG aus knapp 20 Metern Torentfernung drauf. Der Schuss wäre wohl leichte Beute für Schlussmann Rico Ochsenschläger gewesen, doch ein Riedroder Abwehrspieler fälschte die Kugel noch zum 0:1 ab.

Ein Aufbäumen, das sich die Bezeichnung verdient gehabt hätte, konnte Stier bei der Elf von Trainer Tobias Beltz anschließend nicht erkennen: „Wir hatten zwar die Spielkontrolle, aber keine zwingenden Chancen.“

In der Schlussphase warf die FSG alles nach vorn – fing sich aber selbst einen Konter und das 0:2 durch Lars Becker (85.). Der 1:2-Anschlusstreffer durch Kapitän Nils Schwaier, der nach einem Foul an Schuchmann vom Elfmeterpunkt verkürzte, kam zu spät. Auch die Gelb-Rote Karte, die sich Gäste-Spielführer Markus Rinnert für das Vergehen an Schuchmann einhandelte, änderte daran nichts (89.).

Am Sonntag (15 Uhr) geht es für Riedrode mit dem nächsten Heimmatch weiter. Eintracht Wald-Michelbach kommt. Beim Verbandsliga-Absteiger feierte der Bibliser Marvin Weiland am Donnerstag mit einem 2:1 gegen die SG Modau einen Einstand nach Maß als Trainer. Chefcoach Sascha Amend und Spielertrainer Boubacar Siby hatten vor einer Woche nach dem späten 0:1 gegen den SV Geinsheim hingeschmissen.

Die Odenwälder, die ein Spiel weniger bestritten haben, sind jetzt gleichauf mit der FSG (17 Punkte), die Platz drei an Fürth (18) verlor. „Wir können gleich Wiedergutmachung betreiben, auch wenn diese drei Punkte natürlich weg sind“, erhofft sich Stier „eine Reaktion“ der FSG, deren personelle Lage sich wohl nicht bessern wird.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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