Mannheim. Als Laura Saenger am vergangenen Sonntag im Berliner Horst-Korber-Sportzentrum im Finale der Hallenhockey-Europameisterschaft der Damen zum siegbringenden 3:2 gegen Polen traf, gab es bei den deutschen Hockeydamen kein Halten mehr. Und mittendrin: Ines Wanner vom TSV Mannheim Hockey. „Polen hat das gut gemacht. Sie standen gegen uns sehr defensiv, trotzdem hatten wir die Chancen, das Spiel schon vorher für uns zu entscheiden. Ich glaube aber, dass wir auch ein Penaltyschießen gewonnen hätten“, zeigte sich Wanner von der Stärke des eigenen Teams überzeugt.
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Die Mannheimerin hatte mit sechs Turniertoren erheblichen Anteil daran, dass das Unternehmen Titelverteidigung vor einem begeisterten Berliner Publikum gelang. Und das alles bei ihrer EM-Premiere. „Das waren acht Tage Spaß“, ist die Freude über das Erlebte bei der TSVMH-Spielerin noch spürbar. Sie selbst hatte bisher kaum Zeit, den EM-Triumph zu realisieren.
Überzeugender Halbfinalsieg
Obwohl die Hallen-EM selbst nur über vier kompakte Turniertage ging, blickt Wanner positiv auf diese Zeit zurück. Das DHB-Team war schon am Sonntag vor dem EM-Start nach Berlin angereist, um die kurze Zeit vor dem Turnier für Teambuildingmaßnahmen zu nutzen. „Wir hatten ein richtig gutes Team beisammen“, gefiel Wanner von Beginn an der große Zusammenhalt, der schließlich mit sechs Siegen aus sechs Turnierspielen auch das große Ziel Titelverteidigung in überzeugender Manier wahr werden ließ.
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Nach dem letztlich souveränen Gruppensieg in der Vorrundengruppe A, ging es im EM-Halbfinale gegen Österreich. In diesem zeigte das deutsche Team beim 7:0-Erfolg die wohl beste Leistung im gesamten EM-Turnier. „Österreich lag uns. Sie spielen ähnlich wie wir“, sagte Wanner, für die das Aufeinandertreffen besonders war. Denn mit Sven Lindemann als österreichischem Damen-Bundestrainer stand sie ihrem eigenen Clubtrainer gegenüber. „Bei Österreich waren schon ein paar Spielerinnen mit dabei, die man auch aus der Bundesliga kennt“, sagte Wanner etwa mit Blick auf Fiona Felber vom Lokalrivalen Mannheimer HC.
Ein Happy End sollte es trotz der deutlichen Niederlage gegen Deutschland auch für Team Austria geben. Im Spiel um Platz drei schlugen die Österreicherinnen Spanien mit 3:1. Diese Bronzemedaille war die erste EM-Medaille seit 1998 für Österreichs Hockeydamen.
Am 17. Titelgewinn der deutschen Hockeydamen hatten bei der 22. Austragung einer Hallenhockey-EM indessen auch Bundestrainer Dominic Giskes und Co-Trainer Markus Weise ihren Anteil. Giskes vertrat dabei Damenbundestrainer Valentin Altenburg, der mit dem Feldkader der deutschen Hockeydamen zurzeit in Argentinien weilt. In diesem Kader sind mit Torhüterin Lisa Schneider sowie den Feldspielerinnen Stine Kurz und Pauline Heinz auch drei Spielerinnen des MHC vertreten. In Argentinien bestreitet das deutsche Team in der FIH Pro League je zwei Spiele gegen Belgien und Argentinien.
Auch die deutschen Hockeyherren mit Raphael Hartkopf, Teo Hinrichs, Gonzalo Peillat und Justus Weigand (alle MHC) sind in der FIH Pro League in Spielen gegen Belgien und Argentinien (15. bis 20. Februar) gefordert, die für beide deutsche Teams auch wichtiger Teil der Olympiavorbereitung sind.
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