Fußball-Oberliga

VfR Mannheim zurück an der Spitze

Der Oberligist ist nach dem 2:1 gegen Hollenbach wieder Erster, weil Aalen gegen den KSC Punkte liegen lässt. Die Chancenverwertung ist aber weiter ein Thema.

Von 
Reiner Bohlander
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Volkan Rona (re.) erzielte bereits in der 3. Minute das 1:0 für den VfR, der sich nach 90 Minuten mit 2:1 gegen den FSV Hollenbach durchsetzte. © Berno Nix

Mannheim. Der VfR Mannheim ist zurück an der Tabellenspitze der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg. Die Rasenspieler gewannen am Freitagabend ihr Heimspiel gegen den FSV Hollenbach mit 2:1 (2:0). Da der bisherige Spitzenreiter VfR Aalen am Samstag zu Hause nicht über ein torloses Remis gegen den Aufsteiger Karlsruher SC II hinauskam, zog das Team von Cheftrainer Marcel Abele vorbei und ist nach zehn Spieltagen wieder auf Platz eins. Der Vorsprung des VfR auf Aalen beträgt allerdings nur einen Punkt.

Der Mannheimer Erfolg im Flutlichtspiel vor 454 Zuschauern war verdient. Allerdings machten es die Rasenspieler mal wieder spannend, weil sie ihre Tormöglichkeiten nicht nutzten und die Hollenbacher so im Spiel ließen. Dass diesmal aber nichts schiefging, dafür sorgte auch VfR-Keeper David Nreca-Bisinger, der in dieser Saison die Nummer eins im Mannheimer Gehäuse ist.

„Wir haben sehr gut begonnen, schnell mit 2:0 geführt. Danach haben wir es verpasst, die Partie mit dem dritten Treffer früh zu entscheiden. Hollenbach ist noch der Anschlusstreffer gelungen, aber unser Sieg war am Ende hochverdient“, befand der Keeper nach dem achten Dreier im zehnten Ligaspiel.

„Wir sind jetzt etwas jünger und frischer“

„Wir sind wieder auf dem ersten Tabellenrang. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut und wir haben das große Ziel, oben mitzuspielen“, sagt Nreca-Bisinger, der im Sommer 2024 zum VfR wechselte. Der 23-Jährige musste sich in der ersten Hälfte der vergangenen Saison allerdings mit der Rolle der Nummer zwei abfinden.

„Ich kam ja mit einer Verletzung zum VfR. Das ist aber alles wieder gut. Ich hatte hier in Mannheim eine sehr gute Reha und fühle mich sehr wohl im Verein und in der Stadt. Seitdem ich fit bin, läuft es richtig gut“, sagt der gebürtige Esslinger, der in der Jugend beim VfB Stuttgart und der SG Sonnenhof Großaspach ausgebildet wurde. Als Aktiver spielte er bei den Stuttgarter Kickers und dem TSV Steinbach. Von den Hessen kam Nreca-Bisinger dann zum VfR. Schon in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit war der 1,87 Meter große Schlussmann die Nummer eins im Tor.

„Schon in der vergangenen Runde hatten wir ganz viel Qualität im Kader. Wir hatten Spieler wie Andrew Wooten oder Gianluca Korte. Doch im Sommer kamen neue Leute. Wir sind jetzt etwas jünger und frischer“, zieht Nreca-Bisinger den Vergleich zur vergangenen Spielzeit, die der VfR auf Rang drei beendete.

Momentan sieht es aus, als ob sich die Mannheimer in dieser Saison mit dem VfR Aalen einen Zweikampf um die ersten beiden Plätze liefern werden. Darauf will sich der VfR-Keeper aber nicht einlassen. „Wir wollen weiter fokussiert bleiben, nehmen jeden Gegner ernst. Ich schaue nicht nach hinten, sondern nur auf die neuen Aufgaben, die da kommen“, sagt der Torwart, der mit dem VfR noch einiges vorhat. „Ich habe schon bis 2027 hier unterschrieben“, verrät der Keeper.

Torwart Nreca-Bisinger denkt schon bis 2027

Defensiv hat der VfR mit gerade einmal fünf Gegentoren in der derzeitigen Runde bislang überzeugt. Offensiv könnte es dagegen noch besser werden. Gegen Hollenbach trafen Volkan Rona (3.) und Raphael Akoto (13.) zur schnellen 2:0-Führung. Dann ließen die Mannheimer zu viele gute Chancen liegen. Nach dem 2:1 (75.) durch Niklas Dörr wurde das Spiel noch einmal spannend. Aber die Abwehr und Keeper Nreca-Bisinger ließen nichts mehr zu.

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