Tischtennis

Der TTC Lampertheim und die große Unbekannte

Der TTC Lampertheim empfängt am Sonntag Wundertüte Velbert II in der 3. Tischtennis-Bundesliga Nord.

Von 
Claudio Palmieri
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Der TTC Lampertheim um Rogelio Castro empfängt am Sonntag Velbert II. © Berno Nix

Lampertheim. Für das erste Herrenteam des TTC Lampertheim kehrt mit dem dritten Spieltag in der 3. Tischtennis-Bundesliga Nord ein bisschen Normalität ein. Anders als noch beim Saisonauftakt gegen den TSV Schwarzenbek (6:1) dürfen die Spargelstädter am Sonntag (14 Uhr) wieder zu ihrem regulären Heimspieltermin in die Sedanhalle einladen. Darüber hinaus wird der TTC zum ersten Mal in dieser Spielzeit mit seinem Stammaufgebot an die Tische gehen. Nur beim Gegner tappen die Südhessen im Dunkeln.

Auf dem Papier geht es zwar gegen Union Velbert II. Doch wie viel zweite Mannschaft tatsächlich in der Zweitliga-Reserve steckt, wird sich erst zeigen, wenn der Gegner die Halle betritt. „In ihrer ersten Mannschaft haben sie nur einen Spieler, der auch fest dort spielt“, weiß Lampertheims Sportlicher Leiter Jens van gen Hassend und ergänzt: „Alle anderen Spieler sind auch für die zweite Mannschaft gemeldet und könnten damit auch gegen uns zum Einsatz kommen.“

Velbert II wird auch in Normalbesetzung kein Selbstläufer für Lampertheim werden

Leistungsträger wie Anton Limonov oder Timotius Köchling, die von ihrem Spielniveau her eindeutig der 2. Bundesliga zuzuordnen sind, würden das junge und neu formierte TTC-Team dann vor eine schwere, ja fast unlösbare Aufgabe stellen, glaubt van gen Hassend: „Wir wollen immer gewinnen. Wenn aber Velbert am Sonntag mit seiner halben Zweitliga-Mannschaft zu uns kommt, ist für uns klar, dass wir unsere Punkte woanders holen müssen.“ Doch auch in Normalbesetzung wird Velbert II wohl kein Selbstläufer: „Sie werden sicher auch vorne mitspielen. Von daher rechne ich mit einem Spitzenspiel.“

Nach der Pflichtaufgabe Schwarzenbek (6:1) ließen die Lampertheimer auch beim 6:3 bei Füchse Berlin wenig anbrennen. Mit 4:0 Punkten hat sich der Zweitliga-Absteiger neben TuS Celle und Eintracht Frankfurt gleich in der Spitzengruppe einsortiert. Gegen Velbert II, das mit einem 6:3 gegen den TTS Borsum loslegte, werden die Südhessen erstmals mit ihrer etatmäßigen Stammformation antreten können. Das ist mit einer guten, aber auch mit einer schlechten Nachricht verbunden.

TTC muss künftig auf Norbert Tauler verzichten

„Norbert Tauler hatte am Wochenende seinen ersten Einsatz in Spanien. Er darf damit nicht mehr für uns spielen“, erklärt van gen Hassend. Der Spanier, der von vornherein als vorübergehende Aushilfe vorgesehen war, hat mit einer Einzelbilanz von 2:1 auf Position eins und einem Doppelerfolg seinen Teil zum 4:0-Start des TTC beigetragen.

Die gute Nachricht aus TTC-Sicht: Milo de Boer wird am Sonntag endlich sein Drittliga-Debüt geben. Gegen Schwarzenbek war der Niederländer wegen der Teilnahme an einem Qualifikationsturnier in seiner Heimat ausgefallen. Vor dem Match in Berlin hatte sich der 21-Jährige am Knöchel verletzt. Am Dienstag flog de Boer für ein Turnier nach Prag. „Von dort aus wird er nach Lampertheim kommen und uns am Sonntag voll belastbar zur Verfügung stehen“, kündigt van gen Hassend an. Während nun Marc Gutierrez und Rogelio Castro das Spitzenpaarkreuz bilden, wird de Boer neben Timothy Falconnier im hinteren Paarkreuz aufschlagen.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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