Handball

Am Ende herrscht Fassungslosigkeit

TSV Amcitia Viernheim verliert ein dramatisches Spiel gegen Plankstadt

Von 
su
Lesedauer: 
Viernheims Trainer Christian Müller hatte am Ende eines mitreißenden Spiels das Nachsehen. © Berno Nix

Viernheim. Dramatische Schlussphase: Gerade hat Steven Beck für den TSV Amicitia den umjubelten Ausgleich gegen Plankstadt geschafft und Marius Walter den Gegenangriff abgewehrt. Da pfeift das Schiedsrichtergespann Siebenmeter für die Handball Wölfe. Marcel Treiber schnappt sich den Ball und netzt ihn zum 30:31-Endstand ein. Großer Jubel bei den Gästen, Fassungslosigkeit bei den Viernheimer Handballern. Die Rückkehr in die Rudolf-Harbig-Halle hatten sie eigentlich mit einem Sieg feiern wollen. Jetzt müssen sich die Blau-Grünen über eine knappe Niederlage ärgern.

So oder so wird die Partie im Gedächtnis bleiben – war es doch das erste Heimspiel seit fast fünf Jahren in der Rudolf-Harbig-Halle. Nach der Sanierung weihten die Handballer ihre Sportstätte mit einem kompletten Heimspieltag ein, sieben Spiele am Samstag, vier Begegnungen am Sonntag, mit dem Oberliga-Match der Herren gegen die Handball Wölfe Plankstadt als sportlichem Höhepunkt.

Den ersten Treffer erzielen die Gäste aus Plankstadt und legen per Siebenmeter zum 0:2 nach. Johannes Kadel gelingt nach 3:30 Minuten das erste Viernheimer Tor und Niklas Bolkart gleicht zum 2:2 aus. Schon Robin Helbigs Führungstor begeistert die Fans auf der vollbesetzten Tribüne, Kadels sehenswertes 6:3 lässt die ersten Fans aufspringen und mit Helbigs Heber zum 7:3 wird die Halle endgültig zum Hexenkessel. Viernheim ist nun absolut im Spiel, die Akteure auf dem Feld lassen sich von den Fans mitreißen. Allerdings stellt sich auch Plankstadt mehr und mehr auf die Atmosphäre ein und kann den Rückstand stetig verkürzen. In Überzahl erzielen die Wölfe das 10:9 und schaffen nach 21 Minuten den Ausgleich. Der TSV Amicitia versucht, davonzuziehen, kann die Gäste aber nicht abschütteln. Stattdessen dreht Plankstadt die Partie, mit einem spektakulären Führungstreffer: Treiber erobert in der Abwehr den Ball, sieht das leere Viernheimer Tor und wirft über das ganze Feld das 13:14. Kurz vor der Pause lassen die Gäste das 13:15 folgen, für die Hausherren geht es mit zwei Toren Rückstand in die Kabine.

Mehr zum Thema

Handball

Hungrige Viernheimer siegen verdient

Veröffentlicht
Von
su
Mehr erfahren
Handball-Oberliga

Heddesheim wird dem Anspruch gerecht

Veröffentlicht
Von
Marcus Essinger
Mehr erfahren
Handball

Teamleistung setzt sich durch

Veröffentlicht
Von
me
Mehr erfahren

Im zweiten Durchgang kann sich Plankstadt erst weiter absetzen, auf 13:16 und 16:19. Doch der TSV arbeitet sich ran. Als zwei Mann der Wölfe auf der Strafbank sitzen, nutzt Kadel das doppelte Überzahl-Spiel zum 22:22-Ausgleich. Jetzt kann Viernheim wieder davon ziehen, aber Böckly scheitert mit einem Tempogegenstoß und Beck lässt eine Siebenmeterchance liegen. So spielt Plankstadt seine Möglichkeiten geschickt aus und ist beim 23:26 wieder mit drei Toren vorne. Beck und Bolkart bringen den TSV auf ein Tor heran. Die Viernheimer müssen diesen einen Punkt aufholen. Doch in den Schlussminuten geht Plankstadt mit 27:29 in Führung, dann hämmert Beck den Ball unter die Latte zum 28:29. In Überzahl erzielt Kapitän Helbig den gefeierten Ausgleich. Kern tankt sich im Gegenzug durch die blau-grüne Abwehr und bringt die Wölfe wieder in Vorteil. 18 Sekunden vor Schluss nimmt Trainer Mirco Ritter eine Auszeit, für den letzten Angriff. Der ist erfolgreich, Beck versenkt den Ball zum 30:30 im Tor. Im Gegenzug vereitelt Walter den Angriff, aber die Schiedsrichter wollen eine regelwidrige Berührung des Werfers beim Torwurf wahrgenommen haben und entscheiden in der Schlusssekunde auf den spielentscheidenden Siebenmeter.

TSV Amicitia: Marius Walter, Timo Röhling; Marco Kimpel 2, Dominic Sauer, Johannes Kadel 7, Sven Walther, Robin Helbig 4, Philipp Oswald, Marcel Deege, Steven Beck 6, Jonas Böckly 1, Norman Merkel, Niklas Bolkart 7, Marcel König 3. su

Copyright © 2025 Südhessen Morgen