Fußball-Oberliga

Trotz Kantersieg in Essingen kein Übermut beim VfR Mannheim

Der Mannheimer Oberligist geht selbstbewusst, aber konzentriert in die Flutlicht-Partie gegen Hollenbach. Trainer Abele freut sich auf die besondere Atmosphäre.

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Reiner Bohlander
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Hinter Alexandru Paraschiv steht für Freitagabend noch ein Fragezeichen. Der Mittelfeldmann des VfR plagt sich mit einer Prellung herum. © Berno Nix

Mannheim. Wenn am Freitagabend die Flutlichter im Rhein-Neckar-Stadion angehen, schlägt das Fußballherz von Marcel Abele ein wenig höher. „Das ist halt eine ganz andere, eine sehr schöne Atmosphäre für ein Fußballspiel“, sagt der Trainer des Oberligisten VfR Mannheim vor dem Heimspiel gegen den FSV Hollenbach. Anstoß ist um 19 Uhr.

Der VfR geht als Tabellenzweiter mit breiter Brust in die Partie. Beim TSV Essingen feierte die Abele-Elf zuletzt einen überzeugenden 6:0-Auswärtssieg. Trotz des Kantersiegs bleibt der Coach aber auf dem Boden: „Wir haben nach der 0:1-Niederlage in Aalen nicht den Kopf verloren und werden auch jetzt nach diesem klaren Sieg in Essingen nicht übermütig. Die Kunst ist es, einfach die Mitte zu finden.“ Abele klingt dabei fast wie Aristoteles, der die Tugend im rechten Maß sah – nicht im Zuviel und nicht im Zuwenig.

Der Trainer hofft, dass das besondere Ambiente auch junge Fußballfans ins Stadion zieht: „Ich hoffe, dass auch viele Jugendliche kommen. Irgendwann spielt vielleicht auch der ein oder andere einmal an so einem Abend in so einer Partie.“

Bangen um Paraschiv nach Trainingsverletzung

Personell muss der VfR allerdings weiter auf einige Stammkräfte verzichten. Robin Becker und Shaban Veselaj fehlen weiterhin verletzt, letzterer hat nach seiner Schlüsselbein-OP aber mit dem individuellen Training begonnen – gemeinsam mit Offensivmann Enes Tubluk, der ebenfalls zuletzt ausfiel. Auch sie werden für Freitagabend wohl nicht zur Verfügung stehen.

Fraglich ist zudem der Einsatz von Mittelfeldakteur Alexandru Paraschiv: „Er hat ja im Training einen Schlag auf die Wade abbekommen, es ist wohl eine Prellung. Richtig die Übungseinheiten konnte er nicht komplett mitmachen. Da müssen wir mal abwarten, es könnte kurzfristig für Freitagabend noch klappen“,

Der Gegner aus dem Hohenlohekreis ist aktuell Tabellenzehnter. Drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen – eine durchwachsene, aber keinesfalls zu unterschätzende Bilanz. Abele warnt: „Die Hollenbacher haben die Spiele dabei immer ganz unterschiedlich gespielt.“

Hollenbacher Pokalauftritt gegen Freiberg als Warnung

Besonders hebt er den starken Pokalauftritt hervor: „Im Pokal haben sie gegen die SGV Freiberg, die bislang die Regionalliga dominiert, erst ganz spät verloren.“ Auch beim 2:4 gegen Aalen vergangene Woche habe sich Hollenbach „gar nicht so schlecht aus der Affäre gezogen“.

Positiv blickt man in Mannheim auf die Duelle der Vorsaison zurück: Auswärts gewann man 1:0, das Heimspiel – wegen eines kaputten Rasens ins Eppelheimer Sportgelände verlegt – endete 3:0 für die Rasenspieler.

Das Ziel für Freitagabend ist klar: „Wir wollen weiter Punkte holen, die Jungs sind hochmotiviert“, macht Marcel Abele deutlich. Besonders dann, wenn die Flutlichtmasten das Spielfeld in stimmungsvolles Licht tauchen.

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