Mannheim. Der Plan ist voll aufgegangen. Fußball-Oberligist VfR Mannheim gewann am Freitagabend sein drittes Spiel in Folge. Beim FC Nöttingen feierten die Rasenspieler einen 2:0 (2:0)-Sieg und nisten sich damit in der Spitzengruppe der Liga ein. Trainer Marcel Abele zeigte sich sehr zufrieden. „Wir hatten Nöttingen im Vorfeld analysiert und wussten deshalb, dass sie gerne flach durch das Zentrum spielen. Da haben sie ohne Frage eine große Qualität“, sagte der Mannheimer Coach. „Andererseits geben sie da schon extreme Räume her, wenn man in den Zonen dann Ballgewinne hat. Dann kann man schnell umschalten und zugleich an ihre letzte Kette kommen.“
Beim frühen 1:0 (4.) kam es auch genauso. Der VfR eroberte schnell den Ball. Lennart Thum wurde steil geschickt und der Angreifer blieb vor dem gegnerischen Gehäuse eiskalt. „Praktisch mit dem ersten Ballkontakt haben wir das frühe Tor gemacht und legen ein paar Minuten später mit Alexander Esswein zum 2:0 nach, wo wir die Situation sauber zu Ende spielen“, freute sich Abele. Der Ex-Bundesliga-Profi Esswein ging wieder mit großem Engagement voran und erzielte das 2:0 (16.).
„Wir haben in der Folge darauf verzichtet, ganz hoch anzupressen“, sagte Abele. „Wir haben Nöttingen den Ball überlassen und aus einem Mittelfeldpressing agiert und darauf gewartet, dass wir Umschaltmomente bekommen. Da hatten wir noch zwei, drei Situationen, bei denen wir Freiläufe hatten. In der Defensive waren wir sehr konzentriert und gut organisiert, haben in der zweiten Spielhälfte nahezu nichts mehr zugelassen“, betonte der Trainer.
FC Nöttingen – VfR Mannheim 0:2 (0:2)
- FC Nöttingen: Marksteiner - Zimmermann, Krajinovic, Türköz, Leonidis, Manduzio (80. Sarikaya), Mijic (73. Weißer), Fässler, Waldraff (63. Rabold) - Zenner, Catanzano (63. Savvidis).
- VfR Mannheim: Nreca-Bisinger - Sentürk (90.+1 Seifert), Mißbach, Kuhn, Akoto, Rona, Marx, Krüger (89. Mende) - Esswein (81. Tubluk), Pander (66. Paraschiv), Thum (69. Veselaj).
- Tore: 0:1 Thum (4.), 0:2 Esswein (16.).
- Gelbe Karten: Mijic, Leonidis, Sarikaya – Marx.
- Beste Spieler: Marksteiner – Esswein, Thum.
- Zuschauer: 400.
- Schiedsrichter: Niklas Pfau (Oberachern).
Die Stimmung beim VfR ist nach zehn Punkten aus den ersten vier Spielen natürlich bestens. Auch personell haben die Rasenspieler derzeit viele Alternativen. Nur zwei Leistungsträger sind noch nicht fit. Verteidiger Robin Becker ist derzeit noch im Aufbau. Defensivspezialist Christoph Becker hat nach seiner zweiten Operation wieder mit dem Lauftraining begonnen. „Die beiden sind also noch angeschlagen. Bei Robin hoffe ich, dass es zügig geht. Chris Becker wird sicher noch ein bisschen brauchen, bis er wieder eine Option ist“, sagte Abele. Ansonsten hat der VfR-Coach allerdings die Qual der Wahl. „Das ist dann gar nicht so einfach. Denn wir haben eine große Breite im Kader mit Jungs, die den Anspruch haben, zu spielen“, sagte Abele und ergänzte: „Wir haben deshalb viel rotiert. Und es haben auch alle ordentlich mitgemacht.“
Der VfR-Coach stellte klar: „Dass wir oben stehen, ist erst eine Momentaufnahme, wir müssen weiter hart arbeiten. Die Jungs sind gierig und heiß. So wollen wir die nächsten Wochen angehen.“
Das nächste Spiel in der Liga absolviert der VfR wieder zu Hause. Am Samstag, 30. August, kommt der FSV 08 Bietigheim-Bissingen, der aus den ersten vier Spielen nur zwei Punkte geholt hat, ins Rhein-Neckar-Stadion. Der nächste Gegner im badischen Landespokal steht ebenfalls fest. Im Viertelfinale geht es zum ASV Eppelheim. Der Landesligist sorgte im Achtelfinale für Aufsehen, als er den FC Nöttingen mit 4:2 ausschaltete. Ein genaues Spieldatum ist noch nicht veröffentlicht.
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