Basketball - Jeremy Ingram will dem Regionalligisten SG Mannheim das Sieger-Gen einimpfen

Rückkehrer als Königstransfer

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Reiner Bohlander
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Rückkehrer Jeremy Ingram trifft mit der SG Mannheim gleich auf seinen Ex-Club VfL Bensheim. © Thomas Neu

Mannheim. Nach fast einem Jahr coronabedingter Zwangspause gehen die Basketballer der SG Mannheim am Wochenende wieder auf Korbjagd. In der vergangenen Saison bestritt der Regionalligist gerade einmal zwei Spiele. Dann bereiteten die Pandemie und der Lockdown der Runde ein Ende. Im Sommer kehrte mit Jeremy Ingram ein Spieler zur SG zurück, der mit den Mannheimern in der Saison 2017/18 die Meisterschaft in der 2. Regionalliga feierte. Der US-Amerikaner ist heiß auf die neue Saison. Am Samstag, 15.45 Uhr, bestreitet die SG ihr erstes Spiel beim VfL Bensheim. Ingram war 2019 noch für die Südhessen aktiv und kennt den ersten Mannheimer Gegner beinahe in- und auswendig.

„Gerade gegen diesen Gegner bin ich natürlich hochmotiviert“, sagt der 30-Jährige: „Ich kenne den Trainer Igor Starcevic dort sehr gut, außerdem spielen gute Freunde noch für den VfL. Die wollen mich stoppen, aber ich werde versuchen, dass das nicht passiert.“

„Mein Herz hängt an dem Verein“

Eigentlich hatte Ingram beim Mannheimer Ligakonkurrenten TV Idstein unterschrieben. Doch offenbar aus finanziellen Gründen zog der Club seine Mannschaft zurück. Idstein steht somit als erster Absteiger fest. Die Regionalliga Südwest geht somit nur mit 14 Teams an den Start. Warum sich Ingram, der vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 schon beim Schweizer Zweitligisten Goldcoast Wallabies Küssnacht kurz vor der Vorstellung stand, nun für die SG entschieden hat, hat offenbar emotionale Gründe. „Hier bin ich Meister geworden, mein Herz hängt an dem Verein.“

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Der Aufbauspieler, der für seine Scorermentalität bekannt ist, könnte der SG viel Qualität in der Offensive geben. „Ich kann sowohl Point als auch Shooting Guard spielen“, sagt Ingram, der in Kaiserslautern wohnt und nach seiner College-Zeit bei Alabama A&M über den Atlantik flog und seit 2016 in der Bundesrepublik ist. „Ich mag Deutschland sehr, in die USA zieht es mich momentan nicht zurück“, sagt Ingram.

Von den alten Teamkollegen des Meisterjahres 2018 sind nicht mehr viele da. „Das ist eigentlich eine neue Mannschaft“, findet Ingram, der aber klar macht: „Die Jungs sind gut, trainieren hart. Und wer mich kennt, weiß, dass ich jedes Spiel gewinnen möchte. Ich hoffe, ich kann diese Denkweise auf meine Teamkollegen übertragen.“

Coach der SG ist Chris Cummings. Der 66-jährige Ex-Profi verfügt über 50 Jahre Basketballerfahrung als Spieler und Trainer und hat auf dem Papier eine gute Mischung zur Verfügung. Neben Ingram konnten sich die Mannheimer drei Akteure von den BIS Baskets Speyer (Pro B) angeln: Die beiden 24-jährigen Flügelakteure Jan Hartinger und Matthias Meier sowie den 22 Jahre alten Point Guard Tim Kalocal. Zudem kam mit Moritz-Paul Siebenhaar ein 22-jähriger Shooting Guard.

Das Kapitänsduo der SG bilden die erfahrenen Spielmacher Alexander Kuhn (29 Jahre) und Benjamin Kaufhold (32). Aufbauspieler Pascal Klaehn steht wegen eines Auslandsaufenthalts erst zur Rückrunde zur Verfügung. Patrice Nya (17), der aus der Jugend kommt, könnte damit gleich Spielpraxis sammeln. Auf den Flügelpositionen sind die Mannheimer mit den Speyrer Neuzugängen, dem polnischen Routinier Slawomir Klocek sowie Steven Hartinger (21) und Jonas Hempel (20) gut besetzt. Was fehlt, ist ein echter Center. Doch diese Position könnte auch Klocek übernehmen. Björn Almenäs (23/Aufbau), Yannick Boutchang (20/Aufbau) und Björn Vaupel (20/Flügel) werden wohl eher in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen.

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