Sanyang macht das Quartett komplett

Mannheim. Wenn die Frage nach seinem großen Vorbild kommt, muss Justin Neuner nicht lange überlegen und legt sich auf Robert Lewandowski fest. „Als Bayern-Fan, der ich bin, war er in den vergangenen Jahren mein Lieblingsspieler“, sagt der 23-Jährige, der dem polnischen Nationalspieler nun im Trikot des VfR Mannheim nacheifern will. Neuner ist einer von vier Stoßstürmern im Kader des Fußball-Oberligisten. Der gebürtige Leimener kam vom pfälzischen Oberligisten FV Dudenhofen. „Ich war schon in meiner Zeit bei der SG Heidelberg-Kirchheim immer im Austausch mit dem Sportlichen Leiter des VfR, Hakan Atik. Jetzt hat es eben gepasst. Ich freue mich riesig darauf, dass es am Samstag losgeht.“

Neuner hat eine neunmonatige Leidenszeit hinter sich. Im Mai 2022 zog er sich im Training bei Dudenhofen eine Knorpelverletzung zu. Doch der 1,89 Meter große Mittelstürmer hatte Glück. „Es ist alles gut ausgeheilt. Ich habe keine Nachwirkungen, kann das Bein voll belasten“, sagt Neuner, der für die Pfälzer in 24 Spielen von 2021 bis 2023 elf Tore erzielte. Beim VfR soll er nun wieder an seine alte Form vor der Verletzung anknüpfen.

Die Mannheimer starten am Samstag, 15.30 Uhr, mit dem Auswärtsspiel beim FC 08 Villingen. „Ich kenne den Gegner nicht“, räumt Neuner ein. „Aber ich denke, wir haben eine super Truppe zusammen. Die Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Wilden, zu denen ich mich zähle, stimmt. Die Stimmung ist super. Wenn wir unseren Fußball abrufen können, dann ist ein Auftaktsieg drin.“

Kurz vor Rundenstart hat der VfR Mannheim sich noch einmal verstärkt. Und zwar wie erwartet im Angriff. Vom Oberliga-Konkurrenten SSV Reutlingen kommt Angreifer Muhamad Sanyang, der in zwei Spielzeiten bei den Schwaben in insgesamt 45 Spielen 17 Treffer erzielte. Der 21-jährige gebürtige Malier spielte in der Jugend schon für den SSV Reutlingen und in der A-Jugend bei den Stuttgarter Kickers in der Oberliga Baden-Württemberg. Fakt ist aber: Sanyang ist auch nicht der erfahrene Stoßstürmer, den die VfR-Offziellen eigentlich im Aufgebot haben wollten. „Ja, wir haben jetzt nicht den außergewöhnlichen Angreifer im Kader“, sagt Serkan Zubari, der Sportvorstand der Rasenspieler. „Wir wollen es nun mit einem Quartett vorne probieren. Und ich bin zuversichtlich, dass diese vier jungen Angreifer auch für viele Tore sorgen können.“ Neben Sanyang sind die Hoffnungsträger im VfR-Angriff Albin Sahiti (SG Sonnenhof Großaspach), Pasqual Pander (SU Neckarsulm) – und eben Justin Neuner. „Ich verstehe mich mit den Jungs super, wir wollen alle den Erfolg“, macht Neuner klar.

Spanier Lado für die Defensive

Neben Sanyang verpflichtete der VfR noch den Spanier Jose Lado, der zuletzt drei Jahre für das Presbyterian College in der höchsten Spielklasse der National Collegiate Athletic Association (NCAA) in den USA aktiv war. Zuvor verbrachte der Innenverteidiger seine Nachwuchszeit in der Heimat beim spanischen Erstligisten Getafe CF und dem in der Metropolregion Madrid beheimateten Klub CF Fuenlabrada.

Gegen Villingen hat Coach Volkan Glatt wohl alle Leistungsträger der vergangenen Wochen an Bord. „Wir sind gespannt, was die Mannschaft zeigt“, erklärt Sportvorstand Serkan Zubari. „Vorbereitung und Pokal waren ok, aber da geht noch viel mehr. Es ist Luft nach oben, auch im Angriff.“