Basketball

Talente auf den Spuren von Nowitzki und Magic Johnson

Nach sechs Jahren Pause steigt vom 30. März bis zum 6. April endlich wieder das Albert-Schweitzer-Turnier für U-18-Teams. In Mannheim und Viernheim messen sich dann wieder Basketball-Talente aus aller Welt

Von 
Reiner Bohlander
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Beim Albert-Schweitzer-Turnier 2018 durfte nach dem Finale die deutsche Mannschaft über den Sieg jubeln. © Soerli Binder

Mannheim/Viernheim. Die deutsche Basketballlegende Dirk Nowitzki war dabei, US-Größen wie Magic Johnson und Vince Carter spielten mit und der aktuelle NBA-Star der Orlando Magic und amtierende deutsche Weltmeister Franz Wagner warf in der Mannheimer GBG Halle vor über 2000 Zuschauern schon seine Körbe und durfte am Ende auch die Siegertrophäe in die Höhe stemmen. Es ist das Turnier, in dem sich Talente aus aller Welt tummeln, um ein paar Jahre später vielleicht sogar auf internationaler Bühne für Furore zu sorgen.

Nach sechs Jahren Pause ist es ab dem 30. März endlich wieder so weit: Das Albert-Schweitzer-Turnier (AST) für männliche U-18-Basketball-Nationalmannschaften wird wieder angepfiffen. Das diesjährige Turnier ist die 30. Auflage der sogenannten inoffiziellen Weltmeisterschaft für Juniorenteams.

Das deutsche Aufgebot

Chris Anderson (Oak Hill Academy/USA), Benedict Baumgarth (VfL Spark. Stars Bochum/Metropol Baskets), Amon Levi Dörries (ALBA BERLIN), Keenan Garner (Fisher High School Indiana/USA), Jack Kayil (SC RASTA Vechta), Ivan Kharchenkov (FC Bayern München), Nico Kodjoe (So Cal Academy/USA), Roy Krupnikas (ASVEL Lyon-Villeurbanne/FRA), Janne Müller (Telekom Baskets Bonn/Dragons Rhöndorf), Jordan Müller (BBU‘01 Ulm/Orange Academy), Anton Nufer (ALBA BERLIN/Lok Bernau), Eric Reibe (Bulls High School/USA), Hannes Steinbach (Würzburg Baskets Akademie), Tom Stoiber (Tornados Franken), Jonas Zilinkas (BBU’01/Orange Academy

„Endlich können wir wieder die Jugend der Welt begrüßen. Wir haben zwölf attraktive Teams am Start. Es ist ganz wichtig, dass das AST nach sechsjähriger Pause wieder stattfinden kann, denn so können wir die Kontinuität fortführen“, sagte Ingo Weiss, der Präsident des Deutschen Basketballbundes (DBB), bei einer Pressekonferenz am Montagmittag in Mannheim.

Das Turnier zu Gast im Land des Baskteball-Weltmeisters

Was das Besondere des AST in diesem Jahr ist, hatte der Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht dem DBB-Chef schon vorweggenommen: „Zum ersten Mal findet das Turnier im Land des amtierenden Basketball-Weltmeisters statt, das ist super.“ Specht machte klar: „Dieses Turnier ist ein absoluter Pflichttermin für Talentscouts aus den weltweit wichtigsten Basketball-Ligen, ein Fest für die Basketball-Jugend und ein regelmäßiger Höhepunkt im Kalender unserer Sportstadt Mannheim.“ In Zukunft soll das AST auch wieder im Zwei-Jahresrhythmus stattfinden.

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Start des diesjährigen Turniers ist am Samstag, 30. März. Insgesamt spielen zwölf Mannschaften um den Titel. Fehlen wird dabei erneut eine Mannschaft aus den USA. In der Vorrunde gibt es zwei Gruppen mit jeweils sechs Mannschaften. Gespielt wird in der Mannheim GBG- und der Viernheimer Waldsporthalle. Die offizielle Eröffnungsfeier ist in Mannheim am Samstag, 18.30 Uhr. Das erste Spiel zwischen China und Griechenland beginnt aber schon um 13.45 Uhr in Viernheim. Die Vorrunde dauert bis Donnerstag, 4. April. Am Freitag, 5. April, steigen dann die Platzierungs- und Halbfinalspiele. Die Finalrunde findet am Samstag, 6. April, komplett in der Mannheimer GBG Halle statt. Das Finale ist für 16.15 Uhr angesetzt.

Deutsches Team spielt in Mannheim

Die deutschen U-18-Junioren sind Titelverteidiger. 2016 und 2018, damals mit Franz Wagner, feierten die DBB-Talente ihre ersten AST-Triumphe. Gelingt 2024 nun der dritte Streich? „Wir versuchen unser Bestes“, schmunzelte der deutsche U-18-Bundestrainer Alan Ibrahimagic: „Wir sind durch die WM euphorisiert und haben ein sehr talentiertes Team. Spieler wie Ivan Kharchenkov, Jack Kayil, Christian Anderson oder Eric Reibe haben ganz viel Potenzial. Vielleicht können sie auch eine ähnliche Entwicklung wie eben Franz Wagner nehmen.“

Die deutsche Mannschaft trifft in der Vorrundengruppe A, die in Mannheim ihre Partien austrägt, zum Auftakt (30. März, 20 Uhr) auf Tschechien und weiter auf die Türkei, Japan, Slowenien und Australien. Alle andere als eine einfache Aufgabe. Die DBB-Auswahl muss Erster oder Zweiter des Sechserpools werden, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren.

Albert-Schweitzer-Turnier "ist etwas Besonderes"

In Viernheim spielt die Gruppe B. „Endlich wieder AST“, strahlte Matthias Baaß, der Viernheimer Bürgermeister: „Wir freuen uns in Viernheim besonders darüber, dass auch bei uns eine deutsche Nationalmannschaft spielt. Da wird das Interesse sicher noch größer als in der Vergangenheit sein.“ Die deutsche U-17-Nationalmannschaft ist gegen Ägypten, Italien, China, Griechenland und Serbien zwar nur Außenseiter, aber die jüngste Mannschaft des Turniers hat einen ganz erfahrenen Trainer: Dirk Bauermann.

Der 66-jährige ehemalige deutschen Herren-Bundestrainer und Bundesliga-Erfolgscoach mit Bayer Leverkusen, Bamberg und Bayern München sowie Afrikameister mit Tunesien sagte am Montag: „Das Albert-Schweitzer-Turnier ist ja an sich schon etwas Besonderes. Aber als Vorbereitung auf die U-17-WM natürlich noch bedeutender für uns. In erster Linie geht es uns in der Turnierwoche um die Entwicklung der Spieler.“

Freier Autor

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