SVS hofft auf den großen Coup

Sandhausen. Danny Galm kam extra nach der Pressekonferenz noch einmal zur Journalistenrunde, um zu betonen, wie wichtig ihm die Unterstützung der Zuschauer ist. „Wir brauchen jeden, der uns anfeuert“, sagte der neue Trainer des Fußball-Drittligisten SV Sandhausen vor der Partie im DFB-Pokal am Freitag (18 Uhr) gegen den renommierten Zweitligisten Hannover 96.

Galm lässt auch vor diesem besonderen Spiel keinen Zweifel daran, dass er zusammen mit seinem Team gewillt ist, eine neue Euphorie um den SVS zu entfachen. „Unser Ziel muss es sein, dass die Leute wegen uns kommen – nicht wegen den Gegnern“, sagte er angesichts so prominenter Kontrahenten wie Dynamo Dresden, 1860 München, Rot-Weiß Essen – oder eben jetzt Hannover 96. „Wir haben eine riesige Vorfreude“, betonte der Coach den besonderen Reiz des DFB-Pokals. Und er hat ehrgeizige Ziele: „Wir wollen für eine Überraschung sorgen.“ Dafür haben sich Galm und sein Trainerteam einen Plan zurechtgelegt: „Wir wollen den Zweitligisten in jeder Phase des Spiels ärgern.“

Zugang Laux fällt lange aus

Dazu hat sich Galm unter anderem auch Infos von Sebastian Stolze geholt. Denn der 28-jährige Offensivspieler kennt den Gegner, kam vor der Saison schließlich aus der niedersächsischen Landeshauptstadt an den Hardtwald. Das sei eine individuell gute Truppe, die auch in der Breite hervorragend besetzt sei. Aber Stolze ist optimistisch: „Wir haben uns offensiv wie defensiv gut vorbereitet.“ Und: „Wir müssen eklig spielen.“ Dass zu einer möglichen Pokalüberraschung vor allem eine stabile Defensive gehört, weiß auch der Trainer: „Hinten die Null halten, das können wir“, verweist er auf die letzten beiden torlosen Remis im Auftaktspiel in Lübeck sowie im Test gegen Darmstadt 98.

Dabei wird er auf Lucas Laux verzichten müssen. Der Zugang aus Mainz hat sich im Training das Kreuz- und das Innenband im Knie gerissen und fällt damit lange aus. Wer für ihn zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest: „Ich habe zwei, drei Namen im Kopf“, sagte Galm, um schließlich noch einmal auf das Thema Fans zu kommen: „Alle, die am Freitag noch nichts zu tun haben, sollen kommen. In solchen Spielen kommt es auch auf die Ränge an, da brauchen wir jeden Zuschauer.“ ali/ü