Spiel der Woche

Derby-Fieber in Hofheim: TVL gastiert beim geschwächten FVH

Die Trainer von Hofheim und Lampertheim sind sich einig: Für Sonntag muss man niemanden extra motivieren.

Von 
Andreas Martin
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Ümit Erdem, der Trainer des TV Lampertheim, schaut auf das anstehende Derby gegen Hofheim. © Berno Nix

Hofheim. Bereits eine Woche bevor im Lampertheimer Ortsteil Hofheim die „Howemmer Kerb“ (13. bis 16. September) steigt, kommt es am Sonntag um 15 Uhr auf dem neuen Kunstrasenplatz im Hofheimer Sportpark zum Lampertheimer A-Liga-Derby mit dem TV Lampertheim.

„Für dieses Spiel brauchst du die Jungs nicht heiß zu machen“, weiß FVH-Trainer Maximilian von Dungen. „Schon vor zwei Wochen war dieses Spiel bei uns Thema in der Kabine. Das ist ein besonderes Spiel“, bestätigt Ümit Erdem, der den TVL zu dieser Saison als Cheftrainer übernommen hat.

Hofheim will Klatsche beim Aufsteiger schnell abhaken

Der FV Hofheim will das Stadtduell in der Kreisliga A Bergstraße zudem nutzen, um die herbe 1:7-Pleite aus dem vergangenen Ligaspiel bei Aufsteiger SV Affolterbach vergessen zu machen. „Neun Ausfälle konnten wir in Affolterbach nicht kompensieren und nach guten ersten 20 Minuten sind wir dann eingebrochen. Ich verliere allerdings lieber einmal heftig, als dreimal 0:1“, will Maximilian von Dungen die Klatsche „jetzt schnell abhaken“, schließlich stehen den Blau-Weißen in der Liga nun mit den Partien gegen den TVL, dem Spiel gegen den SV/BSC Mörlenbach (12. September, 19.30 Uhr) und dem Match gegen die SG Brandau/Gadernheim (21. September, 15 Uhr) gleich drei Heimspiele in Folge ins Haus.

„Wenn wir aus diesen drei Spielen sieben Punkte holen könnten, sähe es ganz gut für uns aus“, will der Trainer der Hausherren schon am Sonntag gegen den TVL punkten – und das gerne dreifach. „Wir wussten, dass das Auftaktprogramm mit den ersten fünf Spielen sehr fordernd wird. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen wird als zuletzt in Affolterbach“, sagt von Dungen.

Turner gehen mit dem Schwung des ersten Sieges ins Derby

Auf fünf Ligaspiele sind die Gäste vom TV Lampertheim bisher noch gar nicht gekommen, denn die Rot-Weißen hatten erst drei Punktspiele auf dem A-Liga-Spielplan stehen. „Es ist schon komisch, wenn du auf die Tabelle schaust und auf dem vorletzten Platz stehst. Zwei Spiele und ein Punkt sind ja eigentlich in Ordnung“, freute sich Ümit Erdem daher umso mehr, dass die Turner zuletzt in Ligaspiel Nummer drei mit einem 3:0 über den TSV Hambach den ersten Saisonsieg einfuhren und die Tabelle mit nun vier Zählern auch schon etwas freundlicher aussieht.

Schwere Verletzung trübt Freude über das 3:0 gegen Hambach

Die Freude über die ersten drei Zähler der Saison wurde beim TVL allerdings merklich getrübt. „Nach nur zwei, drei Minuten im Spiel hat sich Mathis Frerking ohne Einwirkung des Gegners das Knie verdreht, das sah nicht gut aus“, befürchtet Erdem einen längerfristigen Ausfall des höherklassig erfahrenen TVL-Akteurs. „Mirco Wegerle kam zuletzt zweimal von der Bank“, ist ein weiterer höherklassig erfahrener TVL-Spieler nicht hundertprozentig fit.

Zu den Spielern, die bereits eine Vergangenheit beim TVL haben, gehört auch Marc Christopher Schader. Aber auch auf ihn wird Ümit Erdem erst einmal verzichten müssen. „Er hat sich beim 6:1-Sieg im Kreispokalspiel beim FC Olympia Lampertheim das Außenband gerissen“, bedauert Erdem, der Samet Görgülü (SG Viernheim), Luca Wittemann (VfB Gartenstadt II) und, von seiner vorangegangenen Trainerstation beim TSV Sulzbach, Bashiru Amadu zum TV Lampertheim gelotst hat.

Personalprobleme auf beiden Seiten schon zu Saisonbeginn

„Wir haben eine breite Brust und versuchen in Hofheim etwas zu holen. Mal sehen, was für uns drin ist“, könnte sich der Gäste-Coach durchaus mit einem Derbysieg anfreunden.

Personalprobleme sind auch den Hausherren vom FVH nicht fremd. So saßen Maximilian Hödl und Marc Blaser zuletzt zwar auf der Ersatzbank. Da beide angeschlagen sind, war ihr Einsatz in Affolterbach aber faktisch nicht vorgesehen. Marlon Mitsch muss beim FVH noch die letzten beiden Spiele seiner Rotsperre absitzen.

Und dass Maximilian von Dungen als Spielertrainer für die Hofheimer wieder auf dem Platz stehen kann, ist aktuell noch nicht in Sicht. Nils Bodtländer und Christoph Braun erhöhen die Ausfallquote bei den Platzherren: Sie weilen noch im Sommerurlaub.

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