Fußball

Schnelles Wiedersehen mit den Veilchen

Enes Tubluk spielte zuletzt zwei Jahre für Nöttingen und kehrt nun mit Oberligist VfR Mannheim zum FCN zurück.

Von 
Reiner Bohlander
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Neuzugang Enes Tubluk konnte bereits zeigen, dass er dem VfR Mannheim in dieser Spielzeit weiterhelfen kann. © Berno Nix

Mannheim. Der VfR Mannheim hat in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg einen sehr ordentlichen Start hingelegt und ein Akteur, der mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte, war Enes Tubluk. Der Sommerneuzugang hat schon voll eingeschlagen. Am Freitagabend, wenn der VfR in der Liga um 19 Uhr beim FC Nöttingen antritt, trifft der 25-Jährige auf alte Bekannte.

In den vergangenen zwei Runden trug Tubluk das Trikot des nächsten VfR-Gegners. „Ich hatte dort eine sehr gute Zeit. Im ersten Jahr sind wir Fünfter geworden, haben eine super Rückrunde gespielt. Wenn wir in der ersten Saisonhälfte damals so gestartet wären, wie wir zum Schluss aufgetreten sind, wären die Aufstiegsspiele drin gewesen“, sagt der Offensivspieler. „Im zweiten Jahr in Nöttingen hatte ich dann mit Verletzungen zu kämpfen. Insgesamt hatte ich dort aber eine echt gute Zeit.“

Der VfR Mannheim wollte Tubluk bereits im Sommer 2024. Doch der erfüllte seinen Vertrag in Nöttingen. Der Kontakt zu Ali Ibrahimaj, Sportvorstand des VfR, und Hakan Atik, Sportlicher Leiter der Rasenspieler, riss nie ab. „Ich hatte gute Gespräche, zum Schluss auch mit Coach Abele. Ich habe gemerkt, der Verein will aufsteigen, will mich. Sie haben mich richtig heiß gemacht und ich will nun mithelfen, dass der VfR Erfolg hat“, sagt Tubluk.

Erfahrung in der 3. Liga bei Viktoria Köln gesammelt

Der zukünftige Azubi zum Automobilkaufmann ist in der Rhein-Neckar-Region aufgewachsen. Mit acht Jahren spielte Tubluk beim VfB Leimen, später dann bei der SG Heidelberg-Kirchheim, bevor er nach einem kurzen Intermezzo bei Eintracht Braunschweig in der Jugend beim Karlsruher SC und der TSG 1899 Hoffenheim fußballerisch geprägt wurde. Über die zweite Mannschaft der Hoffenheimer schaffte er den Sprung zu den Aktiven. Es folgte ein Wechsel zu Viktoria Köln in die 3. Liga. Dort sammelte er erste Erfahrungen im Profibereich. „Dann bin ich für zwei Jahre in die Türkei“, sagt Tubluk, der dort in der Dritten Liga für Usak Spor und später Sanliurfaspor aktiv war. „Mit Sanliurfaspor bin ich Meister geworden, aber ich wollte dann nach Deutschland, weil ich mich nicht mehr richtig wohlgefühlt habe“, sagt Tubluk. Im Sommer 2023 kehrte er nach Deutschland zurück und schloss sich dem FC Nöttingen an.

„Mit Enes haben wir einen Spieler gewonnen, der sich im zentralen und offensiven Mittelfeld am wohlsten fühlt. Er ist kreativ im Eins-gegen-Eins, verfügt über ein gutes Spielverständnis und kann Situationen im letzten Drittel schnell auflösen“, lobt Ali Ibrahimaj. Tatsächlich unterstrich Tubluk in den ersten Spielen die Analyse des VfR-Sportvorstandes. Beim 4:0 zuletzt gegen den FV Ravensburg glänzte er als Vorlagengeber. Beim 1:1 zum Saisonauftakt gegen Backnang das Mannheimer Tor. Der 1,72 Meter große gebürtiger Eberbacher ist sichtlich eine Belebung der VfR-Offensive. Laufstark, umsichtig und technisch mit hoher Qualität.

Gegen seinen alten Club sieht Tubluk auf jeden Fall hancen für den VfR. Aber der zentrale Mittelfeldspieler warnt auch: „Der FC Nöttingen hatte zwar einen holprigen Auftakt, aber das sind gute Kicker, viele von ihnen kenne ich noch. Das sind Zocker, die können jeder Mannschaft in der Liga gefährlich werden.“

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