Fußball

VfR Mannheim kehrt mit Arbeitssieg aus Reutlingen zurück

Mit dem 1:0 beim SSV Reutlingen hält der Oberligist Kontakt zu Primus Aalen und hat nun schon sechs Zähler Vorsprung auf Rang drei.

Von 
Reiner Bohlander
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VfR-Kapitän Alexander Esswein (re.) erzielte das Tor des Tages vom Elfmeterpunkt. © Nohe

Reutlingen. Fußball-Oberligist VfR Mannheim hat das Traditionsduell beim SSV Reutlingen gewonnen. Die Mannschaft von Coach Marcel Abele konnte zwar nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg am Samstag die Tabellenführung nicht zurückerobern, doch der Vorsprung auf den derzeitigen Drittplatzierten FV Ravensburg beträgt nun sechs Punkte. Der VfR liegt weiter zwei Zähler hinter Spitzenreiter VfR Aalen, der beim FC 08 Villingen, nächster Gegner der Mannheimer am Freitagabend, mit 3:1 gewann.

Marcel Abele wusste nach Spielschluss, bei wem er sich zu bedanken hatte. VfR-Keeper David Nreca-Bisinger avancierte am Samstagnachmittag mit mehreren starken Paraden zum Matchwinner des Tabellenzweiten. „David hat sehr gut gehalten“, sagte Abele und machte klar, dass der Torhüter diesmal seiner Elf die drei Punkte gesichert hatte. Der Mannheimer Coach befand: „Wir wussten, dass Reutlingen sehr heimstark ist. Das war sicherlich kein sehr gutes Spiel von uns, aber wir haben die Zweikämpfe angenommen, insgesamt sehr gut verteidigt, gekämpft und letztlich auch wegen unseres starken Torhüters zu null gespielt. Das war ein wichtiger Sieg.“

SSV Reutlingen – VfR Mannheim 0:1 (0:0)

SSV Reutlingen: Hozlinger – Hageloch (77. Reichardt), Puseljic, Toth, Gangloff (76. M. Kuhn), Markopoulos, Vochatzer (77. Wally), Schaal (65. Majewski), Plattenhardt, Ruzicka (77. Schmalz), Vogler.

VfR Mannheim: Nreca-Bisinger – Akoto, Kuhn, Mißbach, Sentürk (78. Okwubor) – Marx, Rona (16. Krüger) – Esswein, Seifert (65. Paraschiv) – Thum (56. Veselaj), Pander (79. C. Becker)

Tore: 0:1 Esswein (73. Foulelfmeter).

Beste Spieler: Puseljic – Nreca-Bisinger, Pander.

Gelbe Karten: Puseljic, Hozlinger, Vochatzer, Plattenhardt, Vogler - Seifert.

Zuschauer: 690.

Schiedsrichter: Maurice Rummel (Frommern-Dürrwangen).

Vor allem war es ein Arbeitserfolg. Die Reutlinger, die auch in dieser Saison um den Ligaverbleib kämpfen, hätten nach dem Spielverlauf eigentlich einen Punkt verdient gehabt. Die Mannschaft von Trainer Alexander Strehmel erwies sich vor 690 Zuschauern im heimischen Stadion an der Kreuzeiche als zweikampfstark und ließ in der ersten Hälfte kaum Torchancen der favorisierten Mannheimer zu. Dabei kamen die Schwaben auch selbst zu guten Möglichkeiten.

Kapitän Esswein erzielt per Strafstoß den Siegtreffer

Die spielentscheidende Szene gab es dann in der 72. Minute: Der Mannheimer Angreifer Pasqual Pander dribbelte sich geschickt in den Reutlinger Strafraum, SSV-Torwart Dominik Hozlinger versuchte noch zu retten, kam aber zu spät und holte Pander von den Beinen. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte VfR-Kapitän Alexander Esswein, der bis dato eher unauffällig geblieben war, sicher zum 1:0 (73.). Die Reutlinger gaben aber nicht auf und drängten in der Schlussphase auf den Ausgleich, doch VfR-Keeper Nreca-Bisinger war nicht zu überwinden. Die Mannheimer holten so letztlich den „dreckigen Dreier“.

Mittelfeldspieler Alexandru Paraschiv gab in der zweiten Halbzeit nach längerer Verletzungspause sein Comeback. Dafür musste Volkan Rona schon früh im ersten Durchgang ausgewechselt werden. Der Außenbahnspieler fiel unglücklich auf die Schulter und musste auch im Krankenhause vorstellig werden. Coach Marcel Abele sagte: „Ihm musste dort die lädierte Schulter eingerenkt werden.“ Ob Rona am Freitagabend (19.30 Uhr) im Rhein-Neckar-Stadion gegen den Regionalligaabsteiger FC 08 Villingen mitwirken kann, ist äußerst fraglich. „Wir müssen die Ergebnisse des MRT abwarten, ob an den Bändern etwas kaputtgegangen ist“, sagte Abele. Der Kader des VfR scheint allerdings breit genug zu sein, um auch diesen Ausfall kompensieren zu können.

Freier Autor

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