Basketball

Warum die Basketballer der Academics Heidelberg für das Spiel gegen Bayern München in die SAP Arena umziehen

Am 27. Dezember 2022 empfagen die MLP Academics Heidelberg den FC Bayern in der SAP Arena. Warum sie das machen und ob es mehrere solcher Spiele geben wird? Matthias Lautenschläger und Daniel Hopp gaben Auskunft darüber

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Philipp Koehl
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Standen Rede und Antwort: Matthias Lautenschläger (links) und Daniel Hopp bei der Pressekonferenz in der Mannheimer SAP Arena. © Sörli Binder

Mannheim/Heidelberg. Der Dezember ist der Monat der besonderen Momente. Das dachten sich auch die Verantwortlichen des Basketball-Bundesligisten MLP Academics Heidelberg und veranstalten deshalb am Dienstag, 27. Dezember (20.30 Uhr), ihr Heimspiel gegen den Euroleague-Teilnehmer FC Bayern München nicht im heimischen SNP Dome (knapp 5000 Plätze), sondern in der größeren Mannheimer SAP Arena (13 600 Plätze).

„Wir wollen unsere Bekanntheit in der Region weiter steigern. Daher haben wir uns bewusst dazu entschieden, dieses tolle Highlight gegen den FC Bayern Basketball in die SAP Arena zu verlegen“, erläuterte der geschäftsführende Gesellschafter der Academics, Matthias Lautenschläger, auf einer Pressekonferenz am Montag. Der Austragungsort der Partie war nicht nur aus geografischer Sicht naheliegend, pflegen Lautenschläger und Arena-Geschäftsführer Daniel Hopp doch schon seit langem gute Kontakte.

„Matthias und ich waren in den vergangenen Jahren immer wieder im Austausch darüber, hier mal ein großes Spiel auszutragen“, freute sich Hopp darüber, das „Eventportfolio der Mannheimer SAP Arena erstmals mit einem BBL-Spiel erweitern“ zu können.

Zumal sich der 42-Jährige bereits seit Jahren für die dynamische Sportart begeistert. „Das erste Basketball-Länderspiel, das wir in der Arena ausgetragen haben, war das zwischen Deutschland und China. Das war 2007, also nicht ganz ein Jahr nach der Eröffnung der SAP Arena“, erinnerte sich Hopp. Bei den Deutschen lief damals zwar Basketball-Legende Dirk Nowitzki auf, Hopp wollte allerdings „unbedingt ein Autogramm“ vom chinesischen Centerspieler Yao Ming haben. Doch das klappte nicht. Der damalige All Star der National Basketball Association (NBA) war schlicht nicht anwesend.

Würzner: Traum geht in Erfüllung

Mehr Glück hatte da schon der heutige Academics-Spieler Niklas Würzner, der damals ebenfalls bei diesem Länderspiel in der Arena war und sich anschließend die Unterschrift von Nowitzki sichern konnte. Dass er nun einmal selbst in der SAP Arena auflaufen darf, ist für den 28-Jährigen etwas ganz Besonderes. „Da geht für mich schon ein Traum in Erfüllung, in solch einer Arena ein Heimspiel zu absolvieren. Wir werden dem FC Bayern auf jeden Fall einen großen Kampf liefern und alles raushauen, was wir haben“, betonte der Heidelberger.

Für den Spielmacher ist es aber auch noch aus einem weiteren Grund eine ganz spezielle Partie. Immerhin trifft er nicht nur auf die Bayern, sondern auch auf seinen guten Kumpel Paul Zipser. „Für ihn ist es ja auch eine Art Heimspiel“, meinte Würzner über den gebürtigen Heidelberger Zipser. Groß mit ihm über die Partie gesprochen habe er laut eigener Aussage zwar noch nicht, doch das wird „sicherlich noch kommen, je näher das Spiel rückt“, versicherte Würzner.

Zunächst steht für die Academics – die am vergangenen Samstag gegen die BB Löwen Braunschweig klar mit 95:79 gewannen – ohnehin erst noch das Spiel beim Mitteldeutschen BC (Samstag, 18 Uhr) auf dem Programm.

Für das Winterspiel gegen die Bayern sind laut Lautenschläger knapp 7000 Karten verkauft. „Eine fünfstellige Zahl wäre schon super“, hofft er darauf, dass noch die „eine oder andere Karte als Weihnachtsgeschenk“ unter dem Christbaum landet. Als perspektivischen Umzug von Heidelberg nach Mannheim, möchte Lautenschläger das „Highlightspiel“ indes aber nicht gedeutet wissen: „Wir sind einfach sehr stolz darauf, im dicht gedrängten Plan der Arena einen Platz gefunden zu haben. Ob es dann irgendwann noch mal solch ein Spiel in Mannheim geben wird, wird man sehen.“

Und auch Hopp gab sich bei diesem Thema eher zurückhaltend. „Wir werden diesbezüglich natürlich im Austausch bleiben, uns nach der Partie aber auch zusammensetzen und schauen, wie es wirtschaftlich gelaufen ist. Jetzt aber zu sagen, dass wir sechs, sieben Spiele der Academics in der SAP Arena veranstalten, wäre der falsche Weg.“

Länderspiele und Show

Für die SAP Arena ist Basketball kein Neuland. So fanden hier schon die Länderspiele zwischen Deutschland und China (August 2007) sowie zwischen Deutschland und Frankreich (August 2013) statt. Auch das Show-Team der Harlem Globetrotters ist ein regelmäßiger Gast.

Je verkaufte Karte für das Spiel gegen den FC Bayern wird ein Euro an die Stiftung „Courage“ zur Unterstützung chronisch kranker Kinder gespendet.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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