Turnen

TG Mannheim auf Finalkurs

Bundesliga-Riege nach dem zweiten Wettkampftag auf Platz drei. Silja Stöhr gewohnt stark am Balken

Von 
Sibylle Dornseiff
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Silja Stöhr von der TG Mannheim glänzte einmal mehr an ihrem Vorzeigegerät und heimste am Balken mit 13,10 Punkten die Tageshöchstwertung ein. © Jan Hübner/Imago

Köln. Das Soll haben die Erstliga-Turnerinnen der TG Mannheim am zweiten Wettkampftag erreicht: Sie liegen in der Bundesliga-Tabelle weiterhin auf Rang drei und sind ihrem Ziel „Finale der besten Vier“ einen Schritt näher gekommen. Zudem haben einmal mehr Silja Stöhr und Janoah Müller überzeugt und sich für weitere Aufgaben im Nationalteam empfohlen.

Die beiden belegten mit 51,15 Punkten (Stöhr) und 51,00 (Müller) die Ränge zwei und drei in der Einzelwertung. „Unsere Mädels sind erst wieder fünf Wochen im Training und noch nicht hundertprozentig fit. Dafür haben sie es wirklich gut gemacht“, lobte Trainerin Alina Korrmann ihre Schützlinge aus dem Leistungszentrum. Mit 183,85 Zählern wurde das Quintett, zu dem noch Sofia Meier Rojas, Luna Zimmermann und die Schweizer Gastturnerin Lilli Habisreutinger gehörten, Vierter hinter Tittmonig-Chemnitz (196,75), dem MTV Stuttgart (191,95) und dem TZ DSHS Köln (189,45).

Auch wenn sie an Olympiaturnerin Lea Marie Quaas (Tittmoning/52,20) noch nicht herankamen, lieferten die 16-jährige Silja Stöhr und die 17-jährige Janoah Müller richtig gut ab. Stöhr überzeugte mit einer makellosen Übung vor allem am Balken, zum Lohn gab es mit 13,10 Punkten die Tageshöchswertung an diesem Gerät. Am Boden war sie die Nummer zwei (12,70). Müller war am Sprung (13,00) die Beste, am Boden zeigte sie erstmals einen Doppelstrecksalto, musste aber die Fläche verlassen (12,55). Die 13-jährige Sofia Meier Rojas turnte – sozusagen als ersten Schritt auf dem Weg zu den Bundeskaderpunkten – ihren ersten Vierkampf in der Liga (41,30). Sprung (11,55) und Boden (11,10) waren in Ordnung, am Barren und Ballen hatte sie noch Luft nach oben.

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Christian Rotter
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Die ebenfalls 13-jährige Luna Zimmermann präsentierte eine sehr schöne Bodenübung (12,30), an den anderen Geräten verzichtete sie zugunsten der Schweizer Gastturnerin auf einen Start. Doch Lilli Habisreutinger erwischte einen schlechten Tag. Die 20-jährige Nationalturnerin, EM-Teilnehmerin und Schweizer Meisterin, die in England trainiert, wollte schon 2023 für die TGM an den Start gehen, wurde aber durch einen Kreuzbandriss ausgebremst und bat jetzt um einen Einsatz. „Es war ihr erster Mehrkampf nach der Verletzung, da muss man Abstriche machen“, kommentierte Korrmann die nach einem guten Sprung (12,60) eher fehlerhaften Leistungen am Barren und Balken.

Dritter Wettkampftag im Oktober wieder mit Ebba Mühl

„Am 12. Oktober ist der dritte Wettkampftag, da werden Luna und auch die erst 12-jährige Ebba Mühl wieder voll eingesetzt. Außerdem werden wir nach und nach neue Elemente in die Übungen einbauen“, ist Korrmann von einer Steigerung überzeugt. „Ebba war für die TG Breisgau in der 2. Liga am Start und dort nach einem Superwettkampf mit 48,10 Punkten Topscorerin.“ Für sie und Luna Zimmermann soll der nächste Wettkampftag im Oberhaus auch ein Test für den Deutschlandpokal Mitte Oktober sein. Beide sind bei den deutschen Meisterschaften der Länderteams für die Badenauswahl nominiert. „Wir sind in diesem Jahr deutlich stärker als noch 2023. Wenn Silja, Janoah und die anderen Mädels gesund bleiben, rechne ich uns eine realistische Chance für das Liga-Finale am 7. Dezember in Saarbrücken aus“, wagt Korrmann eine Voraussage.

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