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Rennverein bedauert tödlichen Unfall - PETA erstattet Strafanzeige

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sd/kpl
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Badenia-Renntag auf der Rennbahn in Mannheim-Seckenheim. (Archivbild) © AS Sportfoto/ Binder

Mannheim. Ein Pferd hat sich bei einem Unfall am Sonntag beim Renntag in Seckenheim schwer verletzt und musste eingeschläfert werden.  Die Tierschutzorganisation PETA teilte mit, Strafanzeige erstattet zu haben. Der Rennverein bedauert den Vorfall: „Das war eine Verkettung ungewöhnlicher Umstände“, bedauert Stephan Buchner, Präsident des Badischen Rennvereins (BRV) den bereits zweiten tödlichen Unfall auf der Waldrennbahn in diesem Jahr. „Ein Pferd wurde reiterlos, weil der Steigbügel brach – so etwas passiert eigentlich nie. Dann lief dieses Pferd mit den anderen mit – was immer wieder vorkommt. Doch dass es am Übergang zur Jagdbahn Radmaan an die innere Abgrenzung drängte, war nicht vorhersehbar.“ Ebenso wenig, dass die Planke brach und die Flanke aufriss.

„Unsere Rails entsprechen internationalem Standard, ein Bruch ist noch nie vorgekommen.“ Gleichwohl werden Buchner und sein Team intensiv nach potenziellen Gefahrenquellen suchen. Am ersten Renntag hatte sich ein Pferd ohne äußere Einflüsse die Schulter gebrochen. 

Wie die Tierschutzorganisation PETA mitteilte, hat sie inzwischen Strafanzeige gegen den Veranstalter und den Pferdehalter bei der Statsanwaltschaft Mannheim erstattet.  Die Organisation moniert, dass die Vierbeiner systematisch überfordert werden und so in den Tod getrieben werden würden. „In Mannheim werden Pferde für Geldpreise und aus Prestigegründen immer wieder in den Tod geritten. Aus Angst vor dem nächsten Peitschenschlag rennen die Tiere regelrecht um ihr Leben“, so Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA.  

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