Riedrode. Die Niederlagen im Kreispokal-Viertelfinale gegen den SV Fürth (3:5) und im Test gegen den SV Waldhof Mannheim II (1:4) wollte die FSG Riedrode im Februar nicht zu hoch hängen. Nach dem 2:4 bei der SG Wald-Michelbach und dem 1:5 gegen die SG Langstadt/Babenhausen bezieht Tobias Beltz diese Partien allerdings doch in seine Analyse ein. „Wir haben in den letzten fünf Spielen 19 Tore gefangen. Das sind viel zu viele“, sagt der Trainer des abstiegsbedrohten Fußball-Gruppenligisten vor dem Spiel bei der SKV Büttelborn am Sonntag (15.30 Uhr).
Die Euphorie, die sich in Riedrode nach zehn Punkten aus den ersten vier Partien unter Beltz eingestellt hatte, ist verflogen. „Mir war klar, dass das ein Prozess würde“, sagt der Coach, der seit Mitte November im Amt ist. Die sportliche Weiterentwicklung der FSG-Elf stagniert, wie Beltz selbst deutlich macht. „Wir müssen wieder zurück zu den Wurzeln, zurück zu talentfreien Tugenden wie Zweikämpfe annehmen, bevor wir uns über Taktik unterhalten“, erklärt der B-Lizenz-Inhaber, der zurzeit die Balance aus kompaktem Verteidigen und dem richtigen Risiko in der Vorwärtsbewegung vermisst: „Wir sind zu sorglos und agieren nach Gegentoren oft zu kopflos. Die Gegner müssen sich zurzeit kein Bein ausreißen, um uns zu schlagen.“
Den auf dem Papier klaren Heim-K.o. gegen den Zweiten Langstadt/Babenhausen nennt Beltz als Paradebeispiel. „Die erste Halbzeit war super. Da waren wir präsent. In der zweiten Halbzeit haben wir komplett die Ordnung verloren und hatten keine taktischen Inhalte mehr in unseren Aktionen“, analysiert der 31-Jährige: „Dieses Spiel musst du nicht verlieren und du musst auch keine fünf Gegentore kriegen.“
Beim Blick auf die Tabelle gibt sich Beltz nicht mehr ganz so pragmatisch wie zuletzt. „30 Punkte sind noch zu vergeben“, weiß der Trainer, dessen Team aktuell sechs Punkte zum ersten Nichtabstiegsplatz fehlen: „Aber klar ist auch, dass die Zeit begrenzter wird. Bei allem Respekt gegenüber den Gegnern, die kommen: Das sind jetzt Spiele, in denen wir punkten und die nächste Serie starten müssen.“ Ob seine Mannschaft das kann? „Die Mannschaft hat schon bewiesen, dass sie es kann“, erwidert Beltz: „Aktuell kann sie es aber nicht. Deshalb müssen wir wieder Dinge verändern, haben aber keine Zeit für Experimente.“
Schwaier und Asutay zurück
Nach der SKV Büttelborn, die als Sechster mit 33 Punkten nur sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone hat, trifft die FSG (14./21 Punkte) auf den punktgleichen Drittletzten FC Alsbach, Schlusslicht TSV Seckmauern und den Zehnten Dersim Rüsselsheim. Im Saison-Endspurt bekommt es Riedrode noch mit Primus VfR Groß-Gerau und dem Dritten SV Hummetroth zu tun.
Für Sonntag sind Kapitän Nils Schwaier und Aramis Asutay nach ihren Gelb-Rot-Sperren wieder verfügbar. Mario Basyouni, Timo Seyfried und Oliver Schrah (alle krank) sind dagegen fraglich.
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