Fußball-Oberliga

VfR Mannheim bei einem alten Bekannten

Wenn der SSV Reutlingen am Samstag den VfR Mannheim zum Oberliga-Duell empfängt, haben die Rasenspieler inzwischen die größeren Ambitionen.

Von 
Reiner Bohlander
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VfR-Trainer Marcel Abele freut sich auf das Traditionsduell in Reutlingen. © Berno Nix

Mannheim. Es ist ein Treffen von alten Bekannten. In der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg muss der VfR Mannheim am Samstag, 15.30 Uhr, beim SSV Reutlingen antreten. Beide Teams sind in ihrer Klubhistorie schon 54 Mal aufeinandergetroffen. VfR-Coach Marcel Abele hofft, dass beim 55. Duell ein Dreier für seine Mannschaft herausspringt. Die Rasenspieler, die momentan mit zwei Zählern Rückstand den zweiten Platz belegen, wollen nämlich weiter an Spitzenreiter Aalen dranbleiben und – wenn möglich – einen Patzer des Primus ausnutzen, um die Tabellenführung zurückzuerobern.

Coach Abele freut sich auf die Partie. „Das ist für mich eines der schönsten Auswärtsspiele der Saison“, sagt der VfR-Cheftrainer. Das Stadion an der Kreuzeiche hat in der Vergangenheit auch schon Zweitliga- und Regionalligafußball gesehen. Mittlerweile kommen noch rund 700 Zuschauer zu den Heimspielen der Reutlinger. Gegen den 1. CfR Pforzheim waren es zuletzt sogar 970 Besucher. „Wir wissen schon, was auf uns zukommt. Der SSV Reutlingen ist relativ heimstark und hat einen Großteil seiner Punkte zu Hause geholt“, betont Abele.

Mit Gegenpressing und Ballbesitz zum Erfolg

Derzeit stehen die Schwaben mit 15 Punkten auf Rang elf. Ein Kandidat für den Aufstieg sind die Reutlinger auch in dieser Saison sicher nicht – aber ein möglicher Stolperstein allemal. „Wenn wir es schaffen, die Reutlinger mit einem hohen Gegenpressing in der eigenen Hälfte einzuschnüren und ihnen die Lust am Spielen nehmen, ist das sehr gut. Umgekehrt sparen wir sehr viel Kraft, wenn es uns gelingt, bereits nach zehn- oder 15-Meter-Sprints den Ball rasch zu erobern“, betont Abele, der weiter ein erkennbares VfR-Spiel etablieren möchte. „Unser Ziel bleibt es, diese Art von ballbesitz-orientiertem Fußball zu praktizieren“, sagt der Coach – und bislang ist sein Team eigentlich auch ganz gut damit gefahren.

Die Personalsituation beim VfR sieht vor dem Traditionsduell wie folgt aus: Verteidiger Robin Becker und Offensivspieler Enes Tubluk sind weiterhin wegen Verletzungen nicht einsatzfähig. Unter der Woche hat sich nun auch Mittelfeldspieler Kevin Krüger mit Adduktorenproblemen abgemeldet. Er wird in Reutlingen nicht spielen können.

Fragezeichen hinter Mittelfeldspieler Sven Mende

Ein Fragezeichen steht noch hinter Sven Mende. Der zentrale Mittelfeldmann, der am vergangenen Wochenende beim 4:0 gegen den Türkischen SV Singen zusammen mit Jannik Marx die Positionen sechs und acht ordentlich abdeckte, hat wegen einer Erkrankung unter der Woche noch nicht trainiert. Gut möglich, dass er deshalb diesmal erst einmal auf der Bank sitzt oder im schlimmsten Fall gar nicht mit nach Reutlingen fahren wird.

In der vergangenen Spielzeit kassierten die VfR-Akteure an der Kreuzeiche eine 1:2-Niederlage. Zu Hause trennten sich die Mannheimer von den Schwaben mit einem 0:0. Von bislang 27 Spielen in Reutlingen gelangen den VfR-Akteuren dort nur sieben Siege. Dafür setzte es insgesamt schon 16 Niederlagen. Ein besonders gutes Pflaster war die Heimstätte der Reutlinger für die Rasenspieler also nie. Diesmal wollen die Mannheimer aber den Bock umstoßen.

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