Fußball-Kreisliga

SC Pfingstberg-Hochstätt: Mit Pilato auf Erfolgskurs

Der SC Pfingstberg-Hochstätt hat sich auch in der vermeintlich komplizierten zweiten Saison gut in der Kreisliga behauptet. Auch ein Verdienst von Trainer Pasquale Pilato.

Von 
Bastian Hauk
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Erfolgtrainer: Pasquale Pilato hat den SC Pfingstberg-Hochstätt in der Fußball-Kreisliga etabliert. © Berno Nix

Mannheim. Die zweite Saison nach dem Aufstieg ist die schwierigste. Mit diesem Fußball-Mythos hat der SC Pfingstberg-Hochstätt in dieser Kreisliga-Spielzeit gründlich aufgeräumt. Das Team von der Mallaustraße rangiert kurz vor Saisonende auf dem fünften Tabellenplatz und hatte nie etwas mit dem Abstieg zu tun, kratzte im Gegenteil vor der Winterpause sogar an der Spitzengruppe und entwickelte sich vor allem fußballerisch weiter. Im Fokus: Trainer Pasquale Pilato, der den Verein im Sommer übernommen und auf Erfolgskurs gehalten hat.

„Die Geschichte mit der schwierigen zweiten Saison ist mir vor Saisonbeginn auch durch den Kopf gegangen. Tatsächlich gab es viele Unbekannte, die du so auch nicht planen kannst. Wir haben uns aber schnell gefunden und dann auch immer wieder gute Ergebnisse geliefert, die uns eine sichere Spielzeit beschert haben“, freut sich Pilato über die stabile Performance seiner Elf. Seine Handschrift? „Pfingstberg ist seit langem für schnelle Konter bekannt, das musste ich auch als gegnerischer Trainer immer wieder erfahren. Jetzt haben wir versucht, mehr Ballbesitz zu haben und mehr für das Spiel zu tun – das hat funktioniert. Das einzige Manko in der Saison: die mangelnde Chancenverwertung.“

Pfingstberg schießt unter den Topteams der Liga in der Tat die wenigsten Tore, vergeigt zudem immer wieder glasklare Chancen. Für den Coach unter anderem ein Punkt, warum es für seine Mannschaft in dieser Saison nicht für ganz oben reichte. Alleine im März verlor die Pilato-Elf gegen die Spitzenteams aus Ladenburg (0:4), Rheinau (0:2) oder auch Käfertal (1:2). „Die Ergebnisse sprechen da eine deutliche Sprache, da gibt es wenig zu diskutieren. Für mich ist aber klar: Wir waren nicht zwingend schlechter und müssen uns definitiv nicht verstecken. Gegen diese Mannschaften waren es teilweise Nuancen und ich bin stolz, wie wir uns gegen die präsentiert haben“, sagt der 48-jährige Coach.

Pilato freut sich über das jüngste 6:1 gegen den TSV Neckarau – eine überzeugende Leistung gegen ein Team, das Pilato in der Vergangenheit selbst trainierte und dessen Abstieg er bedauert. „Das tut mir ehrlich weh. Ich hatte dort eine gute Zeit und spiele lieber gegen den TSV ein Derby als gegen viele andere Mannschaften. Ich wünsche dem Verein, dass er selbst schnell wieder auf die Beine und in die Kreisliga kommt“, erklärt der Coach, der direkt das nächste Spiel mit emotionalem Charakter vor der Brust hat.

Am Sonntag fährt die Pilato-Elf zum ebenfalls abgestiegenen FV Brühl II, das Ex-Team des Trainers. „Insgesamt versuche ich aber beide Spiele gegen den TSV aber auch gegen Brühl, als normal zu behandeln. Das ist vielleicht etwas Besonderes für mich, aber nicht für die Mannschaft und das soll es auch nicht werden. Wir versuchen das Ding am Sonntag zu gewinnen, auch wenn sich der FV sicher nicht aufgegeben hat.“

Planungen für die nächste Saison sind angelaufen

Am Wochenende darauf folgt dann mit dem Heimspiel gegen Plankstadt der Saisonabschluss für Pfingstberg, am letzten Spieltag der Kreisliga ist der SC spielfrei. Zeit für Pilato und die Verantwortlichen des Vereins die Weichen für die kommende Saison endgültig zu stellen. „Glücklicherweise haben wir uns schon in der Winterpause mit allen Spielern zusammengesetzt und jeder einzelne hat uns da schon für die kommende Saison zugesagt. Wir werden also keinen Abgang haben und das ist auch ein tolles Feedback für mich“, freut sich Pilato, der trotz des bestehenden Kaders an sinnvollen Ergänzungen bastelt: „Da gibt es aber noch keine Vollzugsmeldungen, auch weil es bei für uns interessanten Spielern noch um etwas geht in der aktuellen Spielzeit“.

Bei einem Namen kommt der Trainer aber direkt in Schwärmen. Stürmer Thorsten Kniehl, der den Ligakonkurrenten SV Enosis vor wenigen Wochen mit einem Knall verlassen hat, ist auf dem Markt und hat eine Pfingstberg-Vergangenheit. „Es gab zwischen ihm und mir aber noch keinen Kontakt. Es ist ein grandioser Spieler, der uns definitiv helfen würde, der aber auch sicher Ansprüche an sein nächstes Team hat“, sagt Pilato, der die eigenen Ansprüche für die kommende Saison klar formuliert.

Die Mannschaft soll sich erneut weiterentwickeln, nur darum geht es dem Coach. „Ich will auch nicht irgendeinen Tabellenplatz formulieren, damit würden wir uns keinen Gefallen tun. Wir sind jetzt Fünfter, sollten wir uns wieder verbessern, dann spielen wir in Tabellenregionen, die den Aufstieg bedeuten und darüber redet hier wirklich keiner. Vielleicht irgendwann einmal, wenn sich Infrastruktur und Umfeld auf dem Pfingstberg noch weiter verbessert haben. Wir wissen außerdem auch nicht, was da auf uns zukommt nächste Saison mit potenziellen Absteigern aus der Landesliga, die natürlich auch Ambitionen haben werden.“

Freier Autor

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