Groß-Rohrheim. Der vergangene Sonntag war für den Fußball-Kreisoberligisten FC Alemannia Groß-Rohrheim einer zum Vergessen. Die Alemannia verlor nicht nur mit 1:2 gegen den FC Starkenburgia Heppenheim, sondern musste auch zur Kenntnis nehmen, wie mit der KSG Mitlechtern und dem SV Lörzenbach zwei Konkurrenten im Abstiegskampf dreifach punkteten. Auch die SG Lindenfels/Winterkasten holte zu Hause gegen den SV Unter-Flockenbach II einen Punkt.
Genügend Gründe, um sich zu fragen, ob für die Rohrheimer am Sonntag bei der knappen Heimniederlage nicht mehr drin war? Ibrahim Cephaneci, der 30 Jahre alte Kapitän der Mannschaft, hat dazu eine klare Meinung: Er und seine Mitspieler seien gegen den Aufsteiger aus der Kreisstadt nicht nur unter ihren Möglichkeiten geblieben, sondern hätten vor allem die beiden frühen Gegentore besser verteidigen müssen.
Zwei Fehler führen zu den Gegentreffern
„Wir hatten genug Zeit und müssen die Situation einfach entschärfen“, beschreibt er die Szene in der 16. Minute, als der Ball nach einer Standardsituation lange in der Luft war, ehe er von Heppenheims Torjäger Luca Schemel zum 0:1 ins Alemannia-Tor befördert wurde. Auch beim 0:2 leistete sich der FCA einen Fehler im Spielaufbau und musste so mit ansehen, wie Nils Wegner ebenso erfolgreich war (33.).
„Es spricht aber für uns, dass wir zu diesem Zeitpunkt nicht die Köpfe hängen ließen“, betonte Cephaneci mit Blick auf den Anschlusstreffer. Denn nur zehn Minuten nach dem 0:2 verkürzte Alaa Alhamo mit einem Schuss ins lange Eck auf 1:2. Und da sich ein Spieler der Starkenburgia noch vor der Halbzeit die Gelb-Rote Karte einhandelte, schien einer Alemannia-Aufholjagd im zweiten Durchgang nichts mehr im Wege zu stehen.
Groß-Rohrheim erspielt sich gute Chancen, erzielt aber kein Tor
Das Problem: Die Gastgeber wussten in Überzahl zwar durchaus zu gefallen und erspielten sich zahlreiche wie gute Chancen, allein der Ball wollte nicht die Torlinie überqueren. „Auch bei meinem Schuss fehlte nicht viel und wir hätten den hochverdienten Ausgleich erzielt“, trauerte Cephaneci seiner Chance aus der 72. Minute hinterher.
Die Gäste verteidigten indes mit Glück und Geschick und brachten den knappen Erfolg so über die Zeit. Ist der FC Alemannia dagegen also eher eine Truppe, die bald massiv in Abstiegsgefahr schweben wird? Bei einer solchen Frage wird Ibrahim „Ibo“ Cephaneci fuchsteufelswild. „Unterschätzt uns da mal bloß nicht“, erwiderte er und betonte, dass sich in der Mannschaft ausschließlich klasse Jungs befinden, die diszipliniert sind und auch noch richtig gut Fußball spielen. „Wir holen schon noch unsere Punkte und werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, sagte der FCA-Kapitän.
Dass er Spielführer beim FC Alemannia ist, ist für ihn eine Herzensangelegenheit. „Ich bin in Groß-Rohrheim aufgewachsen und spiele mit einiger Unterbrechung schon seit Kindesbeinen im Verein. Wir sind so eine gute Truppe, die es verdient hätte, wenn mehr Leute auf den Sportplatz kämen, um sie anzufeuern“, unterstrich er. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am 23. November. Dann gastiert Eintracht Bürstadt auf dem Groß-Rohrheimer Sportgelände.
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