Mannheim. Vor dem ersten Pflichtspiel im neuen Jahr am Samstag (15 Uhr) beim ATSV Mutschelbach hat sich Fußball-Oberligist VfR Mannheim „in beiderseitigem Einvernehmen“ von seinem Mannschaftskapitän Marco Raimondo-Metzger getrennt. „Wir haben uns zusammengesetzt und es kam im Gespräch heraus, dass Marco, vor allem wegen seines Berufs, den Aufwand, den er bei uns momentan betreiben muss, einfach nicht mehr leisten kann“, begründet der Sportliche Leiter und Trainer Hakan Atik die Trennung vom ehemaligen Regionalliga-Spieler. „Er wird keine Partie in der Rückrunde mehr machen. Sein Spielerpass bleibt aber bei uns.“
Raimondo-Metzger hatte in der Vorrunde Bandscheibenprobleme, stieg aber in der Wintervorbereitung wieder ein. Doch nun ging es nicht mehr. „Max Denefleh ist nun Kapitän“, sagt Atik. Der Verteidiger war im Januar und Februar ebenfalls verletzt, trainiert aber seit einer Woche wieder mit und ist eine Option für die Startelf am Samstag beim Neustart in Mutschelbach. Nicht dabei sein wird Stürmerzugang Andrew Wooten. Der Angreifer zog sich einen Muskelfaserriss zu und fällt wohl zwei bis drei Wochen aus.
Mit der Vorbereitung zeigt sich der Atik im Großen und Ganzen zufrieden. Auch wenn es einige Niederlagen gab. Zum Beispiel gegen die Verbandsligisten Fortuna Heddesheim (1:3) und FC Astoria Walldorf II (1:2) sowie den Regionalligisten TSG Hoffenheim U 23 (2:3) und zuletzt beim Südwest-Oberligisten 1. FC Kaiserslautern II (2:3). „Die Mannschaft hat in den Testbegegnungen zwei Gesichter gezeigt, sie hat auch wirklich sehr überzeugende Spiele dabei gehabt“, sagt Atik und verweist etwa auf das 3:0 gegen den Oberligisten TuS Mechtersheim. „Allerdings haben wir doch sehr viele Gegentreffer zugelassen“, ergänzt der Trainer. „In den kommenden Ligaspielen gilt es, wieder die defensive Kompaktheit zu finden, die uns in der zweiten Hälfte der Vorrunde und in den ersten Rückrundenspielen ausgezeichnet hat.“
Nachdem der VfR zwischenzeitlich dagegen ankämpfen musste, im Tabellenkeller steckenzubleiben, ist die Situation vor dem Spiel in Mutschelbach recht entspannt. Die Rasenspieler belegen in der Tabelle mit 31 Punkten Platz sieben. Damit es weiter ruhig bleibt, hofft Atik auf einen guten Start in die restliche Rückrunde. Der erste Gegner ATSV Mutschelbach liegt auf Rang neun und hat vier Punkte weniger als die Mannheimer auf der Habenseite. Das Hinspiel gewann der VfR zu Hause klar mit 4:0.
Trainerwechsel beim Gegner
„Mutschelbach ist aber ein erfahrenes Team, normalerweise spielt der ATSV sehr kompakt“, sagt Atik. „Am Samstag wird zudem auch der Mutschelbacher Trainer Dietmar Blicker verabschiedet. Die Mannschaft wird versuchen, ihm ein passendes Geschenk zu machen.“
Beim ATSV wurde Anfang der Woche bekannt, dass Blicker, der das Team 2022 zum Oberligaaufstieg geführt hat, ab sofort und früher als geplant, Trainer der U 23 des Karlsruher SC wird. Marco Kratzer wird den 53-Jährigen bis zum Saisonende auf der Mutschelbacher Trainerbank ersetzen. „Wir fahren nicht dorthin, um Präsente zu verteilen, wir wollen hinten konzentriert stehen und vorne zuschlagen, wenn wir den Ball haben“, sagt Atik vor dem ersten Pflichtspiel des VfR in 2024.
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