Mannheim. Das Wichtigste vorweg: Der Trainer ist wieder fit und gesund. „Mir geht es Gott sei Dank sehr gut“, sagte Waldhof-Coach Christian Neidhart auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den FC Ingolstadt am Mittwoch (19 Uhr) und bedankte sich für die vielen Genesungswünsche, die ihn in den vergangenen Tagen erreicht haben. „Das hat mich sehr gefreut und aufgebaut.“ Neidhart war beim Spiel in Bayreuth am Samstag wegen eines minimalen operativen Eingriffs kurzfristig ausgefallen.
Sein Team meisterte die Aufgabe in Oberfranken mit einem 3:1-Sieg auch ohne den Cheftrainer weitgehend souverän – und verkürzte den Rückstand auf den ersten direkten Aufstiegsplatz auf nur noch zwei Punkte. Wenn die Englische Woche mit dem Duell gegen Ingolstadt und dem folgenden Topspiel am Samstag beim SV Wehen Wiesbaden, der auf genau diesem direkten Aufstiegsplatz steht, optimal läuft, sind die Mannheimer vor dem letzten Drittel der Saison ganz dick im Geschäft im Rennen um die 2. Liga. Doch schon das Aufeinandertreffen mit den in diesem Kalenderjahr fürchterlich gerupften Ingolstädtern birgt etliche Risiken. Zwar stellt der FCI mit nur vier Punkten in 2023 das derzeit schlechteste Team der 3. Liga, verfügt aber trotz etlicher Ausfälle mit Spielern wie dem früheren Sandhäuser Torjäger Pascal Testroet weiter über genügend Klasse, um auch beim enorm heimstarken SVW (11 Siege in 13 Partien im Carl-Benz-Stadion) für eine Überraschung gut zu sein. „Grundsätzlich ist das ein gefährlicher Gegner. Ingolstadt gehört zu den Top-Mannschaften der Liga“, sagte Neidhart.
Pledl: Den Flow mitnehmen
Auch Waldhofs Flügelstürmer Thomas „Toni“ Pledl, der mit einer Unterbrechung zwischen 2015 und 2019 für die Schanzer auflief, warnt vor dem Zweitliga-Absteiger, bei dem nach dem Absturz von Platz vier auf Rang elf seit der Winterpause eine enorme Unruhe herrscht. „Das wird ein schwieriges Spiel. Ingolstadt wurde am Anfang der Saison als Aufstiegsfavorit gehandelt. Die Qualität im Kader ist auf jeden Fall da, auch wenn sich das nicht in der aktuellen Tabellenposition widerspiegelt. Wir müssen unsere komplette Leistung abrufen und die Energie von den Fans mit auf den Platz nehmen“, sagte Pledl am Dienstag.
Der Winterzugang dürfte gegen seinen früheren Verein wieder in der Startelf gesetzt sein, zumal Adrien Lebeau nach seiner frühen Auswechslung in Bayreuth mit noch nicht genau ausdiagnostizierten muskulären Problemen ausfällt. Für den Franzosen dürfte Topscorer Dominik Martinovic (nach Virusinfekt) beginnen, auch bei den angeschlagenen Außenverteidigern Alexander Rossipal und Laurent Jans sowie den erkälteten Julian Riedel und Fridolin Wagner gab Neidhart Entwarnung.
Die kriselnden, aber auch ein wenig unberechenbaren Ingolstädter, bei denen der ehemalige SVW-Torjäger Valmir Sulejmani auf der Bank sitzen dürfte, während der andere frühere Mannheimer Marcel Costly wegen einer Fußverletzung passen muss, sollen am eigenen Leib erleben, warum der SV Waldhof die beste Heimmannschaft der Liga ist. „Wenn du auswärts gewinnst, willst du den Sieg vergolden und zuhause nachlegen. Wenn man sich weniger auf einen Gegner einstellen kann, ist es wichtig, bei sich selbst zu bleiben. Wir müssen schauen, dass wir unsere Stärken auf den Platz bekommen. Wir haben ein Heimspiel, dementsprechend wollen wir dominant spielen und drei Punkte holen“, verkündete Neidhart.
Das Kribbeln steigt, die entscheidende Phase dieser Saison rückt näher. „Es war wichtig, dass wir in Bayreuth einen gewissen Flow für die nächsten ganz wichtigen Spiele für uns mitnehmen konnten“, meinte Pledl. Und Trainer Neidhart bereitete seine Mannschaft langsam schon einmal mental auf den Endspurt vor, an dessen Ende der SV Waldhof im Idealfall etwas feiern möchte. „Es geht jetzt Schlag auf Schlag: Die nächsten Partien werden alles Topspiele sein. Alles, was du mitnehmen kannst, ist jetzt wichtig, um oben dranzubleiben. Das wird weiter ein ganz enges Rennen oben. Am Ende wird sich zeigen, wer den längeren Atem hat“, sagte er.
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