Mannheim. SV Enosis Mannheim gegen ASV Feudenheim (Samstag, 15.30 Uhr in Wallstadt) – es ist ein Duell der Enttäuschten, das dennoch Hoffnungen weckt. Ein Spiel, das im Optimalfall sogar für beide Teams mit einem versöhnlichen Ausgang enden könnte.
Zur Erklärung: Der ASV Feudenheim landete am letzten Spieltag nur wegen einer um zwei Tore schlechteren Tordifferenz gegenüber dem Meister TSV Amicitia Viernheim II auf Platz zwei, der SV Enosis Mannheim hatte die Saison mit der klaren Vorgabe, Meister zu werden, angetreten, letztlich aber gegenüber der SG Oftersheim das Nachsehen.
Nun bestreiten die beiden Vizemeister ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga. Sollte allerdings der VfB Gartenstadt über den Umweg Relegation den Aufstieg in die Landesliga klarmachen, würde sogar der Verlierer aus dem A-Liga-Aufstiegsspiel in die Kreisliga gehen.
SV Enosis hat bereits schlechte Erfahrungen mit Entscheidungsspiel gemacht
Schlechte Erfahrungen mit einem Entscheidungsspiel hat der SV Enosis in diesem Jahr bereits gemacht. Im Endspiel des Mannheimer Kreispokals hatte der griechische Club mit 1:2 gegen den FV Leutershausen das Nachsehen. „Natürlich hätten wir gerne den Pokal geholt, aber ganz oben steht bei uns der Aufstieg“, verdeutlicht der Sportliche Leiter des SV Enosis, Ricardo Weinrich.
Am Ende hätte sein Team im Ligabetrieb sogar noch leer ausgehen können, erst mit dem 6:3 gegen den FV 08 Hockenheim waren die Mannheimer auf Platz zwei geklettert und hatten sich für dieses Play-off-Spiel qualifiziert. „Die Stimmung in der Mannschaft ist super, wir brennen auf die Partie“, kündigt Weinrich eine hochmotivierte Enosis-Mannschaft an. Einziger Wermutstropfen: Tormaschine Thorsten Kniehl droht auszufallen, ebenso werden Jens Wahle und Benjamin Peschke voraussichtlich fehlen.
„Thorsten heiratet am Samstag, vielleicht kann ich aber noch einmal mit seiner Frau reden“, schmunzelt Weinrich. Mit Dimitrios Drosos hat der Enosis-Verantwortliche aber auf der Torhüterposition immerhin noch ein kleines Juwel kurzfristig freimachen können.
Hilbert hat großen Respekt vor Gegner SV Enosis Mannheim
Einen Schlussspurt mit fünf Siegen am Stück hatte der ASV Feudenheim hingelegt. Im Lager des Tabellenzweiten trauert man insbesondere einer Partie hinterher, die wohl im Nachhinein den direkten Aufstieg verbaut hat. „Gerade das Spiel gegen die SG Viernheim, als wir kurz vor Spielende den Ausgleich und danach noch ein weiteres Gegentor kassiert haben, tut weh“, sagt Routinier Alexander Hilbert, der große Teile der Rückrunde gefehlt hat, nun aber wieder zu voller Stärke zurückgefunden hat.
Vor dem Gegner im Aufstiegsspiel hat Hilbert großen Respekt: „Da sind Spieler, die kennt man einfach, da sie schon höherklassig aktiv waren. Das ist eine spielfreudige, aktive Mannschaft, die sehr torgefährlich ist. Ich denke, das Team gewinnt, das defensiv weniger zulässt.“ Mit Tugay Caliskan (Schambeinentzündung) wird dem ASV dabei „ein ganz wichtiger Spieler fehlen, der viel fürs Spiel macht“, sagt Hilbert.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-mannheim-sv-enosis-oder-asv-feudenheim-wer-steigt-in-die-fussball-kreisliga-auf-_arid,2213675.html