Lampertheim. Wie schnell sich die Dinge im Fußball ändern können, das erlebte Kai Markert vom TV Lampertheim zuletzt hautnah. Am vergangenen Sonntag hatte er mit seinen beiden Toren zum 1:0 (30.) und 2:0 (48.) erheblichen Anteil daran, dass die Spargelstädter in der Kreisoberliga Bergstraße einen 3:1 Sieg gegen die SG Odin Wald-Michelbach bejubeln durften. „Die SG zählt in der Liga zu den spielstärksten Mannschaften. Es ist umso höher zu bewerten, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Nach der 0:5-Auftaktpleite beim FC Alemannia Groß-Rohrheim tat uns dieser Erfolg natürlich gut“, sagt der Doppeltorschütze, der von TVL-Trainer Karl-Heinz Göbel in die Sturmspitze beordert wurde.
„Egal, wer die Tore macht“
„Davor habe ich Linksaußen gespielt, aber am vergangenen Sonntag hat es in der Sturmmitte doch gut geklappt“, war dem 22-Jährigen bei seinen Toren diesmal auch das Glück hold, das den Rot-Weißen eine Woche zuvor im Ried-Derby in Groß-Rohrheim noch gänzlich abgegangen war. „Das war damals schon ein gebrauchter Tag für uns“, hatte sich Markert den Auftakt in die neue Runde anders vorgestellt. Die Reaktion der Turner auf diese Pleite freut ihn aber. „Für uns war der Sieg sehr wichtig und da ist es letztlich egal, wer die Tore für uns macht. Hauptsache wir gewinnen“, möchte Markert mit seinem Team in der Kreisoberliga nun am Sonntag gerne einen Erfolg nachlegen, wenn es beim Aufsteiger FV Biblis schon zum nächsten Ried-Derby kommt.
Von einer Sommerpause kann der 22-Jährige zwischen der Saison 2021/2022 und 2022/2023 kaum berichten. „Das waren gerade mal zwei Wochen, bevor die Vorbereitung auf die neue Runde begann“, berichtet Markert. Er war in der vergangenen Saison am Aufstieg des TV Lampertheim II aus der Kreisliga D in die Kreisliga C beteiligt.
„Bei den Relegationsspielen hat uns auch unser neuer Trainer Karl-Heinz Göbel beobachtet und Sebastian Kutschera und mich zur neuen Saison in den Kreisoberliga-Kader berufen“, schätzt Markert das ihm entgegengebrachte Vertrauen.
In Sachen Sport ist der 22-Jährige nicht nur vom Fußball begeistert, er war auch in der Leichtathletik bei der LG Ried aktiv und nahm 2017 sogar in Gelnhausen am Landesfinale Hessen „Jugend trainiert für Olympia“ teil. „Mir hatte es vor allem der Speerwurf angetan, aber als ich 2018 mit meinem Studium der Wirtschaftsinformatik in Mannheim begann, wurde es dann doch etwas viel. Das Sportabzeichen mache ich aber immer noch jedes Jahr“, hat der Student stattdessen Tennis als zweite Liebe neben dem Fußball entdeckt.
„Beim TC Hofheim wollen sie gerne, dass ich in der Runde für sie spiele, aber wenn das sonntags ist, steht für mich ja Fußball an“, gibt Markert dann doch dem größeren Ball den Vorzug. Den Bachelor of Science hat er schon in der Tasche, nun will er in Mainz den Masterstudiengang absolvieren.
„Ich wollte auch mal eine andere Uni sehen und bin nach dem Bachelor in Mannheim nun nach Mainz, wo der Studiengang Wirtschaftswissenschaftliche Informatik heißt“, hat der 22-Jährige den Uni-Campus in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt allerdings bisher erst einmal gesehen. „In Mannheim gab es wegen der Corona-Pandemie sehr viele Onlineveranstaltungen, mal sehen, wie das ab Oktober dann in Mainz aussieht, wenn dort das neue Semester beginnt.“
Kai Markert
Kai Markert wurde am 1. Juni 2000 in Heppenheim geboren und ist in Lampertheim zuhause.
Er absolviert ein Masterstudium in Wirtschaftswissenschaftlicher Informatik in Mainz und hat zuvor schon in Mannheim den Bachelor of Science erworben.
Im Alter von vier Jahren begann er beim TV Lampertheim mit dem Fußball, wo er bis zu den C 1-Junioren spielte. Danach folgte der Wechsel zum SV Horchheim nach Worms. Noch als A-Jugendlicher kehrte er zum TV Lampertheim zurück.
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